Das Antiquariat Fons Blavus hat eine entzückende Entdeckung in einem seltenen alten Druck gemacht, ein unbekanntes Gedicht Keplers:
Kepler, Johannes. Achtzeiliges lateinisches Gratulationsgedicht (4 Distichen). "Johann. Keplerus/Mathematicus." am Ende. In: Pfanner, Johannes. IN LAVDEM OPT[IMARUM] ARTIVM AC DISCIPLINARVM, ORATIO, Dicta Publ[ice], in Amplissima Corona, FLORENTIS ULMANORUM GYMNASII, à Johanne Pfannero, Vienens[is]. Proprid[ie] Id[us] Februar[ii] [das ist der 11. Februar] Anno 1627. [Erste und einzige Auflage]. Ulm in Schwaben: Jonas Saur 1627. 39 Seiten. Titelblatt mit feiner Bordüre. Mehrere Schmuck-Initialen und barocke Zierstücke im Text. Marmorierter Rückenheftstreifen. Klein 4to. In neuer Kassette. 9.500,– €
Keplers Gedicht in vier anspruchsvollen lateinischen Distichen, mit einem Lob auf den Verfasser und auf das Ulmer Gymnasium, blieb in diesem Druck nahezu 380 Jahre lang verborgen. Zur Drucklegung seiner Rudolphinischen Tafeln hatte sich Johannes Kepler von Dezember 1626 bis September 1627 in Ulm aufgehalten. Bei dieser Gelegenheit widmete er dieses Gratulationsgedicht dem aus Wien stammenden Johannes Pfanner für seine an 11. Februar 1627 gehaltene "Rede zum Lob der besten Künste und Wissenschaften des blühenden Ulmer Gymnasiums". Durch die Einrichtung einer philosophischen und theologischen Fakultät sowie eines Poetik-Lehrstuhls war die Ulmer Schule in den Jahren 1622 und 1626 zu einem akademischen Gymnasium erweitert worden. Die Rede Pfanners wurde gleichzeitig mit Keplers Rudolphinischen Tafeln in der Offizin von Jonas Saur gedruckt. – Johannes Pfanner aus Wien hatte sich am 17. Juli 1624 unter dem Rektorat von Christoph Besold an der Universität Tübingen immatrikuliert. Zwischenzeitlich am Gymnasium Ulm schrieb er sich im Oktober 1627 an der Universität Basel ein, wo er 1634 zum Dr. med. promoviert wurde. Im Briefwechsel von Wilhelm Schickard (Hrsg. von Dr. Friedrich Seck) wird Pfanner mehrfach erwähnt. Im Kreis um Johannes Kepler, Wilhelm Schickard, Johannes Buxtorf etc. war er wohlbekannt. – Titelblatt im Bundsteg mit zwei kleinen Knickfalten. Alle Blätter handschriftlich von alter Hand durchnumeriert. Bibliotheksstempel verso Titel mit Doublettenstempel. Gutes Exemplar der sehr seltenen Veröffentlichung mit einem Gedicht von Johannes Kepler. Deutsche Übertragung liegt vor. – (Nicht in der Bibliographia Kepleriana bei Caspar und Hamel; nicht bei Dünnhaupt oder Weyermann (Ulmer Gelehrte); nicht in der Edition von Keplers Gedichten (Gesammelte Werke Band 12); nicht in F. Hammer: J. Keplers Ulmer Jahr. Lediglich vier Exemplare weltweit nachweisbar in öffentlichen Bibliotheken (KVK)).
Aus dem Katalog der Ludwigsburger Antiquariatsmesse
http://www.antiquaria-ludwigsburg.de/
Fehlt VD17, vorhanden WLB Stuttgart.
Soviel zum Thema: wertlose Dubletten.
Kepler, Johannes. Achtzeiliges lateinisches Gratulationsgedicht (4 Distichen). "Johann. Keplerus/Mathematicus." am Ende. In: Pfanner, Johannes. IN LAVDEM OPT[IMARUM] ARTIVM AC DISCIPLINARVM, ORATIO, Dicta Publ[ice], in Amplissima Corona, FLORENTIS ULMANORUM GYMNASII, à Johanne Pfannero, Vienens[is]. Proprid[ie] Id[us] Februar[ii] [das ist der 11. Februar] Anno 1627. [Erste und einzige Auflage]. Ulm in Schwaben: Jonas Saur 1627. 39 Seiten. Titelblatt mit feiner Bordüre. Mehrere Schmuck-Initialen und barocke Zierstücke im Text. Marmorierter Rückenheftstreifen. Klein 4to. In neuer Kassette. 9.500,– €
Keplers Gedicht in vier anspruchsvollen lateinischen Distichen, mit einem Lob auf den Verfasser und auf das Ulmer Gymnasium, blieb in diesem Druck nahezu 380 Jahre lang verborgen. Zur Drucklegung seiner Rudolphinischen Tafeln hatte sich Johannes Kepler von Dezember 1626 bis September 1627 in Ulm aufgehalten. Bei dieser Gelegenheit widmete er dieses Gratulationsgedicht dem aus Wien stammenden Johannes Pfanner für seine an 11. Februar 1627 gehaltene "Rede zum Lob der besten Künste und Wissenschaften des blühenden Ulmer Gymnasiums". Durch die Einrichtung einer philosophischen und theologischen Fakultät sowie eines Poetik-Lehrstuhls war die Ulmer Schule in den Jahren 1622 und 1626 zu einem akademischen Gymnasium erweitert worden. Die Rede Pfanners wurde gleichzeitig mit Keplers Rudolphinischen Tafeln in der Offizin von Jonas Saur gedruckt. – Johannes Pfanner aus Wien hatte sich am 17. Juli 1624 unter dem Rektorat von Christoph Besold an der Universität Tübingen immatrikuliert. Zwischenzeitlich am Gymnasium Ulm schrieb er sich im Oktober 1627 an der Universität Basel ein, wo er 1634 zum Dr. med. promoviert wurde. Im Briefwechsel von Wilhelm Schickard (Hrsg. von Dr. Friedrich Seck) wird Pfanner mehrfach erwähnt. Im Kreis um Johannes Kepler, Wilhelm Schickard, Johannes Buxtorf etc. war er wohlbekannt. – Titelblatt im Bundsteg mit zwei kleinen Knickfalten. Alle Blätter handschriftlich von alter Hand durchnumeriert. Bibliotheksstempel verso Titel mit Doublettenstempel. Gutes Exemplar der sehr seltenen Veröffentlichung mit einem Gedicht von Johannes Kepler. Deutsche Übertragung liegt vor. – (Nicht in der Bibliographia Kepleriana bei Caspar und Hamel; nicht bei Dünnhaupt oder Weyermann (Ulmer Gelehrte); nicht in der Edition von Keplers Gedichten (Gesammelte Werke Band 12); nicht in F. Hammer: J. Keplers Ulmer Jahr. Lediglich vier Exemplare weltweit nachweisbar in öffentlichen Bibliotheken (KVK)).
Aus dem Katalog der Ludwigsburger Antiquariatsmesse
http://www.antiquaria-ludwigsburg.de/
Fehlt VD17, vorhanden WLB Stuttgart.
Soviel zum Thema: wertlose Dubletten.