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Sagt Jörg Kantel

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesfeuilleton/1388242/

Mein letztes, 2009 erschienenes Buch, ein Sachbuch über das "Mitmach-Web", hatte einen Umfang von knapp 300 Seiten und wurde vom Verlag für etwa 25 Euro verkauft. Mein Honorar betrug 5 Prozent vom Verkaufspreis, das heißt, von jedem verkauften Exemplar bekam ich etwas mehr als einen Euro.

Zusätzlich leidet ein "kleiner" Autor unter ziemlichen Knebelverträgen. Weder darf er sein Buch zum kostenlosen Download ins Netz stellen, noch darf er es als eBook veröffentlichen. All diese Rechte hat sich in der Regel der Verlag selber gesichert.

Daher habe ich mir mal eine Alternative durchgerechnet: Wer im Selbstverlag ein Buch mit etwa 300 Seiten Paperback bei einem Print-on-Demand-Anbieter veröffentlicht, käme auf einen Netto-Verkaufspreis von etwa 18 Euro - ohne Autoren-Honorar, aber unter Berücksichtigung der Amazon- und Buchhandelsmarge. Das heißt, ich müsste nur etwa ein Siebtel der Bücher verkaufen, um den gleichen Erlös wie bei einem herkömmlichen Verlag zu erzielen. Oder ich könnte eine alte Forderung Tucholskys erfüllen und meine Bücher billiger machen.

Und ich dürfte das Buch zur kostenlosen Lektüre ins Netz stellen und auch zum Download anbieten, selbst ein eBook für iPad und Co. wäre möglich. Denn die meisten Fachbuchautoren - mich eingeschlossen - schreiben nicht, um reich zu werden (das ist bei den meist geringen Auflagen, die so ein Sachbuch erreicht, sowieso nicht drin), sondern weil sie etwas zu sagen haben, weil sie gelesen werden wollen. Und kostenlose Angebote im Netz haben natürlich eine viel größere Chance, von einem breiteren Publikum wahrgenommen zu werden.


(T)
vom hofe meinte am 2011/03/29 13:59:
An Jörg Kantel
2006 veröffentlichte ich im Selbstverlag ein Sachbuch von 390 Seiten über Prinzen zu Schaumburg Lippe im "Dritten Reich". Es war teuer in der Herstellung: Hardcover, 90 gr. Papier, mit 25 Illustrationen. Teils verschenkte ich Bücher (ca. 40 Stück), den Rest verkaufte ich. Sehr teuer wurden die Versandkosten aus Spanien (das Buch wiegt ca. 900 gramm). Auf ein Autorenhonorar verzichtete ich. Ein plus minus Geschäft.

Aber die positive Seite ist:
Als Selbstverleger darf ich es kostenlos online stellen. Das tat ich am 22.04.2008. Bis heute ist es 7000 mal vom Dokumentenserver der FU Berlin gedownloaded worden.
Geht es dem Autor primär darum, seine Gedanken zu verbreiten und nicht ums Geschäft, so ist diese Vorgehensweise vorzuziehen.
Insofern stimme ich Herrn Kantel zu.

Ganz anders denkt der Justiziar des Börsenvereins. Er sagt, gemeinfreie Bücher würden sowieso kaum gedownloaded.

siehe: http://archiv.twoday.net/stories/16540736/

Vierprinzen 
Frank (Gast) antwortete am 2011/03/29 17:16:
Justiziar des Börsenvereins
...und wenn man sich die Verkaufszahlen für gedruckte Werke anschaut, kann man die wgemeinfreien Downloads schlicht vergessen! ...solange Recht und Gesetz, sprich das Urheberrecht eingehalten wird.

Und noch was: Bücher phne ISBN interessieren im Lebenslauf und für diesen schreibt man ja auch, wenn man nicht kompletter Philantrop ist oder den Rentenposten schon inne hat, nicht die Bohne!

Was lehrt das? Vom Börsenverein lernen heißt siegen lernen!

So und nun können die OA-"Experten" wieder zuschlagen ;-) 
vom hofe antwortete am 2011/03/29 17:35:
Jeder soll selbst entscheiden. Zur Abwechslung werde ich den zweiten Teil NICHT OA veroeffentlichen. Die Publikation wird preislich unter 20 euro liegen. Auch diese wird eine ISBN haben. 
 

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