Bremisches Jahrbuch Bd. 89, 2010 Selbstverlag des Staatsarchivs Bremen. 356 S.
Der neue Jahrgang hat als Schwerpunkt die internationalen Beziehungen Bremens im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit.
Zuvor erläutert jedoch Sylvelin Wissmann das "Titelbild": Ihrer geliebten Vaterstadt eine neue Zierde – Das Gustav-Adolf-Standbild in Bremen (S. 11-28). Von 1846 bis 1942 stand auf der Domsheide in Bremen ein Standbild des Schwedenkönigs.
Adolf E. Hofmeister: Der Holk der Königin von Frankreich. Ein hansisch-französischer Konflikt und ein Bremer Seeheld im 15. Jahrhundert (S. 29-51) stellt die Probleme dar, die sich aus der Kaperung eines Schiffs der Königin von Frankreich 1446 ergaben. Der Kaperkapitän war Herger Rotermund.
Konrad Elmshäuser: Die Schatzkisten des Königs Heinrich von Navarra. Bremen im Kontext einer europäischen protestantischen Konföderation 1583 (S. 52-92) gibt seinem Beitrag einen umfangreichen Quellenanhang bei, das lateinische Inventar der von Jacques de Ségur, Legat König Heinrichs von Navarra dem Bremer Rat anvertrauten Kleinodien vom 3. Dezember 1583 (S. 82-92).
Markéta Růčková: Das Bremer Gymnasium Illustre und seine Beziehung zu den Studenten der Brüderunität aus Böhmen und Mähren zu Anfang des 17. Jahrhunderts (S. 93-127) enthält einen kurzen Quellenanhang aus böhmischen Ausgabenregistern (S. 124-127).
Die weiteren Beiträge stehen nicht mehr in Verbindung mit dem Schwerpunktthema.
Jan Osmers: Der schwedische Schriftsteller Carl Jonas Love Almqvist in Bremen 1865/66 (S. 128-143) schildert den Aufenthalt aufgrund der schwedischen Sekundärliteratur.
Thomas Begerow: 200 Jahre Theaterleben in Vegesack (S. 144- 166). Der älteste Beleg für eine Theateraufführung ist ein Theaterzettel für eine Vorstellung vom 18. März 1810.
Eine Firmengeschichte bietet Lena Fellmann: 200 Jahre Wilkens Bremer Silberwaren. Zur Geschichte eines bremischen Familienunternehmens (S. 167-229).
Dass die Traumatisierung von Soldaten durch den Krieg kein modernes Phänomen darstellt, lernt man aus Maria Hermes:
»Wird nachmittags elektrisiert … sodass Erbrechen erfolgt« Psychiatrie im Bremer St. Jürgen-Asyl im Ersten Weltkrieg (S. 230-242)
Gabriele Hoffmann: Die vergessenen Akten – Max Warburg und die Allgemeine Treuhandstelle für die jüdische Auswanderung GmbH (S. 243-261) Die Biographin des bedeutenden jüdischen Bankiers Max Warburg schildert die Organisation der jüdischen Auswanderung aus Deutschland in den Jahren nach 1933 durch Warburg. Die 2007 gegründete Stiftung Warburg Archiv (nicht zu verwechseln mit dem Aby Warburg, dem Bruder von Max, gewidmeten Hamburger Warburg-Archiv) enthält zahlreiche bislang unbekannte Akten, über die die Autorin am Anfang und Ende ihrer lesenswerten Studie kursorisch berichtet.
Eine empirische Studie zur Geschichte der NS-Erinnerungskultur legt Julia Pörtner vor: »Was wird aus dem Bunker Valentin?« Der geschichtspolitische Umgang mit dem ehemaligen U-Boot-Bunker Valentin in Bremen von 1946 bis 1989 (S. 262-283)
Das vom Staatsarchiv Bremen übernommene, 15 lfd. m umfassende Firmenarchiv der Bremer Wollkämmerei stellt vor Jörn Brinkhus:
Lohnkämmerei und Wollhandel – Zur Überlieferung der Bremer Wollkämmerei im Staatsarchiv Bremen (S. 284-295).
Die Reihe der Aufsätze beschließt Ulrich Tadday: Strukturbedingungen der Musikgeschichte der Freien Hansestadt Bremen (S. 296-305).
Die Rezensionen sind aufgelistet:
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/zeitschriften/ausgabe=6018
Der neue Jahrgang hat als Schwerpunkt die internationalen Beziehungen Bremens im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit.
Zuvor erläutert jedoch Sylvelin Wissmann das "Titelbild": Ihrer geliebten Vaterstadt eine neue Zierde – Das Gustav-Adolf-Standbild in Bremen (S. 11-28). Von 1846 bis 1942 stand auf der Domsheide in Bremen ein Standbild des Schwedenkönigs.
Adolf E. Hofmeister: Der Holk der Königin von Frankreich. Ein hansisch-französischer Konflikt und ein Bremer Seeheld im 15. Jahrhundert (S. 29-51) stellt die Probleme dar, die sich aus der Kaperung eines Schiffs der Königin von Frankreich 1446 ergaben. Der Kaperkapitän war Herger Rotermund.
Konrad Elmshäuser: Die Schatzkisten des Königs Heinrich von Navarra. Bremen im Kontext einer europäischen protestantischen Konföderation 1583 (S. 52-92) gibt seinem Beitrag einen umfangreichen Quellenanhang bei, das lateinische Inventar der von Jacques de Ségur, Legat König Heinrichs von Navarra dem Bremer Rat anvertrauten Kleinodien vom 3. Dezember 1583 (S. 82-92).
Markéta Růčková: Das Bremer Gymnasium Illustre und seine Beziehung zu den Studenten der Brüderunität aus Böhmen und Mähren zu Anfang des 17. Jahrhunderts (S. 93-127) enthält einen kurzen Quellenanhang aus böhmischen Ausgabenregistern (S. 124-127).
Die weiteren Beiträge stehen nicht mehr in Verbindung mit dem Schwerpunktthema.
Jan Osmers: Der schwedische Schriftsteller Carl Jonas Love Almqvist in Bremen 1865/66 (S. 128-143) schildert den Aufenthalt aufgrund der schwedischen Sekundärliteratur.
Thomas Begerow: 200 Jahre Theaterleben in Vegesack (S. 144- 166). Der älteste Beleg für eine Theateraufführung ist ein Theaterzettel für eine Vorstellung vom 18. März 1810.
Eine Firmengeschichte bietet Lena Fellmann: 200 Jahre Wilkens Bremer Silberwaren. Zur Geschichte eines bremischen Familienunternehmens (S. 167-229).
Dass die Traumatisierung von Soldaten durch den Krieg kein modernes Phänomen darstellt, lernt man aus Maria Hermes:
»Wird nachmittags elektrisiert … sodass Erbrechen erfolgt« Psychiatrie im Bremer St. Jürgen-Asyl im Ersten Weltkrieg (S. 230-242)
Gabriele Hoffmann: Die vergessenen Akten – Max Warburg und die Allgemeine Treuhandstelle für die jüdische Auswanderung GmbH (S. 243-261) Die Biographin des bedeutenden jüdischen Bankiers Max Warburg schildert die Organisation der jüdischen Auswanderung aus Deutschland in den Jahren nach 1933 durch Warburg. Die 2007 gegründete Stiftung Warburg Archiv (nicht zu verwechseln mit dem Aby Warburg, dem Bruder von Max, gewidmeten Hamburger Warburg-Archiv) enthält zahlreiche bislang unbekannte Akten, über die die Autorin am Anfang und Ende ihrer lesenswerten Studie kursorisch berichtet.
Eine empirische Studie zur Geschichte der NS-Erinnerungskultur legt Julia Pörtner vor: »Was wird aus dem Bunker Valentin?« Der geschichtspolitische Umgang mit dem ehemaligen U-Boot-Bunker Valentin in Bremen von 1946 bis 1989 (S. 262-283)
Das vom Staatsarchiv Bremen übernommene, 15 lfd. m umfassende Firmenarchiv der Bremer Wollkämmerei stellt vor Jörn Brinkhus:
Lohnkämmerei und Wollhandel – Zur Überlieferung der Bremer Wollkämmerei im Staatsarchiv Bremen (S. 284-295).
Die Reihe der Aufsätze beschließt Ulrich Tadday: Strukturbedingungen der Musikgeschichte der Freien Hansestadt Bremen (S. 296-305).
Die Rezensionen sind aufgelistet:
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/zeitschriften/ausgabe=6018
KlausGraf - am Montag, 28. Februar 2011, 21:34 - Rubrik: Landesgeschichte