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"Rechnungshof listet in seinen Sparvorschlägen die Landeseinrichtung in Freiburg auf.

Das Land könnte sich das Staatsarchiv in Freiburg sparen. Zumindest hat der Rechnungshof Baden-Württemberg Einsparpotenzial beim Landesarchiv entdeckt, zu dem das Staatsarchiv in der Colombistraße 4 gehört. Die Rechnungsprüfer schlagen in ihrer aktuellen Denkschrift vor, dass das Landesarchiv Aufgaben bündelt, Personal abbaut und seine Organisationsstruktur strafft.

Konkret biete sich unter anderem an, die beiden kleineren Standorte Freiburg und Sigmaringen aufzugeben. Alternativ dazu komme auch ein Archivverbund vor Ort in Frage – also das Staatsarchiv mit dem Universitäts- und dem Stadtarchiv zusammenzulegen.

Das ehemals eigenständige Freiburger Staatsarchiv ist seit der Verwaltungsreform 2005 einer von fünf Standorten des Landesarchivs. Das sichtet Akten von Verwaltungen und Gerichten, bewahrt Wichtiges, gilt als zentrales Gedächtnis des Landes und steht Bürgern offen. Es wurde schon mal geprüft, ob man Freiburg und Sigmaringen schließt, um Stellen zu sparen. Jetzt sieht der Landesrechnungshof erneut "Optimierungspotenziale": Die Schließung der beiden Standorte könnte neun Stellen bringen, das entspräche 720 000 Euro. Mit dem Abbau von Stellen in anderen Bereichen des Landesarchivs geht der Rechnungshof von insgesamt 1,3 Millionen Euro aus.
Das Wissenschaftsministerium lehnt es ab, die beiden kleinen Standorte aufzugeben. Sie seien gesetzlich verankert und Kompetenzzentren, "eng in die jeweilige Kulturlandschaft integriert". Das Wissenschaftsministerium, heißt es weiter in der Stellungnahme zur Denkschrift, will sich weiterhin für ein Verbundarchiv in Freiburg einsetzen. Es hält lediglich Einsparungen von 400 000 Euro bis Ende 2013 für realistisch.

Auch die Stadtverwaltung ist weiterhin an einer Verbundlösung interessiert, sagte gestern Rathaussprecherin Martina Schickle. "Aber wir müssen den aktuellen Stand beim Land nachfragen, auch vor dem Hintergrund der neuen Landesregierung." Denn bislang sieht es so aus, als würde das Projekt auf Eis liegen.

Die Pläne für den Archivverbund sind zuletzt vor drei Jahren in Freiburg diskutiert worden, als es darum ging, was mit der alten Stadthalle geschieht, wenn die Unibibliothek wieder auszieht. Damals war auch ein Neubau mit Kosten im zweistelligen Millionenbereich im Gespräch, und zwar auf einem landeseigenen Gelände beim Regierungspräsidium an der Bissierstraße. Alle drei Archive – Staatsarchiv, Stadtarchiv und Uni-Archiv – drohten bereits aus den Nähten zu platzen. Beim Archiv an der Colombistraße soll nächstes Jahr der letzte Regalmeter voll, bei den beiden anderen noch etwas Luft sein. "

Quelle: Badische Zeitung, 12.7.11

Denkschrift 2011 des Rechnungshof Baden-Württemberg zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Landes Baden-Württemberg
Beitrag Nr. 29: Landesarchiv Baden-Württemberg
(PDF)
 

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