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m Rahmen des Projekts "Kirchenbuch virtuell" in der Trägerschaft des Bürgernetzvereins Bayreuth e.V. wurden und werden mit Erlaubnis des Landeskirchlichen Archivs der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern Kirchenbücher aus dem Kirchenkreis Bayreuth mit einem Hochleistungsscanner eingescannt und für die Veröffentlichung im Internet aufbereitet. Bisher sind ca. 830 Kirchenbücher aus 26 oberfränkischen Kirchengemeinden eingescannt, daneben noch eine Reihe von weiteren für die Familien- und Heimatforschung wichtige Bücher, in Summe ca. 430000 Seiten. Dieser einzigartige Bestand soll nun der Forschergemeinde zugänglich gemacht werden.

Nach längeren Verhandlungen mit der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Bayern wurden die juristischen Rahmenbedingungen für das Einscannen und die Veröffentlichung im Internet festgelegt. Der Internetauftritt gliedert sich in zwei Teile, einen öffentlich zugänglichen, in der alleinigen Verantwortung von Kirchenbuch virtuell stehenden und einen geschützten, nur mit Zustimmung des Landeskirchlichen Archivs zugänglichen Bereich, den virtuellen Lesesaal. Im öffentlichen Teil finden sich allgemeine Hinweise, eine Übersicht über den Gesamtbestand, eine Reihe von gescannten historischen Büchern sowie eine Vielzahl von Forschungsergebnissen, die auch auf Datenbankbasis ausgewertet wurden. Diese Forschungsergebnisse sind z.T. als Register zu einigen Kirchenbüchern, als buchstabengetreue Abschriften, als Familienbücher und Ahnenlisten verfügbar. Jeder in Nordostoberfranken tätige Forscher wird diese Ergebnisse mit Gewinn für die eigene Arbeit nutzen können.

Die Genehmigung zum Zugang in den virtuellen Lesesaal, in dem die Scans der Matrikel zu finden sind, erfolgt durch das Landeskirchliche Archiv. Das Verfahren zur Freischaltung des Zugangs ist auf der Internetseite erklärt. Die anfallenden Gebühren orientieren sich an der üblichen Gebührenordnung.


http://wiki-de.genealogy.net/wiki/Computergenealogie/2006/06#Oberfr.C3.A4nkische_Kirchenb.C3.BCcher_im_Internet

Merke: Archive sind nicht für Benutzer da. Benutzer sind dafür da, dass Archiven keine Gebühren entgehen.

Update: Über die tiefgreifende Verärgerung der Freiwilligen, die gescannt haben, von der Landeskirche aber hingehalten wurden, unterrichtet
http://kirchenbuch.dyndns.org/index.php?option=com_content&task=view&id=14&Itemid=30
Hal9000 meinte am 2006/06/16 09:25:
Wiederliche Abzocke?
Sehr geehrter Herr Graf,
Merke: Wenn Ihnen z. B. bekannt wäre, dass alleine die Resataurierung eines einzigen Kirchenbuches u.U. bis zu 5000€ und mehr kostet, wenn Ihnen bekannt wäre das z.B. im Bereich der Landeskirche Bayern mehrere tausend Stück davon existieren, diese auch nur einen einstelligen %-Anteil des gesamten Archivgutes einer Kirchengemeinde, von derzeit 1536 !!! Gemeinden der Landeskirche ausmachen. Wenn Ihnen zudem die Finanzsituation der Kirchen bekannt wäre (Austritte etc.) und der Umfang der Tätigkeiten und Verantwortlichkeiten der Kirchenarchive und Sie einen Einblick in die personelle Stärke dieser hätten. Wenn dass alles der Fall wäre würden Sie sich solche Kommentare sparen, denn wenn man kostendeckend arbeiten sollte, müssten die Archive Minimum das 10-fache der jetzigen Gebühren verlangen. Von der kulturhistorischen und wissenschaftlichen Nicht-Relevanz von Familienforschung (rede nicht von Orts- oder heimatgeschichtlicher Forschung, sondern nur von Genealogie!) mal ganz abgesehen.
MfG, einer der Abzocker (nur schade dass mein Konto davon nix merkt... ;-) ) 
kirchenbuch meinte am 2006/06/19 19:22:
Kirchenbuch-Virtuell
Hallo Herr Dr. Graf,

wir danken, das Sie das Projekt in die Ecke der Widerlichen Abzocke stellen. Sie wollen zwar jemanden anderen treffen, aber machen uns betroffen.

Dieses Projekt ist seit dem Jahr 2000 gegen alle Wiederstände gewachsen, einige tausend Stunden und ca. 250.000 Euro wurden durch ehrenamtliche, in das Projekt investiert.
Das Projekt wurde von keiner öffentlichen Hand, keinem Sonderforschungsprogramm oder anderen Fördermitteln unterstützt.
Daher empfinden wir Ihren Spruch als unverschämte Anmaßung und bitten Sie sich doch mit den Verantwortlichen die dieses Projekt tragen, in Verbindung zu setzen, bevor Sie solch einen Spruch loslassen.
Wir sind im laufe der Jahre einiges gewohnt hinzunehmen, haben sogar Verständnis für Ihre Reaktion, doch ein Wissenschaftler Ihres Ranges sollte doch in der Lage sein vorher die Fakten zu prüfen.
Es geht uns nicht um schnöden Mammon sondern einzig um die Forschung.
Ihre Tätigkeit an der Uni führen Sie sicherlich auch ehrenamtlich
und ohne Honorar aus, oder?
Warum wir einer Gebührenregelung zugestimmt haben würden wir Ihnen gerne persönlich mitteilen, daher bitten wir Sie uns anzurufen.

Team Kirchenbuch-Virtuell

Lothar Gerlach

Wir sind täglich nach 18.30 Uhr unter
folgenden Telefonnummern zu erreichen:

0921 4 60 92 25
0921 3 42 80 77 
KlausGraf antwortete am 2006/06/20 14:01:
Wer missverstehen will ...
Aus dem Kontext geht klar hervor, dass sich der Vorwurf der Abzocke ausschließlich gegen das Landeskirchliche Archiv richtet. Für eine Kontaktaufnahme besteht daher kein Anlass. 
buxul meinte am 2006/09/27 07:39:
Um so schlimmer
Ich kann Herrn Graf nur zustimmen. Es ist umso schlimmer, wenn das Archiv Geld abzockt für Leistungen die ehrenamtlich erbracht wurden. Also da würde ich auf eine ehrenamtliche Mitwirkung schnell verzichten. Das Argument der Restaurationskosten für ein Kirchenbuch hat damit doch gar nichts zu tun. Diese Kosten fallen an, egal ob die ehrenamtlich erarbeiteten Scans für alle öffentlich zugänglich sind oder nicht - es ist also wirklich reine Abzocke, ein leider immer mehr zunehmendes Verfahren auch öffentlicher Bibliotheken, obwohl Buchbestand ja wohl Allgemeingut darstellt. 
 

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