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Wortlaut des einschlägigen Abschnittes S. 17-18:
"..... Kulturelles Erbe erhalten – kulturelle Vielfalt fördern
Rheinland-Pfalz ist ein Land mit einem reichen kulturellen Erbe und einer vielfältigen kulturellen Landschaft. Die Kulturförderung und die Pflege der Vielfalt an Angeboten, sei es nun im Bereich der Museen, Theater und Orchester oder aber bei den Kulturdenkmälern und Gedenkstätten, gehören zu den wichtigen Aufgaben der Landespolitik. Deshalb werden wir die Förderung der Kultur finanziell verstärken. Unser Hauptziel ist es, jedem Menschen kulturelle Teilhabe zu ermöglichen, die eigene Kreativität entwickelt sowie ihn befähigt und motiviert, am kulturellen Leben der Gesellschaft aktiv teilzunehmen.
Öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken sind unverzichtbare Einrichtungen der Leseförderung und der Informationsversorgung, die für alle Altersgruppen und Bevölkerungsschichten wichtige Angebote und Serviceleistungen für Bildung und Kultur in Stadt und Land anbieten. Die Landesregierung wird im Einvernehmen mit den Kommunen und mit anderen Bildungseinrichtungen den Erhalt und gegebenenfalls weiteren Ausbau eines zeitgemäßen Bibliotheksnetzes fördern. Dabei werden wir prüfen, ob die Schaffung eines Bibliotheksgesetzes ein geeigneter Weg ist, diese Ziele zu erreichen.
Die finanzielle Förderung von Projekten und Initiativen der Jugendkultur, der freien Szene und soziokulturellen Initiativen sowie die weitere Stärkung der schulischen und außerschulischen kulturellen Bildung werden fester Bestandteil unserer Kulturpolitik sein.
Das erfolgreiche Projekt des jährlichen Kultursommers Rheinland-Pfalz wollen wir fortführen und damit sowie mit weiteren Maßnahmen den Kulturtourismus innerhalb des Landes und ins Land fördern. Leitmotiv der Kulturpolitik soll dabei sein: Demokratische Kultur stärken und kulturelle Demokratie ausbauen.
Attraktive Kulturlandschaften sind auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen institutioneller und projektorientierter Förderung angewiesen, damit Bestehendes erhalten bleibt und Neues ausprobiert werden kann.
Institutionen und Einrichtungen und neue Initiativen der schulischen und außerschulischen kulturellen Bildung wie Jugendkunstschulen, Musikschulen und soziokulturelle Zentren sollen gesichert und gemäß aktueller bildungs-, sozial- und kulturpolitischer Herausforderungen weiterentwickelt und finanziell unterstützt werden.
Das Feld der Kultur ist besonders geeignet, um interkommunale Zusammenarbeit zu stärken und auch kulturelles Profil zu entwickeln und die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure in den Regionen zu fördern.
Kunst und Kultur müssen sich unabhängig von ökonomischer Verwertbarkeit entfalten können. Gleichwohl haben kulturelle und kreative Güter und Dienstleistungen eine ökonomische, arbeitsmarktpolitische, soziale und infrastrukturelle Dimension. Die Kunst-,Kultur- und Kreativwirtschaft hat in den vergangenen Jahren auch in Rheinland-Pfalz erheblich an Bedeutung gewonnen. Rund 35.000 Menschen sind in unserem Land in diesem Wirtschaftszweig tätig. Damit ist dieser Teilbereich mittlerweile ein bedeutender Teil unserer Gesamtwirtschaft und hat das Potential, ihr weitere innovative Anstöße zu geben.
Um möglichst viele Kinder und Jugendliche schon früh an Kunst und Kultur heranzuführen, wollen wir in einer Region ein Modellprojekt „Jedem Kind seine Kunst“ umsetzen, das beispielhaft neue Wege der intensiven Vernetzung von Kita, Schule, Künstlerinnen und Künstlern, kulturellen Institutionen mit Unterstützung des Landes entwickelt.
Wir wollen jungen Künstlerinnen und Künstlern ein attraktives Umfeld für ihre Arbeit bieten und sie verstärkt fördern. „Junge Kunst“ soll zu einem festen, mit Rheinland-Pfalz verbundenen Begriff werden.
Das ehrenamtliche Engagement hat im kulturellen Bereich einen besonders hohen Stellenwert. Die Vielfalt der Chöre, Musikvereine, Kunst- und Kulturinitiativen und -vereine in Rheinland-Pfalz wollen wir weiterhin erhalten und stärken.
Im Sinne einer Förderung der demokratischen Kultur bekennen wir uns zur weiteren Unterstützung der wichtigen und verdienstvollen Gedenkstättenarbeit und der Erinnerungsinitiativen zur NS-Zeit im Land.
Sichtbares Zeugnis der reichen kulturellen Vergangenheit des Landes sind zahlreiche Baudenkmäler aus den verschiedensten Epochen. Noch stärker auch über die Grenzen des Landes hinaus deutlich gemacht werden soll dies dadurch, dass sich das Land mit
Nachdruck für die Aufnahme der mittelalterlichen Zentren der jüdischen Kultur in Europa, der als „SchUM-Städte“ bekannten Städte Speyer, Worms und Mainz, sowie der Dome in Mainz und Worms in die UNESCO-Liste der Weltkulturerbestätten einsetzt. Perspektivisch soll auch die Klosterkirche Maria Laach, die einer der Höhepunkte der rheinischen Romanik ist, für diese Liste nominiert werden.
Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung wollen wir zudem den Denkmalschutz weiterentwickeln und ihn durch Veränderungen in rechtlichen Bestimmungen stärker mit den Zielen einer ökologisch orientierten, regenerativen Energieversorgung verknüpfen. ...."

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(W)
 

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