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http://www.az-badkreuznach.de/region/objekt.php3?artikel_id=2779732

Diese nichtkommerzielle Idee stammt aus Übersee und schwappte nun in die Lemberggemeinde. Ihr liegt der sowohl einfache wie auch nützliche Gedanke zugrunde, dass in vielen privaten Regalen Bücher schlummern, deren Besitzer es aber nicht übers Herz bringen, sie in den Mülleimer zu werfen. Dafür gibt es jetzt die Alternative, nicht mehr benötigtes Lesematerial im so genannten Wartezimmer vor dem Büro des Orts-Chefs zu deponieren.

Jeder Feilbingerter Bürger kann sich dort Bücher oder Zeitschriften seiner Wahl kostenlos mit nach Hause nehmen. Eine Liste gibt es nicht, denn so unbürokratisch wie möglich soll diese "Auswilderung" aus der Regalhaltung, die "Buchquälerei ist", wie Großmann humorvoll sagt, gehandhabt werden. Den Schmöker kann man so lange behalten, wie man möchte, und lässt ihn dann "wieder frei" - im Rathaus. Falls der "Bookcrosser" ein schon lange ersehntes Exemplar entdeckt und seiner eigenen Sammlung einverleiben möchte, "dann sei es ihm von Herzen geschenkt", meint Großmann. Denn schließlich rechnet sie mit Zuwachs des Lesestoffs in der "Mitmach-Bücherei", die keinesfalls eine Konkurrenz zu öffentlichen Büchereien sein soll.

Zum Start liegen jetzt rund 150 ausgewilderte Bücher und 30 Zeitschriften bereit. Vom Computerfachbuch über Krimis bis hin zu Schnäppchenführern oder dem Insidertipp "Kneipenszene in Frankfurt" wartet der Lesestoff darauf, in Umlauf gebracht zu werden.

In Großstädten haben dieses Prinzip findige Zeitgenossen auch erkannt und bringen ungenutzte "literarische Ressourcen" in Bussen oder auf Parkbänken unter die Leute. In Feilbingert soll das "Bookcrossing", für das es "noch keinen wirklich schönen deutschen Begriff gibt", wie Großmann bedauert, aber einen "festeren Rahmen" erhalten. Aber weder Verwaltungsaufwand noch Finanzen waren zur Umsetzung der Idee erforderlich.

Die Öffnungszeiten der "Umlaufbücherei" sind allerdings sehr begrenzt: Jeweils zu den Sprechstunden des Ortsbürgermeisters montags und donnerstags von 18 bis 19 Uhr (ab 12. April).
 

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