http://www.fh-frankfurt.de/de/.media/~schimmel/wikipedia_aktuell.pdf
Jura-Professor Roland Schimmel nimmt sich die Wikipedia zur Brust.
Wenn sich zuletzt recht deutlich abgezeichnet hat, daß die Wikipedia in wissenschaftlichen Zusammenhängen nur sehr eingeschränkt einsetzbar ist, steht dieses Ergebnis doch unter dem Vorbehalt der Veränderlichkeit. Das ganze Projekt ist erst wenige Jahre jung. Es mag sich noch einiges an seinem Zuschnitt ändern – und die Encylopaedia Britannica und der Brockhaus haben gut 200 Jahre Vorsprung. Weder die Trägerinstitutionen noch die Mitwirkenden wirken verbesserungsabgeneigt.
Indes berühren die hier nur umrissenen Bedenken hauptsächlich das Konzept in seinem Kern. Zudem ist die Wikipedia der Idee nach von vornherein nicht ein wissenschaftliches Arbeitsinstrument, sondern eben eine besondere Form der Enzyklopädie. Künftige Verbesserungen werden also in erster Linie zu erwarten sein, wo es um Qualitätsgewährleistung geht, um Transparenz und Abwehr von Vandalismus etc., nicht hauptsächlich dort, wo das Erreichen wissenschaftlicher Standards ermöglicht werden soll.
Schimmel hat wie üblich nicht begriffen, dass die Wissensammlung der Wikipedia teilweise erheblich über das Niveau eines (üblicherweise nicht zitierten) Konversationslexikons hinausgeht. Selbstverständlich zitieren Juristen in wissenschaftlichen Arbeiten z.B. das "Staatslexikon".
(W)
Jura-Professor Roland Schimmel nimmt sich die Wikipedia zur Brust.
Wenn sich zuletzt recht deutlich abgezeichnet hat, daß die Wikipedia in wissenschaftlichen Zusammenhängen nur sehr eingeschränkt einsetzbar ist, steht dieses Ergebnis doch unter dem Vorbehalt der Veränderlichkeit. Das ganze Projekt ist erst wenige Jahre jung. Es mag sich noch einiges an seinem Zuschnitt ändern – und die Encylopaedia Britannica und der Brockhaus haben gut 200 Jahre Vorsprung. Weder die Trägerinstitutionen noch die Mitwirkenden wirken verbesserungsabgeneigt.
Indes berühren die hier nur umrissenen Bedenken hauptsächlich das Konzept in seinem Kern. Zudem ist die Wikipedia der Idee nach von vornherein nicht ein wissenschaftliches Arbeitsinstrument, sondern eben eine besondere Form der Enzyklopädie. Künftige Verbesserungen werden also in erster Linie zu erwarten sein, wo es um Qualitätsgewährleistung geht, um Transparenz und Abwehr von Vandalismus etc., nicht hauptsächlich dort, wo das Erreichen wissenschaftlicher Standards ermöglicht werden soll.
Schimmel hat wie üblich nicht begriffen, dass die Wissensammlung der Wikipedia teilweise erheblich über das Niveau eines (üblicherweise nicht zitierten) Konversationslexikons hinausgeht. Selbstverständlich zitieren Juristen in wissenschaftlichen Arbeiten z.B. das "Staatslexikon".
(W)