Die Speyerer HANS-Datenbank
http://217.198.244.66:8080/cgi-bin/hans/regsrch.pl
beschreibt eine von Nikolaus Straub geschriebene lateinische Handschrift.
Mittelalterliche Handschrift
Gymnasialbibliothek Speyer
Standort: Pfälzische Landesbibliothek
Signatur: A.D. 1
Johannes
Lectura super IV libros Institutionum Iustiniani / Johannes
Südwestdeutschland , 1471
Papier . - 320 Bl., vorgebunden 2 Notariatsurkunden Heilbronn 1560, unterz. Nicolaus Straub . -
41 x 28,5 cm . - Schriftraum 28 x 17 cm . - 50-70 Zeilen . - Kustoden und Reklamanten . - Bastarda, jüngere Randglossen von Straub u. a. . - lat. Got. Schweinslederband auf Holzdeckel mit 4 Bünden, rotem geflochtenem Lederkapital und Streicheisenverzierung sowie 13 Stempeln, von denen sich 3 Kyriss Nr. 60 (Ramin, Taf. 123 Nr. 4, 8, 9) zuordnen lassen. .
1982 restauriert von K. D. Lomp, Schlitz
Signatur(en) der Sicherungs- und/oder Schutzverfilmung: MF 943, weiteres Ex. in Gymn.bibl.
Sprache und Schriftsystem: lat.
Explicit: Ego Johannes de Platea ... laudes reddo Jesu Christo saluatori meo. / Amen. Finito quogque Libro reddato gloria Christo (nun fortgesetzt durch Straub) anno domini quadrogentesimo septuagesimo primo die Janio ultimo Januaris Regnantibus In spiritualibus paulo papa 2° anno eius septimo. In temporalibus autem Invictissimo Friderico romanorum Imperatore me nicolao straub in opido heylpron tunc synico generai constitutus. / Quo tempore totus mundus In oppinione erat et Tribulatione porpter regentum tyrannidem. [Dieser Vermerk bezieht sich auf die Burgunderkriege].
Im Einband Missale-Fragment des 11. Jh.s sowie altes Titelschild (18. Jh.)
Literatur:
- Verzeichnet in den Catalogen des Lyceumsbibliothek Speyer von 1828 und 1866 als "Commentar. in institutt. Jusitinian. per Nicol. Straub. 1471. mscr. in fol."
Das Datum 1560 steht wohl für 1460, und generai muss sicher generali heißen, porpter propter usw. Die maßgeblichen Belege zu Straub als Notar stellte Schuler, Notare (1987), S. 450 Nr. 1326 zusammen. Der aus Leonberg gebürtige Kleriker des Speyerer Bistums Nikolaus Straub ist 1466-1501 als Heilbronner Generalsyndikus bezeugt.
Zum Eindruck der Burgunderkriege auf die Zeitgenossen:
http://de.wikisource.org/wiki/Burgunderkriege
Der gleiche Straub übersetzte um 1460 die Evangelien ins Deutsche, überliefert in Leipzig, UB, Ms. 35:
http://www.handschriftencensus.de/15195
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/dokumente/html/sigrefsLeipzig|||Universitätsbibliothek Leipzig|||Ms 35
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0516_b007_jpg.htm
Heimo Reinitzer hatte im ²VL 9, Sp. 386f. unter Verweis auf die angeblich ostmitteldeutsche-bairische Schreibsprache die traditionelle Zuweisung des Notars Nikolaus Straub aus "Hall" an Schwäbisch Hall in Frage gestellt. Andreas Deutsch vom Deutschen Rechtswörterbuch konnte jedoch 2010 zeigen, dass es sich um den obigen Straub handelt. Dazu gibt es einige Zeitungsberichte, am besten
http://www.swp.de/gaildorf/lokales/gaildorf/Biblische-Weihnacht-vor-Luther;art5533,1270758
"Der in Hall geborene Heidelberger Rechtshistoriker Dr. Andreas Deutsch wollte es nun genauer wissen. Er wies in seiner aktuellen Forschung nach, dass es in der fraglichen Zeit nur in Schwäbisch Hall einen Notar namens Nikolaus Straub gab. Im Text entdeckte er typisch schwäbische Wörter. Straub stammte aus Leonberg. Ein Schriftvergleich mit den Urkunden, die der Haller Notar hinterließ, zeigte Übereinstimmungen. Den endgültigen Beweis lieferte Straubs Unterschrift. Auf Übersetzung und Urkunden ist sie identisch. Deutsch konnte sicher sein: Vor ihm lag eine echte Haller Bibel!"
Krämers Scriptores haben nur die Leipziger, aber nicht die Speyerer Handschrift.
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Straub_bibel_leipzig.jpg
http://217.198.244.66:8080/cgi-bin/hans/regsrch.pl
beschreibt eine von Nikolaus Straub geschriebene lateinische Handschrift.
Mittelalterliche Handschrift
Gymnasialbibliothek Speyer
Standort: Pfälzische Landesbibliothek
Signatur: A.D. 1
Johannes
Lectura super IV libros Institutionum Iustiniani / Johannes
Südwestdeutschland , 1471
Papier . - 320 Bl., vorgebunden 2 Notariatsurkunden Heilbronn 1560, unterz. Nicolaus Straub . -
41 x 28,5 cm . - Schriftraum 28 x 17 cm . - 50-70 Zeilen . - Kustoden und Reklamanten . - Bastarda, jüngere Randglossen von Straub u. a. . - lat. Got. Schweinslederband auf Holzdeckel mit 4 Bünden, rotem geflochtenem Lederkapital und Streicheisenverzierung sowie 13 Stempeln, von denen sich 3 Kyriss Nr. 60 (Ramin, Taf. 123 Nr. 4, 8, 9) zuordnen lassen. .
1982 restauriert von K. D. Lomp, Schlitz
Signatur(en) der Sicherungs- und/oder Schutzverfilmung: MF 943, weiteres Ex. in Gymn.bibl.
Sprache und Schriftsystem: lat.
Explicit: Ego Johannes de Platea ... laudes reddo Jesu Christo saluatori meo. / Amen. Finito quogque Libro reddato gloria Christo (nun fortgesetzt durch Straub) anno domini quadrogentesimo septuagesimo primo die Janio ultimo Januaris Regnantibus In spiritualibus paulo papa 2° anno eius septimo. In temporalibus autem Invictissimo Friderico romanorum Imperatore me nicolao straub in opido heylpron tunc synico generai constitutus. / Quo tempore totus mundus In oppinione erat et Tribulatione porpter regentum tyrannidem. [Dieser Vermerk bezieht sich auf die Burgunderkriege].
Im Einband Missale-Fragment des 11. Jh.s sowie altes Titelschild (18. Jh.)
Literatur:
- Verzeichnet in den Catalogen des Lyceumsbibliothek Speyer von 1828 und 1866 als "Commentar. in institutt. Jusitinian. per Nicol. Straub. 1471. mscr. in fol."
Das Datum 1560 steht wohl für 1460, und generai muss sicher generali heißen, porpter propter usw. Die maßgeblichen Belege zu Straub als Notar stellte Schuler, Notare (1987), S. 450 Nr. 1326 zusammen. Der aus Leonberg gebürtige Kleriker des Speyerer Bistums Nikolaus Straub ist 1466-1501 als Heilbronner Generalsyndikus bezeugt.
Zum Eindruck der Burgunderkriege auf die Zeitgenossen:
http://de.wikisource.org/wiki/Burgunderkriege
Der gleiche Straub übersetzte um 1460 die Evangelien ins Deutsche, überliefert in Leipzig, UB, Ms. 35:
http://www.handschriftencensus.de/15195
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/dokumente/html/sigrefsLeipzig|||Universitätsbibliothek Leipzig|||Ms 35
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0516_b007_jpg.htm
Heimo Reinitzer hatte im ²VL 9, Sp. 386f. unter Verweis auf die angeblich ostmitteldeutsche-bairische Schreibsprache die traditionelle Zuweisung des Notars Nikolaus Straub aus "Hall" an Schwäbisch Hall in Frage gestellt. Andreas Deutsch vom Deutschen Rechtswörterbuch konnte jedoch 2010 zeigen, dass es sich um den obigen Straub handelt. Dazu gibt es einige Zeitungsberichte, am besten
http://www.swp.de/gaildorf/lokales/gaildorf/Biblische-Weihnacht-vor-Luther;art5533,1270758
"Der in Hall geborene Heidelberger Rechtshistoriker Dr. Andreas Deutsch wollte es nun genauer wissen. Er wies in seiner aktuellen Forschung nach, dass es in der fraglichen Zeit nur in Schwäbisch Hall einen Notar namens Nikolaus Straub gab. Im Text entdeckte er typisch schwäbische Wörter. Straub stammte aus Leonberg. Ein Schriftvergleich mit den Urkunden, die der Haller Notar hinterließ, zeigte Übereinstimmungen. Den endgültigen Beweis lieferte Straubs Unterschrift. Auf Übersetzung und Urkunden ist sie identisch. Deutsch konnte sicher sein: Vor ihm lag eine echte Haller Bibel!"
Krämers Scriptores haben nur die Leipziger, aber nicht die Speyerer Handschrift.
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Straub_bibel_leipzig.jpg
KlausGraf - am Montag, 14. Januar 2013, 16:21 - Rubrik: Kodikologie