http://www.irights.info/index.php?id=81&tx_ttnews%5Btt_news%5D=156&cHash=d4f5aa5674
Unter dem Titel „Gebt uns unsere Kronjuwelen zurück“ rief der Guardian Anfang März dazu auf, dass Regierungsbehörden auf die Copyrights für Datensammlungen verzichten sollten, die mit Steuergeldern finanziert werden. Die britischen Bürger müssen gegenwärtig doppelt zahlen: einmal dafür, dass die Daten gesammelt werden, und ein zweites Mal, wenn sie die Daten nutzen wollen.
Als Beispiele nennt die Zeitung Geodaten, Wetterdaten oder anonymisierte Patientendaten. Britische Unternehmen müssen oft auf amerikanische Datenbanken zurückgreifen, wenn sie zum Beispiel Dienste anbieten wollten, die auf geografischen Informationen beruhen. Sie können die Lizenzgebühren, die vom „Ordnance Survey“ – der britischen Entsprechung des bundesdeutschen Amtes für Kartographie und Geodäsie – verlangt werden, nicht bezahlen.
Behörden als Profit-Center
Die Behörden selbst haben den Auftrag, Einnahmen aus den von ihnen verwalteten Daten zu generieren. Die so erzielten Gewinne werden jährlich an die Staatskasse abgeführt. Die Hälfte der Einnahmen der „Ordnance Survey“ zum Beispiel werden durch Lizenzgebühren erzielt, die andere staatliche Stellen zahlen.
Die Kampagnenmacher argumentieren, dass durch die hohen Lizenzpreise neue Anwendungen verhindert werden. Wären diese wirtschaftlich Erfolgreich, könnte das mehr Geld in die Staatskasse bringen als das gegenwärtige Lizenzmodell. Das Vorbild dafür sind die USA, wo sich staatliche Daten zu großen Teilen gemeinfrei in der „Public Domain“ befinden und kostenlos zugänglich sind. Dadurch entstanden vielfältige Services wie zum Beispiel Google-Maps, die unter den britischen Bedingungen gar nicht möglich gewesen wären.
Tim Berners-Lee, der Erfinder des World Wide Web, hat vergangene Woche, während eines Vortrags an der Universität in Oxford, ähnliche Forderungen gestellt, den Zugang zu den Daten zu öffnen. Er fordert außerdem, dass es möglich sein muss, die Daten zu bearbeiten und zu mischen: „Ich möchte etwas mit den Daten tun, ich möchte sie mit meinen eigenen Daten verbinden.“ Dies würde nach seiner Meinung ein wichtiger Schritt in Richtung „semantisches Web“ sein, das dazu dienen soll, die Informationsflüsse im Internet besser filtern und durchsuchen zu können.
Im Rahmen der Kampagne berichtet der Guardian regelmäßig über Fortschritte und hat eine eigene Website mit angeschlossenem Weblog eröffnet, das ständig aktualisiert wird.
http://www.freeourdata.org.uk/
Zur Nutzung von Informationen des öffentlichen Sektors siehe die Beiträge (Teilmenge der Trefferliste)
http://archiv.twoday.net/search?q=sektor
Unter dem Titel „Gebt uns unsere Kronjuwelen zurück“ rief der Guardian Anfang März dazu auf, dass Regierungsbehörden auf die Copyrights für Datensammlungen verzichten sollten, die mit Steuergeldern finanziert werden. Die britischen Bürger müssen gegenwärtig doppelt zahlen: einmal dafür, dass die Daten gesammelt werden, und ein zweites Mal, wenn sie die Daten nutzen wollen.
Als Beispiele nennt die Zeitung Geodaten, Wetterdaten oder anonymisierte Patientendaten. Britische Unternehmen müssen oft auf amerikanische Datenbanken zurückgreifen, wenn sie zum Beispiel Dienste anbieten wollten, die auf geografischen Informationen beruhen. Sie können die Lizenzgebühren, die vom „Ordnance Survey“ – der britischen Entsprechung des bundesdeutschen Amtes für Kartographie und Geodäsie – verlangt werden, nicht bezahlen.
Behörden als Profit-Center
Die Behörden selbst haben den Auftrag, Einnahmen aus den von ihnen verwalteten Daten zu generieren. Die so erzielten Gewinne werden jährlich an die Staatskasse abgeführt. Die Hälfte der Einnahmen der „Ordnance Survey“ zum Beispiel werden durch Lizenzgebühren erzielt, die andere staatliche Stellen zahlen.
Die Kampagnenmacher argumentieren, dass durch die hohen Lizenzpreise neue Anwendungen verhindert werden. Wären diese wirtschaftlich Erfolgreich, könnte das mehr Geld in die Staatskasse bringen als das gegenwärtige Lizenzmodell. Das Vorbild dafür sind die USA, wo sich staatliche Daten zu großen Teilen gemeinfrei in der „Public Domain“ befinden und kostenlos zugänglich sind. Dadurch entstanden vielfältige Services wie zum Beispiel Google-Maps, die unter den britischen Bedingungen gar nicht möglich gewesen wären.
Tim Berners-Lee, der Erfinder des World Wide Web, hat vergangene Woche, während eines Vortrags an der Universität in Oxford, ähnliche Forderungen gestellt, den Zugang zu den Daten zu öffnen. Er fordert außerdem, dass es möglich sein muss, die Daten zu bearbeiten und zu mischen: „Ich möchte etwas mit den Daten tun, ich möchte sie mit meinen eigenen Daten verbinden.“ Dies würde nach seiner Meinung ein wichtiger Schritt in Richtung „semantisches Web“ sein, das dazu dienen soll, die Informationsflüsse im Internet besser filtern und durchsuchen zu können.
Im Rahmen der Kampagne berichtet der Guardian regelmäßig über Fortschritte und hat eine eigene Website mit angeschlossenem Weblog eröffnet, das ständig aktualisiert wird.
http://www.freeourdata.org.uk/
Zur Nutzung von Informationen des öffentlichen Sektors siehe die Beiträge (Teilmenge der Trefferliste)
http://archiv.twoday.net/search?q=sektor
KlausGraf - am Dienstag, 4. April 2006, 19:52 - Rubrik: Open Access