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s. http://archiv.twoday.net{stories/3376672/

Musik:
Archive - brit. Postpopband
Hans Krása: Ich bin der Archivar von Mordassow

Fernsehen:
"Köberle kommt" (1983): Justizoberinspektor Köberle (Walter Schultheiß), der eigentlich Archivar ist, beschäftigt sich jedoch lieber mit der etwas eigenwilligen Lösung von Kriminalfällen, als in verstaubten Akten zu wühlen; tatkräftig unterstützt wurde der Hobbyermittler zwölf Episoden lang von Kommissarin Annegret Herbig alias Witta Pohl.
Der Staatsanwalt - Henkersmahlzeit 2004 ZDF
Archivar (R: Peter F. Bringmann)
the simpsons:Der geheimnisvolle Bierbaron (Comic-tv-serie)
Sherlock Holmes und die sieben Zwerge TV-Serie (Kika)
7. Der verschwundene Archivar
Hans Holms, auf der Suche nach dem Geheimnis des Zaubersessels, entdeckt im Stadtmuseum ein altes Gemälde, das den Schlüssel zu allen noch ungelösten Rätseln zu geben scheint. Schmerzlich vermisst er seine beiden Assistenten, die Enkelkinder, die mittlerweile von ihren Eltern abgeholt wurden. Zum Glück rücken Anne und Martin bei erster Gelegenheit aus und kehren per Anhalter an den Tatort zurück. So können sie im letzten Augenblick den Schwarzen Magier vertreiben, der Holms Abwesenheit zum Diebstahl des Sessels nutzen wollte.

«Crazy Race»-Film RTL
Die Geschichte klingt zunächst merkwürdig. Der Kölner Dom droht jeden Moment einzustürzen. Einzig die Wiederbeschaffung des verschollenen "Marakunda", des größten Diamanten der Welt, kann seinen Einsturz noch verhindern. Auf genau diesem Diamanten ruhte der Dom einst. Sein Diebstahl sorgt dafür, dass das Fundament sich langsam aber sicher absenkt. Eilig reist Dom-Archivar Sebastian Hellmann (Jan Sosniok) nach Südafrika, wo sich der Marakunda befinden soll – ohne jedoch zu ahnen, dass es neben ihm noch einige windige Gestalten auf den Diamanten abgesehen haben.
In weiteren Rollen sind auch diesmal Katy Karrenbauer und Dirk Bach zu sehen. Ruth Moschner spielt eine trunksüchtige Pilotin, Archivar Sebastian's Begleiterin wird von Mirja Boes verkörpert. Ebenfalls mit dabei: das "Mundstuhl"-Duo Lars Niedereichholz und Andreas Werner, Eralp Uzun («Alle lieben Jimmy») sowie Herbert Feuerstein und Ottfried Fischer.

Theater:
Der Archivar Theater -- Streifzüge durch die europäische Geschichte: Der farblose Archivar Georg B. schlüpft in die Rollen dreier schillernder Frauen ... eine auf dem Boden liegende Feder unbekannter Herkunft genügt, um ihn in andere Welten zu versetzen. Nach jeder seiner Abschweifungen erlebt Georg B. einen Kulturschock. Der Weltenwechsel wirkt auf ihn wie eine Droge, die ihn immer mehr in seinen Bann zieht. In dieser Tragikomödie trifft die Gegenwartskultur des Hamburger Archivars auf die verschiedenen europäischen Kulturen der vergangenen Jahrhunderte, in denen Jeanne D'Arc, Elisabeth Tudor und Katharina die Große lebten. »Der Archivar« ist die sechste Produktion des Teatro Imediato und das erste Solostück. (70 min)
CLAVIGO von Johann Wolfgang Goethe
Clavigo, Archivar beim König, ist ein junger Schriftsteller, der sein Verhältnis mit Marie Beaumarchais beendet hat. Sein Freund Carlos rät ihm zu einer Laufbahn bei Hofe. Maries Bruder trifft in Spanien ein, um die Ehre seiner Schwester wiederherzustellen. Clavigo soll ein Pamphlet unterzeichnen, in dem er sich selbst als Verräter brandmarkt, der die Güte der Beaumarchais schändlich ausgenutzt hat. Clavigo schwankt. Hin- und hergerissen zwischen seinem Mitleid für Marie, aufflammender Leidenschaft, seinem Pflichtgefühl und Carlos Plänen von einer glänzenden Zukunft, verstrickt er sich in Intrigen bis das Unheil seinen Lauf nimmt...
Goethe nannte seinen CLAVIGO „ein Drama fürs Aufführen". Anlass für eins seiner beliebtesten Theaterstücke war eine wahre Geschichte. Beaumarchais´ autobiographische Reiseberichte waren ein Bestseller in Europa, und eine Freundin Goethes forderte den Dichter auf, daraus ein Theaterstück zu verfertigen. Bereits eine Woche später brachte Goethe seinen CLAVIGO zu Gehör.
„Der Drache" von Jewgeni Schwarz
Mehr (Figurentheater, Spullenmannen)

Film:
Der letzte Fußgänger, Heinz-Erhardt-Film
»Idiocracy«. Joe, faulenzender Archivar bei der US-Armee, und die Prostituierte Rita werden in der Gegenwart für ein Winterschlaf-Experiment des Militärs ausgewählt. Nachdem der Projektleiter verhaftet wird, geraten Joe und Rita in ihren Konservierungskisten in Vergessenheit und landen schließlich auf dem Müll. Von dort spült sie eine der im Jahr 2505 häufig vorkommenden Mülllawinen schließlich in das, was von der Zivilisation übrig ist – ein tragikomischer Alptraum aus lärmender Dummheit.
Alles ist erleuchtet (Everything is Illuminated)Tragikomödie, USA 2005: Regie: Liev Schreiber, Buch: Liev Schreiber, Kamera: Matthew J. Libatique, Musik: Paul Canteloni. Autor: Jonathan Safran Foer, Mit: Elijah Wood,
Sieht so die Vergangenheit aus? Jonathan hat schon immer alles gesammelt, was mit seiner Familie zu tun hatte. Als der Archivar ein altes Foto findet, führt ihn das auf die Spur seiner ukrainischen Urgroßmutter. Gemeinsam mit seiner Großvater und mit dem schlitzohrigen Alex geht er vor Ort auf Spurensuche...

Comics:
François Schuiten: Zyklus "Die geheimnisvollen Städte
(mit Benoît Peeters): Der Archivar (1987)

Literatur:
Nino Filasto: Fresko in Schwarz. Ein Avvocato Scalzi Krimi
Richard Dübell: Im Schatten des Klosters, Historischer Roman
Umberto Ecos: "La misteriosa fiamma della regina Loana", 2004: Es geht um einen Archivar, der sein Gedächtnis verliert.
Gustav Meyrink: Der Golem, Roman
Petra Oelker: Die kleine Madonna, Roman: Der Archivar liegt tot im Brunnenschacht. Ein Unfall? Oder hatte der scheinbar so harmlose Hobbymaler Feinde? Äbtissin Felicitas Stern und ihre Stiftsdamen stehen vor einem Rätsel.
Heinrich Steinfest: Ein dickes Fell Krimi München 2006 604 Seiten
Hermann Kasack: Die Stadt hinter dem Strom OA 1947 Roman
Richard Flanagan: "Goulds Buch der Fische". Berlin 2002. 459 S.
Max Aub: Theater der Hoffnung Das magische Labyrinth, Roman
library_mistress meinte am 2007/03/19 18:17:
Ergänzungen
Buch: Martha Cooley: The Archivist. Little, Brown & Co. 1998, Back Bay Books 1999

Serie Forsthaus Falkenau: Die Schwiegertochter von Martin Rombach, Anna (dargestellt von Julia Grimpe), promovierte (Kunst-?)Historikerin, arbeitet halbtags als Gemeindearchivarin in Küblach.

Artikel: Richard J. Cox: "International Perspectives on the Image of Archivists and Archives: Coverage by The New York Times, 1992-1993". In: The International Information & Library Review 25 (1993) 3, S. 195 - 231 (Abstract: http://dx.doi.org/10.1006/iilr.1993.1014)

Ein Archivar kommt auch vor in: Stanisław Lem: Memoiren, gefunden in der Badewanne. Mit einer Einleitung des Autors. Suhrkamp 1979 (= Phantastische Bibliothek 25) 
KlausGraf meinte am 2007/03/19 19:54:
Prima Zusammenstellung, danke
aber ich fände die Rubrik "Oeffentlichkeitsarbeit" angemessener als die "Veranstaltungen". 
Ladislaus meinte am 2007/03/19 20:11:
Romane
Franz A. Schmitts Beruf und Arbeit in deutscher Erzählung in der Ausgabe Stuttgart 1952 ist leider nicht sehr ergiebig. Zwischen seitenweisen Architekten und Artisten findet sich nur ein kleiner Eintrag "Archivar":

*Hoffmann, Paul Theodor: Mit dem Zeiger der Weltenuhr. Bilder und Erinnerungen. Hamburg: Springer 1949.
*Kasack, Hermann: Die Stadt hinter dem Strom. Berlin: Suhrkamp 1947. [Surrealistisch, Totenreich].
*Sperl, August: Der Archivar. Ein Roman aus unserer Zeit. München: Beck 1921. [Amberg, Oberpfalz].
*Enking, Ottomar: Ein Helfer seines Gottes. Roman. Berlin: Cassirer 1914. [Privatgelehrter, Norddeutsche Kleinstadt]. 
Koelges Michael meinte am 2007/03/20 12:24:
Literarische Fiktion und reale Zustände
Jochen Schimmang: Carmen. Eine Geschichte. Frankfurt am Main 1992.
Auszug aus dem Klappentext: „Vierzehn Jahre ist es her, daß Simon Simon, Archivar in Koblenz, ein Gelübde abgelegt hat, um den Ausschweifungen seiner Jugendjahre für immer ein Ende zu machen, und vierzehn Jahre hat er es befolgt. Seit dieser Zeit ist sein Leben der Ordnung gewidmet, der Aufbewahrung des Vergangenen. Aber 1989, im Revolutionsjahr, weicht Simon in einer Kleinigkeit von seinen Gewohnheiten ab und lernt dabei die Friseuse Carmen kennen, die das mühsam aufrechterhaltene Gerüst der Ordnung zum Einsturz bringt. Ein kleines Fläschchen Parfüm spielt dabei eine große Rolle, eine sehr private Geburtstagsfeier und ein ausgedehntes Liebesmahl. So nimmt sie ihren Lauf, die Geschichte vom mittelalten Herrn und dem schönen jungen Mädchen.“

José Saramago: Alle Namen. Roman. 1. Aufl. Reinbek bei Hamburg 1999.
Auszug aus der Rezension von Joachim Knapp: Verliebter Archivar. Saramago weckt Sehnen nach einer Karteileiche. In: Rhein-Zeitung [Koblenz] Nr. 7, 10.1.2000, S. 26:
„Senhor José ist ein grauer Mann in einer grauen Welt zwischen Leben und Tod. ‚Personenstandsregister’ heißt das allumfassende Lager von Namen der Lebenden und Toten, in dem Senhor José als Schreibgehilfe die niedrigste Stufe einer Archivbürokratie verkörpert. Ein Schreiber, gefangen zwischen Karteikarten; die karge Wohnung in einem kleinen Anbau, sein Privatleben nur gewürzt mit einer kleinen Passion: Senhor José legt seine eigene Prominentendatei an, die er mit Ausschnitten aus Zeitungen und Illustrierten füllt. Franz Kafka lässt grüßen. Senhor Josés Welt teilt sich in private und berufliche Archivarbeit. Sie beginnt zu wanken, als sich beide Ebenen vermischen. Nachdem der vordem so ordentliche und gewissenhafte Mann nächtens ins Personenstandsregister eindringt, um die eigenen Akten zu komplettieren, wird nichts mehr so sein wie vorher. […] Ist es wirklich eine Ironie des Schicksals, dass der Wahn ihn schließlich ins Archiv zurückführt, in dessen tiefsten, furchterregenden Schlund?“

Doch schon im 19. Jahrhunderte hatten Archive und Archivare ihr Image „weg“:
„Wir finden allgemein, daß sich mit dem Worte ‚Archiv’ der Begriff fester, undurchdringlicher Mauern, von spärlichem Licht erhellter, mit Eisenstäben fest verwahrter und mit Eisenthüren verschlossener Gewölbe verbindet. Archive stehen in demselben Rufe der Unheimlichkeit, wie Burgverließe und Verbrecherkerker, in welchen Unken, Ottern, Schlangen, Molche, Kobolde und böse Geister ihr Wesen treiben; die Moder- und Leichengeruch verbreiten, durch Schwefel- und Pechdunst die Luft verpesten und durch nächtliche Lichter, Flammen und Blitze Schrecken und Grauen erregen. Mit scheuer Furcht geht der Unkundige in der Begränzung der Archive vorüber, und nicht selten sind stöhnende Klagen, Weheruf, Geisterspuk und Getümmel in Archiven vernommen worden.“
Aus: A. Sinnhold: Der Archivar und das Archivwesen, sowie deren Verbindung mit den Kanzleiexpeditionen […]. Weimar 1842, S. 19.

Tatsächlich aber herrschten (schon) damals hier und da erschütternde Zustände:
„Nach dem § 32 der Instruktion soll der im Archiv beschäftigte Kopist mir in den erforderlichen Fällen zur Hilfe beigegeben werden. War je ein Fall dazu geeignet, so war es diese mechanische Umgestaltung im Äußern des Archivs [nämlich die Ablösung des Archivvorstands, Graf Reisach, durch den Schreiber dieser Zeilen, den von Magdeburg nach Koblenz versetzten Archivassistenten Heinrich Beyer], und ich wagte es einmal, den Herrn Henke zu dieser Hilfe oder nur zur Vermeidung der unaufhörlichen Störungen aufzufordern, die mir daraus zuginge, daß er alle seine Privatgeschäfte im Archivlokale abzumachen gewohnt ist, zu jener Zeit aber, wahrscheinlich aus triftigen Gründen, es für gut fand, erst um 11 Uhr zu erscheinen, im Archive zu speisen, bei unverschlossenen Türen zu schlafen (eine alte Gewohnheit!) und sich wieder zu entfernen, wenn ich um 2 Uhr mich wieder einfand. Dadurch wurde ich wider Willen sein Portier und jeden Augenblick genötigt, meine Arbeit in den Seitenzimmern zu unterbrechen. Denn das Archiv glich lange Zeit der Vorhalle des Tempels, wo Verkäufer und Wechsler, Leute verschiedener Religionen und Klassen einen beständigen Sammelplatz hatten. Müde der ewigen Nachfragen von 10-15 Personen täglich, die den ‚Herrn Professor’ suchten, forderte ich diesen auf, entweder seine Dienststunden zu halten, oder seine Gläubiger in seine Wohnung zu bestellen und, wie es sich gehört, da seine Privatgeschäfte abzumachen. Folgendes ist die wörtliche, mit Umgestüm hervorgestoßene und mit italienischen Schimpfworten begleitete Antwort: ‚Dies alles gehe mich nichts an; er sei nicht verpflichtet, im Archive zu arbeiten, sondern er sei lediglich an den Grafen Reisach attachiert, der allein für ihn verantwortlich sei! Endlich, er sei überhaupt von den Königlichen Hohen Ministerien wider seinen Willen nicht hieher berufen worden, um hier Schürger-Arbeit zu tun!’ […] Die glücklichen Meurerschen Zeiten sind vorbei, wo man einen Zettel an die verschlossene Tür befestigte: ‚Auf dem Speicher beschäftigt’ und an der Speichertür einen ähnlichen: ‚Im Archive beschäftigt’, während die Herren sich in Pfaffendorf gütlich taten; die Zeiten, wo alle Vormittage das Archivlokal der Schauplatz großer politischer Beratschlagungen war, während das Ungeziefer in Frieden zwischen den Akten, die ihrer Erlösung harrten, sein Wochenbett aufschlug – wo man mit Zeitunglesen und Frühstücken die Zeit totschlug und zur gesetzten Frist wohlgemut das Archiv verließ mit dem Bewußtsein, doch seine Dienststunden über dagewesen zu sein […].“
Aus: Karl-Georg Faber: Graf Karl August von Reisach. Ein Beitrag zur Geschichte des Staatsarchivs Koblenz und der politischen Polizei am Rhein. In: Jahrbuch für Geschichte und Kunst des Mittelrheins und seiner Nachbargebiete 8/9 (1956/57), S. 111-126, Zitat S. 124-125. 
 

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