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Kleine Anfrage
Dieter Kleinmann FDP/DVP
Drs 14/655 30.11.2006

Klöster in Baden-Württemberg
(...)
8) Ist davon auszugehen, dass bei einem Rückzug von Ordensgemeinschaften aus Baden-Württemberg Kulturgüter das Land und den Bund verlassen, weil sie verkauft werden oder weil sie im Sinne einer traditionellen Weiterführung der Gemeinschaften im Ausland dorthin verbracht werden?

9) Sind die Kulturgüter in klösterlichem Eigentum erfasst (im Bedarfsfall im „Verzeichnis national wertvollen Kulturgutes“) und wie können kulturell wertvolle Klosterkomplexe inklusive ihres Kulturgutes auch für zukünftige Generationen in Baden-Württemberg erhalten bleiben?

Stuttgart, den 27. November 2006
Ladislaus meinte am 2006/12/05 16:50:
Sehr interessante Fragen. Im Falle einer "traditionellen Weiterführung der Gemeinschaften im Ausland" wird eigentlich wenig dagegen zu sagen sein (außer bei wirklich exorbitant für die Landesgeschichte wichtigen Einzelstücken), denn genau so haben sich die klösterlichen Schätze ja auch über die letzten Jahrhunderte überliefert, ohne dass dabei größere Verluste zu beklagen waren - die sind wohl eher im Inland durch Säkularisation und Kriege passiert. Dass man auf eBay und im ZVAB immer öfter Bücher aus Seminarbibliotheken und ähnlichen katholischen Einrichtungen zu kaufen bekommt, lässt diese Hoffnung allerdings auch nicht allzu realistisch erscheinen. 
KlausGraf meinte am 2006/12/08 01:53:
2003: Sepulchrinerinnen-Kloster aus dem 17. Jahrhundert verscherbelt
Siehe dazu http://archiv.twoday.net/stories/2846550/ 
BCK meinte am 2007/02/26 19:07:
Antwort der Landesregierung
Kleine Anfrage
des Abg. Dieter Kleinmann FDP/DVP
und Antwort
des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport
Drs 14/655 30.11.2006

Eingegangen: 30.11.2006 / Ausgegeben: 27.02.2007

Antwort

Mit Schreiben vom 30. Januar 2007 Nr. RA-7150.2/16 beantwortet das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport im Einvernehmen mit dem Ministerium für Arbeit und Soziales die Kleine Anfrage wie folgt:

Ich frage die Landesregierung: (...)

8. Ist davon auszugehen, dass bei einem Rückzug von Ordensgemeinschaften aus Baden-Württemberg Kulturgüter das Land und den Bund verlassen, weil sie verkauft werden oder weil sie im Sinne einer traditionellen Weiterführung der Gemeinschaften im Ausland dorthin verbracht werden?

Nein.

9. Sind die Kulturgüter in klösterlichem Eigentum erfasst (im Bedarfsfall im „Verzeichnis national wertvollen Kulturgutes“) und wie können kulturell wertvolle
Klosterkomplexe inklusive ihres Kulturgutes auch für zukünftige Generationen in Baden-Württemberg erhalten bleiben?

Nach der bisherigen Praxis der Eintragung von Kulturgut in das Verzeichnis national wertvollen Kulturguts wurde Kulturgut in öffentlichem oder kirchlichem Eigentum nicht eingetragen. Hiervon unabhängig besteht in aller Regel ein umfassender Schutz der Klosterkomplexe auf der Grundlage denkmalschutzrechtlicher Vorschriften.

In Vertretung
Fröhlich
Ministerialdirektor

 
 

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