Auf der Website der Internet-Datenbank Lostart wurde die "Biblia: das ist: die gantze Heilige Schrift, Deutdsch, Auffs new zugericht. D. Mart. Luth." am Dienstag noch als vermisst gemeldet, Mittwoch aber können die Magdeburger Kulturgut-Detektive zumindest diesen Fall zu den Akten legen: Mit Hilfe der Kulturstiftung der Länder und des Kultusministeriums Sachsen-Anhalt ist der erste der drei Bände aus dem Jahr 1541 zu seinem rechtmäßigen Besitzer - der Anhaltischen Landesbücherei - zurückgekehrt. Und damit ist die kostbare Bibel-Trilogie, die der Wittenberger Buchdrucker Hans Lufft für den Fürsten Georg III. von Anhalt hergestellt hat, wieder vollständig.
Obwohl über den zwischenzeitlichen Verbleib und über die Kaufsumme des wertvollen Bandes Stillschweigen vereinbart wurde, finden sich auf der Lostart-Seite zumindest einige Hinweise zum Schicksal des Buches. Demnach hatte ein sowjetischer Offizier das Werk, in dem das Alte Testament vom ersten Buch Mose bis zum Buch Esther zusammengefasst ist, 1945 einer deutschen Familie gegeben - als Entschädigung dafür, dass Soldaten deren Auto entwendet hatten. Im Mai 1950 wurde die reformationsgeschichtliche Rarität dann auf einer Auktion in München angeboten - allerdings nicht verkauft, weil sich die Dessauer Staatsanwaltschaft gemeinsam mit westdeutschen Kollegen um die Herausgabe bemühten.
Ein wichtiges Indiz dafür, dass es sich tatsächlich um das anhaltische Exemplar handelte, lieferten damals zwei fehlende Blätter, die sich bis heute im Besitz der Stadt Dessau befinden. Da die Rückforderung allerdings erfolglos blieb, verlor sich die Spur der Bibel. In einem Brief aus dem Jahr 1999 konnte Gabriele Schneider, Direktorin der Anhaltischen Landesbücherei, lediglich auf die beiden Kinder der inzwischen verstorbenen, mutmaßlichen Besitzerin verweisen, die offenbar in Deutschland und in den USA lebten. (Hervorhebung KG)
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1297780878438
Obwohl über den zwischenzeitlichen Verbleib und über die Kaufsumme des wertvollen Bandes Stillschweigen vereinbart wurde, finden sich auf der Lostart-Seite zumindest einige Hinweise zum Schicksal des Buches. Demnach hatte ein sowjetischer Offizier das Werk, in dem das Alte Testament vom ersten Buch Mose bis zum Buch Esther zusammengefasst ist, 1945 einer deutschen Familie gegeben - als Entschädigung dafür, dass Soldaten deren Auto entwendet hatten. Im Mai 1950 wurde die reformationsgeschichtliche Rarität dann auf einer Auktion in München angeboten - allerdings nicht verkauft, weil sich die Dessauer Staatsanwaltschaft gemeinsam mit westdeutschen Kollegen um die Herausgabe bemühten.
Ein wichtiges Indiz dafür, dass es sich tatsächlich um das anhaltische Exemplar handelte, lieferten damals zwei fehlende Blätter, die sich bis heute im Besitz der Stadt Dessau befinden. Da die Rückforderung allerdings erfolglos blieb, verlor sich die Spur der Bibel. In einem Brief aus dem Jahr 1999 konnte Gabriele Schneider, Direktorin der Anhaltischen Landesbücherei, lediglich auf die beiden Kinder der inzwischen verstorbenen, mutmaßlichen Besitzerin verweisen, die offenbar in Deutschland und in den USA lebten. (Hervorhebung KG)
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