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"Die Ausstellung zeigt in einem breit angelegten Spektrum die Geschichte des Waldes in Bayern vom 9. Jahrhundert bis heute. Ein weiter Bogen wird gespannt von der Rodungstätigkeit im Mittelalter bis zur Entwicklung des Ökosystems Wald unter den Rahmenbedingungen des Klimawandels. In der Ausstellung wird deutlich, dass der viel genutzte Begriff Nachhaltigkeit aus der Forstwirtschaft stammt und bereits seit dem Beginn des 17. Jahrhunderts zunehmend an Bedeutung gewann.
Holz ist ein vom Menschen seit Jahrtausenden genutzter Rohstoff. Über viele Jahrhunderte war er allgegenwärtig im täglichen Leben und Wirtschaften. Er diente als Energielieferant und wurde vielfältig verwendet, als Feuerholz, Bauholz oder als Zierobjekt. Möbel, Arbeitsgeräte, Geschirr, Besteck, Spielzeug – alltägliche Gegenstände waren oft aus Holz. Das älteste Gebäude aus Holz im Freilichtmuseum Glentleiten stammt aus dem Jahr 1507.
In zehn Kapiteln greift die Ausstellung zahlreiche Aspekte aus der Geschichte von Wald und Jagd auf: Der Wald war Lebensraum der Wildtiere und Ort des Jagdgeschehens – die adelige Jagd des Barock wird ebenso thematisiert wie die moderne Jagd und die Hege des Wildes. Gleichzeitig war der Wald die Basis für das ländliche Leben der vorindustriellen Zeit. Aus dem Wald holte die Landbevölkerung Laub und Streu, dort weideten Schweine und Rinder.
Der Wald lieferte neben Bau- und Werkholz zahlreiche Produkte des täglichen Bedarfs: Harz zum Pichen von Bierfässern oder Pottasche zur Glasherstellung.
Mit der Romantik veränderte sich der Blick auf den Wald grundlegend: Der Wald war nicht mehr ausschließlich Wildnis, Jagdrevier oder Holzlieferant, sondern wurde zum Sehnsuchtsort, zum Thema von Märchen und Mythen, zum Gegenstand von Literatur und Musik.


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Ebenfalls an der Wende zum 19. Jahrhundert änderten sich in Bayern in Folge der Säkularisation die Besitzverhältnisse. Als Reaktion darauf entstanden neue Verwaltungsstrukturen und Bewirtschaftungsformen, die unser Bild von Wald, Förster und Jäger bis heute beeinflussen.
Entstehung und Entwicklung des Nationalparks Bayerischer Wald veranschaulichen die in den 1970er Jahren neu entdeckte Verantwortung für die Natur und den erwachenden Naturschutzgedanken..
Mit audiovisuellen Medien und mit ungewöhnlichen Exponaten werden die Hintergründe des Mythos Wilderei dargestellt.
Unter dem Motto »(M)ein Tag im Wald« haben sich Schüler des Gymnasiums Ottobrunn in einem P-Seminar mit ihren Vorstellungen zum Thema Wald auseinandergesetzt und einen Ausstellungsraum gestaltet. Ein Hochsitz lädt den Besucher ein, die Ausstellung von oben zu betrachten. Darum herum gruppieren sich Versuche und Mitmachstationen, die die biologischen Prozesse in einem Wald veranschaulichen."

Ausstellungsort: Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Ludwigstraße 14, München

Zur Ausstellung "WaldGeschichten" erscheint ein Katalog (ISBN 978-3-938831-25-0; 20,00 Euro), der viele Exponate in Farbe wiedergibt; zur gleichzeitig zu sehenden Ausstellung "(M)ein Tag im Wald" des P-Seminars des Gymnasiums Ottobrunn erscheint eine Broschüre (ISBN 978-3-938831-26-7; 2,00 Euro).


Quelle: Homepage der Ausstellung im bayr. Archivportal

(W)
 

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