Allgemeines
Architekturarchive
Archivbau
Archivbibliotheken
Archive in der Zukunft
Archive von unten
Archivgeschichte
Archivpaedagogik
Archivrecht
Archivsoftware
Ausbildungsfragen
Bestandserhaltung
Bewertung
Bibliothekswesen
Bildquellen
Datenschutz
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
null

 
"Bei Ihrer Sitzung in Würzburg haben sich die ARD-Intendantinnen und Intendanten auch mit der Zukunft des Deutschen Rundfunkarchivs beschäftigt. Sie betonen nachdrücklich, dass nicht daran gedacht ist, die Bestände des Deutschen Rundfunkarchivs aufzulösen. Es besteht auch nicht die Absicht, die Dienstleistungen dieses Archivs gegenüber Zuschauern und Hörern, Wissenschaft und Forschung, Bildungsinstitutionen oder gegenüber den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten massiv einzuschränken. Diesen falschen Eindruck hatten einige Presseartikel in den letzten Wochen vermittelt.

Das Deutsche Rundfunkarchiv leistet einen wichtigen Beitrag zur Sicherung des kulturellen und audio-visuellen Erbes in Deutschland. Gleichzeitig trägt es auch dazu bei, den Bildungsauftrag der ARD einzulösen.

Eine finanzielle und technische Herausforderung stellt aktuell die Digitalisierung dieser Archivmaterialen dar. Sie ist erforderlich zur physischen und inhaltlichen Sicherung der Hörfunk- und Fernsehbeiträge. Die Digitalisierung der Materialien macht sie zudem besser für die digitalen Produktionsprozesse im Rundfunk zugänglich.

Die ARD-Vorsitzende Monika Piel stellte noch einmal klar: "Alle ARD-Anstalten stehen vor großen finanziellen Herausforderungen und prüfen, wie sie durch Synergien ihr Leistungsniveau mit weniger finanziellem Aufwand künftig halten können. Wenn alles auf dem Prüfstand steht, können auch Gemeinschaftseinrichtungen der ARD wie zum Beispiel die Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv davon nicht ausgenommen werden. Diese Prüfung zielt jedoch nicht auf die Abschaffung des DRA, sondern darauf, die Leistungen dieser 1952 als 'Lautarchiv des deutschen Rundfunks' gegründeten Einrichtung zu optimieren"."


Quelle: ARD.de, Presseservice, 28.6.11

Medienreaktionen:
Radioszene, 28.6.11
infosat.de, 28.6.11
Wolf Thomas meinte am 2011/07/28 20:20:
Nachtrag zur Beinahe-Rundfunkarchivschließung
Meine Anfrage an den MdB Siegmund Ehrmann (SPD) via abgeordnetenwatch.de, 16.6.2011:
"Sehr geehrter Herr Ehrmann,

dem Deutschen Rundfunkarchiv droht die Schließung, wie der FAZ vom 7.6.2011, S. 33 zu entnehmen war. Ihre Meinung als nordrhein-westfälisches Mit glied des Bundestagsausschusses für Kultur und Medien zu diesen Plänen der ARD würde mich sehr interessieren.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr"
Antwort von Siegmund Ehrmann v. 25.07.2011: "..... vielen Dank für Ihre Frage zum Deutschen Rundfunkarchiv (DRA). Lassen Sie mich vorwegschicken, dass in Deutschland Fragen der Medienordnung und damit auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk allein Angelegenheiten der Länder sind und dem Bund hier keine Gestaltungs- oder gar Entscheidungskompetenz zukommt. Von daher mögen Sie diese Antwort bitte als einen Kommentar aus bundespolitischer Sicht auffassen.

Ihre begründete Sorge, die auf diversen Pressemeldungen beruht, lässt sich meines Erachtens nehmen, da eine Auflösung des DRA nicht geplant ist. Die Intendantinnen und Intendanten der ARD haben sich in ihren Sitzungen in Würzburg Ende Juni mit der Thematik befasst. Dabei haben die Intendantinnen und Intendanten der ARD deutlich zum Ausdruck gebracht, dass die ARD ein großes Interesse daran hat, die wertvollen Bestände des Deutschen Rundfunk-Archivs in Frankfurt/Main und Babelsberg zu erhalten. Siehe dazu auch die Pressemitteilung der ARD: www.ard.de


Zugleich ist jedoch deutlich geworden, dass insbesondere die Digitalisierung der Archivmaterialien und die damit verbundene dauerhafte und langfristige Sicherung sowie Zurverfügungstellung mit erheblichen finanziellen Mitteln verbunden ist. Im Zuge der Sparbemühungen, denen auch die ARD und ihre Gemeinschaftseinrichtungen unterworfen sind, wird die ARD prüfen müssen, in welchem Umfang und in welcher Form die Leistungen des Deutschen Rundfunkarchiv auf dem bisherigen Niveau erhalten werden können. Diese Entwicklungen beobachten wir im Übrigen auch in anderen Bereichen. Auch Bibliotheken, Archive und Museen stehen vor der Herausforderung, im Kontext der Digitalisierung sehr genau überlegen zu müssen, in welcher Form und in welchem Umfang Kulturgüter digitalisiert und dauerhaft, nach Möglichkeit kostenfrei zur Verfügung gestellt werden können. Deshalb fordern wir als SPD-Bundestagsfraktion eine umfassende Digitalisierungsstrategie der Bundesregierung (Antrag "Kulturelles Erbe 2.0" - Digitalisierung von Kulturgütern beschleunigen, Drucksache 17/6296, verfügbar unter www.spdfraktion.de), die sich allerdings nur auf die in der Verantwortung des Bundes liegende Einrichtungen - und damit nicht den öffentlich-rechtlichen Rundfunk - beziehen kann. Gleichwohl sollte eine Abstimmung mit den Ländern erfolgen.

Mit freundlichen Grüßen

Siegmund Ehrmann"
Link: http://www.abgeordnetenwatch.de/siegmund_ehrmann-575-37546--f297146.html#q297146 
 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma