Fortsetzung von:
http://archiv.twoday.net/stories/19450977/
Weiter auf der Suche nach Überlieferungen der Magdeburger Schöppenchronik habe ich weitere Quellen gesichtet.
Die SLUB Dresden hat nach Mitteilung der Bibliothek außer der bekannten Handschrift der Gesta archiepiscoporum Magdeburgensium (dazu: http://www.repfont.badw.de/G.pdf )nur eine vergleichsweise kurze Magdeburger Chronik bis 1568 (18 Bll.) aufzuweisen:
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0713_b111_jpg.htm
In Hannover gibt es etliche Handschriften zu Magdeburg:
http://www.archive.org/stream/diehandschrifte00landgoog#page/n241/mode/2up
In Göttingen finde ich im alten Katalog keine Stadtchronik (wohl aber anderes zu Magdeburg):
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0719_c121_jpg.htm
Ebenso wenig in Heinemanns Katalog der Augusteischen Handschriften in Wolfenbüttel
http://diglib.hab.de/drucke/f4f-539-8/start.htm?image=00333
Gleicher Befund bei den Helmstedter Handschriften
http://diglib.hab.de/drucke/15-4f-10-1b-3/start.htm?image=00282
In den Blankenburger Handschriften (ebenda) gibt es anscheinend gar nichts Magdeburgisches, glaubt man dem Register:
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0079_b326_JPG.htm
[Die HAB meldete insgesamt Fehlanzeige.]
[Die Stadtbibliothek Braunschweig meldete Fehlanzeige.]
[Im Findbuch des Stadtarchivs Braunschweig:
H VI 1: 15
Laufzeit im Findbuch: 17. Jahrhundert
Titel: Chronika, Stift Magdeburg u. Stift Halberstadt
Enthält: u.a.: Titeldruckblatt mit Wappen: Stift Magdeburg u. Stift Halberstadt, 1574; Chronika des Erz- u. Primat-Stifts Magdeburg, bis Anno 1583; Magdeburger Bischofschronik; Eroberung der Stadt, 1631; Ende des Erzbistums, 1680; Chronika des Stifts Halberstadt bis Anno 1680; Halberstädter Bischofschronik
Alt-Signatur: N Hs 655 u. III 146
Ansonsten meldet das Stadtarchiv Fehlanzeige.]
[Desgleichen das Historische Archiv der Stadt Halberstadt.
Die HAAB Weimar kann nur auf die Gesta archiepiscoporum M. in Cod. Fol. 79 (16. Jh., als Ganzes nicht vor 1560) verweisen:
Bl. 1r-93v lat., (Überschrift:) CRONICA ARCHIEPISCOPORVM
MAGDEBVRGENSIVM [bis 1512]. - Darunter mit Bleistift von neuerer Hd: V. Meibom Rer. Germanicar. T. III. p. 269-371; 2r: INDEX; 3
v (Überschrift:) DE EXORDIO CIVITATIS MAGDEBURGENSIS ARCHIEPISCOPATVS ET GESTA PONTIFICVM EIVSDEM. Anf.: OTHO DEI CONSTITVTIONE PRINCEPS HVIC mundo necessarius, trium illius nominis primus ...; Schl. 93v: ... cuius anima requiescat in pace. Amen.
Knapp zuvor im Archiv der Gesellschaft 8 (1843), S. 689 erwähnt.]
[Die UB Frankfurt meldet Fehlanzeige.]
[Die Forschungsbibliothek Gotha verwahrt kein einschlägiges Werk, teilte aber zu Magdeburgica mit:
Neben den Einträgen in der HANS-Datenbank
http://hans.uni-erfurt.de/hans/index.htm
[…] bericht von der Alten Stadt Magdeburgk Belagerung, so […] am 16. Septembris Anno 50 angefangen und biss auff den 9. Novembr. 1551 Continirt
[…] durch Heinrichen Meckeln Secretaium der Alten Stadt Magdeburgk beschrieben.
FB Gotha, Chart. A 209, Bl. 6r-170r
[…] Bericht von der Alten Stadt Magdeburg Belagerung, so […] am 16. September angefangen und bis auf den 9. November 1551 continirt […]
durch Heinrichen Meckeln. Neuere Abschrift. ca. 1619.
FB Gotha, Chart. A 210, Bl. 7r-102r
Wahrhaftiger Bericht, Handlunng und Schriften [ ] Was sich durch den
Administrator des Ertzstieffts Magdeburg […] mit gewaltsamer einnehmung
der vehstunng und des hauses mannsfeldt […] 1574 und 1575 zugetragenn.
FB Gotha, Chart. A 201, Bl. 1r-115v
Bergischer Vertrag. 1585.
Hanseadischer Recess. 1630.
Und anderer zur Geschichte Magdeburgs gehörigen Schriften. 1652, 1666.
1678-1679. o.J.
FB Gotha, Chart. B 261, 1r-7v, 9r-19v, 21r-53v
Herzogk Moritzens Revers [wegen des Erzstifts Magdeburg und Stifts Halberstadt]. 1546.
FB Gotha, Chart. A 223, Bl. 10r-11v
Erklährungen derer sämbtlichen Lutherischen Prediger imm Herzogthum
Magdeburg, wegen Abschaffung der Kirchen=Ceremonien. 1737 und 1738.
FB Gotha, Chart. A 311, Bl. IIr, 1r-126r ]
***
Chronica viler schönen Historien und Geschichte, so in dem Bischtumb Magdeburgk, Halberstadt und gantzcin Lande sich zugetragen und begeben. Auch was die tzeit tzu Halle und Magdeburgk geschehen, vndt wie die Stadt regiret, Ist durch einen Einwoner zu Magdeburgk mit vleis zuhauff bracht und in diese Cronica geschrieben. Mauritius Mechell emendavit et transcribit a. 1544.
Das Werk wird so im Archiv der Gesellschaft 11 (1858), S. 723 zitiert und zwar nach Stadtbibliothek Magdeburg Fol. 70, wobei diese wie auch die dort angegebene weitere Überlieferung Fol. 81 inzwischen wie alle Handschriften der Bibliothek verschollen sind.
http://books.google.com/books?id=mus1AAAAMAAJ&pg=PA723
Bei meinen Notizen aufgrund einer Mail der Marienbibliothek Halle konnte ich die Chronica auch als Ms. 203 feststellen. Näheren Aufschluss über ihren Inhalt (und die Übernahme der Nennungen des Ich-Erzählers der Magdeburger Schöppenchronik, den man mit Heinrich Lamespringe gleichzusetzen pflegt) gibt Pensels Jenaer Katalog zu Ms. Bud f. 290 (nicht vor 1544):
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0484_c148_JPG.htm
Die Handschrift wurde zuvor kurz erwähnt im Archiv der Gesellschaft 8 (1843), S. 703
http://books.google.com/books?id=tQxoAAAAMAAJ&pg=PA703
Über Senckenberg (dem eine Handschrift der Magdeburger Schöppenchronik vorlag) kam dieses Werk in die UB Gießen, Cod. 386
http://books.google.de/books?id=eiZMAAAAYAAJ&pg=PA124
Senckenberg wurde auf die Nennungen des Autors der Magdeburger Schöppenchronik aufmerksam. Was es mit der Nennung eines Gerardus Koenig in diesem Zusammenhang auf sich hat, weiß ich nicht zu sagen.
Als Verfasser der Bearbeitung (von 1544?) wird man eher Mauritius Mechelt/Mechell anzusehen haben, Weihelt (in Jena) scheint ein Lesefehler zu sein.
#forschung
#fnzhss
http://archiv.twoday.net/stories/19450977/
Weiter auf der Suche nach Überlieferungen der Magdeburger Schöppenchronik habe ich weitere Quellen gesichtet.
Die SLUB Dresden hat nach Mitteilung der Bibliothek außer der bekannten Handschrift der Gesta archiepiscoporum Magdeburgensium (dazu: http://www.repfont.badw.de/G.pdf )nur eine vergleichsweise kurze Magdeburger Chronik bis 1568 (18 Bll.) aufzuweisen:
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0713_b111_jpg.htm
In Hannover gibt es etliche Handschriften zu Magdeburg:
http://www.archive.org/stream/diehandschrifte00landgoog#page/n241/mode/2up
In Göttingen finde ich im alten Katalog keine Stadtchronik (wohl aber anderes zu Magdeburg):
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0719_c121_jpg.htm
Ebenso wenig in Heinemanns Katalog der Augusteischen Handschriften in Wolfenbüttel
http://diglib.hab.de/drucke/f4f-539-8/start.htm?image=00333
Gleicher Befund bei den Helmstedter Handschriften
http://diglib.hab.de/drucke/15-4f-10-1b-3/start.htm?image=00282
In den Blankenburger Handschriften (ebenda) gibt es anscheinend gar nichts Magdeburgisches, glaubt man dem Register:
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0079_b326_JPG.htm
[Die HAB meldete insgesamt Fehlanzeige.]
[Die Stadtbibliothek Braunschweig meldete Fehlanzeige.]
[Im Findbuch des Stadtarchivs Braunschweig:
H VI 1: 15
Laufzeit im Findbuch: 17. Jahrhundert
Titel: Chronika, Stift Magdeburg u. Stift Halberstadt
Enthält: u.a.: Titeldruckblatt mit Wappen: Stift Magdeburg u. Stift Halberstadt, 1574; Chronika des Erz- u. Primat-Stifts Magdeburg, bis Anno 1583; Magdeburger Bischofschronik; Eroberung der Stadt, 1631; Ende des Erzbistums, 1680; Chronika des Stifts Halberstadt bis Anno 1680; Halberstädter Bischofschronik
Alt-Signatur: N Hs 655 u. III 146
Ansonsten meldet das Stadtarchiv Fehlanzeige.]
[Desgleichen das Historische Archiv der Stadt Halberstadt.
Die HAAB Weimar kann nur auf die Gesta archiepiscoporum M. in Cod. Fol. 79 (16. Jh., als Ganzes nicht vor 1560) verweisen:
Bl. 1r-93v lat., (Überschrift:) CRONICA ARCHIEPISCOPORVM
MAGDEBVRGENSIVM [bis 1512]. - Darunter mit Bleistift von neuerer Hd: V. Meibom Rer. Germanicar. T. III. p. 269-371; 2r: INDEX; 3
v (Überschrift:) DE EXORDIO CIVITATIS MAGDEBURGENSIS ARCHIEPISCOPATVS ET GESTA PONTIFICVM EIVSDEM. Anf.: OTHO DEI CONSTITVTIONE PRINCEPS HVIC mundo necessarius, trium illius nominis primus ...; Schl. 93v: ... cuius anima requiescat in pace. Amen.
Knapp zuvor im Archiv der Gesellschaft 8 (1843), S. 689 erwähnt.]
[Die UB Frankfurt meldet Fehlanzeige.]
[Die Forschungsbibliothek Gotha verwahrt kein einschlägiges Werk, teilte aber zu Magdeburgica mit:
Neben den Einträgen in der HANS-Datenbank
http://hans.uni-erfurt.de/hans/index.htm
[…] bericht von der Alten Stadt Magdeburgk Belagerung, so […] am 16. Septembris Anno 50 angefangen und biss auff den 9. Novembr. 1551 Continirt
[…] durch Heinrichen Meckeln Secretaium der Alten Stadt Magdeburgk beschrieben.
FB Gotha, Chart. A 209, Bl. 6r-170r
[…] Bericht von der Alten Stadt Magdeburg Belagerung, so […] am 16. September angefangen und bis auf den 9. November 1551 continirt […]
durch Heinrichen Meckeln. Neuere Abschrift. ca. 1619.
FB Gotha, Chart. A 210, Bl. 7r-102r
Wahrhaftiger Bericht, Handlunng und Schriften [ ] Was sich durch den
Administrator des Ertzstieffts Magdeburg […] mit gewaltsamer einnehmung
der vehstunng und des hauses mannsfeldt […] 1574 und 1575 zugetragenn.
FB Gotha, Chart. A 201, Bl. 1r-115v
Bergischer Vertrag. 1585.
Hanseadischer Recess. 1630.
Und anderer zur Geschichte Magdeburgs gehörigen Schriften. 1652, 1666.
1678-1679. o.J.
FB Gotha, Chart. B 261, 1r-7v, 9r-19v, 21r-53v
Herzogk Moritzens Revers [wegen des Erzstifts Magdeburg und Stifts Halberstadt]. 1546.
FB Gotha, Chart. A 223, Bl. 10r-11v
Erklährungen derer sämbtlichen Lutherischen Prediger imm Herzogthum
Magdeburg, wegen Abschaffung der Kirchen=Ceremonien. 1737 und 1738.
FB Gotha, Chart. A 311, Bl. IIr, 1r-126r ]
***
Chronica viler schönen Historien und Geschichte, so in dem Bischtumb Magdeburgk, Halberstadt und gantzcin Lande sich zugetragen und begeben. Auch was die tzeit tzu Halle und Magdeburgk geschehen, vndt wie die Stadt regiret, Ist durch einen Einwoner zu Magdeburgk mit vleis zuhauff bracht und in diese Cronica geschrieben. Mauritius Mechell emendavit et transcribit a. 1544.
Das Werk wird so im Archiv der Gesellschaft 11 (1858), S. 723 zitiert und zwar nach Stadtbibliothek Magdeburg Fol. 70, wobei diese wie auch die dort angegebene weitere Überlieferung Fol. 81 inzwischen wie alle Handschriften der Bibliothek verschollen sind.
http://books.google.com/books?id=mus1AAAAMAAJ&pg=PA723
Bei meinen Notizen aufgrund einer Mail der Marienbibliothek Halle konnte ich die Chronica auch als Ms. 203 feststellen. Näheren Aufschluss über ihren Inhalt (und die Übernahme der Nennungen des Ich-Erzählers der Magdeburger Schöppenchronik, den man mit Heinrich Lamespringe gleichzusetzen pflegt) gibt Pensels Jenaer Katalog zu Ms. Bud f. 290 (nicht vor 1544):
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0484_c148_JPG.htm
Die Handschrift wurde zuvor kurz erwähnt im Archiv der Gesellschaft 8 (1843), S. 703
http://books.google.com/books?id=tQxoAAAAMAAJ&pg=PA703
Über Senckenberg (dem eine Handschrift der Magdeburger Schöppenchronik vorlag) kam dieses Werk in die UB Gießen, Cod. 386
http://books.google.de/books?id=eiZMAAAAYAAJ&pg=PA124
Senckenberg wurde auf die Nennungen des Autors der Magdeburger Schöppenchronik aufmerksam. Was es mit der Nennung eines Gerardus Koenig in diesem Zusammenhang auf sich hat, weiß ich nicht zu sagen.
Als Verfasser der Bearbeitung (von 1544?) wird man eher Mauritius Mechelt/Mechell anzusehen haben, Weihelt (in Jena) scheint ein Lesefehler zu sein.
#forschung
#fnzhss
KlausGraf - am Donnerstag, 9. Juni 2011, 16:07 - Rubrik: Kodikologie