Der grösste Propagandist aller Zeiten Dr. Joseph Goebbels legte allergrössten Wert auf seine akademische Auszeichnung. Sein Doktortitel sollte das aufschauende Volk verblenden, seine Worte duldeten keine Fragen.Sein Adjutant, Friedrich Christian Prinz zu Schaumburg Lippe schrieb eine Biografie mit dem Titel: "Dr. G. Ein Porträt des Propagandaministers"
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Zum Fall Guttenberg möchte ich nur diese Parallele ziehen: Der Doktortitel soll Politikern Prestige und Glaubwürdigkeit verleihen.
Auch Goebbels führte den Doktortitel, um seine Person zu qualifizieren. Die Intention ist genau die gleiche, womit ich beide Politiker in keinster Weise inhaltlich vergleichen möchte.
Gemeinsam ist beiden, dass sie sich mit dem Aura einer besonderen geistigen "Potenz" ausstatten, um Diskutanten und Gegner zu beeindrucken.
Dies mag legitim sein, vorausgesetzt, die besonderen Fähigkeiten sind redlich nachgewiesen.
Nebenbei: Die Technik ist dieselbe, wenn sich Bürger mit erloschenen Adelstiteln betiteln lassen: Durchlaucht, Fürst usw. Sie beabsichtigen, beim Gegner, bei Behörden, Gerichten den Eindruck zu vermitteln, sie seien sozial höhergestellt. Sie täuschen eine nicht gegebene Hierarchie vor.
Zum Beitrag in der Faz online vom 20 Februar 2011:
Der „Dr.“ als Katalysator für die Politikerkarriere
http://www.firsturl.de/19PNfmV
Vierprinzen
vom hofe - am Sonntag, 20. Februar 2011, 19:53 - Rubrik: Wissenschaftsbetrieb
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Gabriel (Gast) meinte am 20. Feb, 22:24:
Unterschied
Goebbels hat sich den Titel immerhin ehrlich erarbeitet.
Antworten
ingobobingo meinte am 21. Feb, 18:03:
Sachlich bleiben
Guttenberg in die Nähe eines NS-Protagonisten zu rücken, hat mit der aktuellen Debatte nichts zu tun. Ihr unsäglicher Vergleich ist in jedem Fall völlig daneben und für dieses Weblog eher peinlich. Die Diskussion sollte sachlich bleiben!
Antworten
vom hofe antwortete am 21. Feb, 22:39:
Bin sachlich
Es geht um die sachliche Frage, wie Politiker ihr Wissen und ihren Sachverstand zur Schau stellen. Goebbels stellte seinen Titel zur Schau und flösste Respekt ein. Sein Adjutant sprach immer von Dr. G. Somit war der Doktortitel das "Markenzeichen".
Guttenberg beschaffte sich auf unredliche Weise einen Titel, um ihn zur Schau zu stellen. Beide wollten etwas suggerieren: ihre intelektuelle Überlegenheit.
Die Technik des Zurschaustellens eines besonderen Wissens ist vergleichbar.
Damit sage ich natürlich nicht, dass die Politiker vergleichbar seien.
update:
Soweit Guttenberg grossspurig verkündet, auf den Titel dauerhaft verzichten zu wollen liegt hierin kein strafbefreiender Rücktritt vom Versuch der vorsätzlichen Täuschung, weil der Verzicht nicht freiwillig erfolgt. Er wurde vorher bei seinen Täuschungen erwischt.
Ein Verzicht ist es auch nicht, weil der Titel ein Luftschloss, eine Totgeburt war.
Die betrügerische Formel des Verzichts vermittelt den falschen Eindruck, er zeige Reue, Demut und Grösse zugleich.
Ein Demagoge, wie er im Buche steht. Wird die Rechnung aufgehen ?
Vierprinzen
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Zum Fall Guttenberg möchte ich nur diese Parallele ziehen: Der Doktortitel soll Politikern Prestige und Glaubwürdigkeit verleihen.
Auch Goebbels führte den Doktortitel, um seine Person zu qualifizieren. Die Intention ist genau die gleiche, womit ich beide Politiker in keinster Weise inhaltlich vergleichen möchte.
Gemeinsam ist beiden, dass sie sich mit dem Aura einer besonderen geistigen "Potenz" ausstatten, um Diskutanten und Gegner zu beeindrucken.
Dies mag legitim sein, vorausgesetzt, die besonderen Fähigkeiten sind redlich nachgewiesen.
Nebenbei: Die Technik ist dieselbe, wenn sich Bürger mit erloschenen Adelstiteln betiteln lassen: Durchlaucht, Fürst usw. Sie beabsichtigen, beim Gegner, bei Behörden, Gerichten den Eindruck zu vermitteln, sie seien sozial höhergestellt. Sie täuschen eine nicht gegebene Hierarchie vor.
Zum Beitrag in der Faz online vom 20 Februar 2011:
Der „Dr.“ als Katalysator für die Politikerkarriere
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Vierprinzen
vom hofe - am Sonntag, 20. Februar 2011, 19:53 - Rubrik: Wissenschaftsbetrieb
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Gabriel (Gast) meinte am 20. Feb, 22:24:
Unterschied
Goebbels hat sich den Titel immerhin ehrlich erarbeitet.
Antworten
ingobobingo meinte am 21. Feb, 18:03:
Sachlich bleiben
Guttenberg in die Nähe eines NS-Protagonisten zu rücken, hat mit der aktuellen Debatte nichts zu tun. Ihr unsäglicher Vergleich ist in jedem Fall völlig daneben und für dieses Weblog eher peinlich. Die Diskussion sollte sachlich bleiben!
Antworten
vom hofe antwortete am 21. Feb, 22:39:
Bin sachlich
Es geht um die sachliche Frage, wie Politiker ihr Wissen und ihren Sachverstand zur Schau stellen. Goebbels stellte seinen Titel zur Schau und flösste Respekt ein. Sein Adjutant sprach immer von Dr. G. Somit war der Doktortitel das "Markenzeichen".
Guttenberg beschaffte sich auf unredliche Weise einen Titel, um ihn zur Schau zu stellen. Beide wollten etwas suggerieren: ihre intelektuelle Überlegenheit.
Die Technik des Zurschaustellens eines besonderen Wissens ist vergleichbar.
Damit sage ich natürlich nicht, dass die Politiker vergleichbar seien.
update:
Soweit Guttenberg grossspurig verkündet, auf den Titel dauerhaft verzichten zu wollen liegt hierin kein strafbefreiender Rücktritt vom Versuch der vorsätzlichen Täuschung, weil der Verzicht nicht freiwillig erfolgt. Er wurde vorher bei seinen Täuschungen erwischt.
Ein Verzicht ist es auch nicht, weil der Titel ein Luftschloss, eine Totgeburt war.
Die betrügerische Formel des Verzichts vermittelt den falschen Eindruck, er zeige Reue, Demut und Grösse zugleich.
Ein Demagoge, wie er im Buche steht. Wird die Rechnung aufgehen ?
Vierprinzen
vom hofe - am Sonntag, 13. März 2011, 19:50 - Rubrik: Wissenschaftsbetrieb