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Dem Weblog Library Mistress entnehmen wir:

Wie die Homosexuelle Initiative Wien heute meldet, wurde das "vermutlich wichtigste Archiv zur österreichischen Homosexuellengeschichte der 1960er bis 1980er Jahre" vernichtet. Die HOSI kritisiert das mit sehr harten Worten, die in der Presseaussendung nachzulesen sind - demnach dürfte es sich um einen Fehler des mit der Verlassenschaft betrauten Gerichtes handeln, das eine Wohnung mit einem für die Homosexuellengeschichte bedeutenden Nachlass zwangsräumen lassen habe.
Zur Bedeutung des Archivs heißt es: Der Rechtsanwalt Franz Xaver Gugg, um dessen Nachlass es geht, "besaß nicht nur eine umfassende, auch wissenschaftliche Bibliothek, darunter zahlreiche im Buchhandel nicht mehr erhältliche und zum Teil auch in österreichischen wissenschaftlichen Bibliotheken und/oder Archiven nicht vorhandene sexualwissenschaftliche, sexualjuristische und ähnliche Titel, insbesondere aus den 1950er und 1960er Jahren, sondern auch ein umfangreiches Privatarchiv (Protokolle, Akten, Behördenstellungnahmen; aber auch Briefe, Fotos, Erinnerungen und Erinnerungsstücke), die sehr gute Einblicke in das weitgehend verborgene Leben schwuler Männer während der Zeit der Kriminalisierung und zugleich in die damalige homosexuelle Subkultur sowie in die Formen juristischer Verfolgung gewährten".


http://library-mistress.blogspot.com/2007/01/homosexuellenarchiv-durch.html (mit Links)
Wolf Thomas meinte am 2007/01/09 07:42:
Nachlässe von Juristen
Dies ist ein generelles Problem ! Nachlässe von Juristen bzw. Kanzleiüberlieferungen können in ihrer Bedeutung für historische Themenstellungen nicht hoch genug bewertet werden. Gerade die Spezialisierung von Anwälten bzw. Kanzleien auf bestimmte Rechtsgebiete (und damit manchmal auch eine besondere Klientel
) macht deren Überlieferung so interessant - wie dieses Beispiel deutlichst vor Augen führt.
Ich selbst haben einmal die Gelegenheit, eine Kanzleiüberlieferung sichten dürfen - Spezialität: Wiedergutmachungsverfahren. Dort fanden bspw. Unterlagen zu Verfahren, die Sinti bzw. Roma angestrengt hatten. Glücklicherweise hat dieser Bestand den Weg in das zuständige Stadtarchiv gefunden. 
 

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