Nach derzeitigem Stand der Hochrechnungen zieht die Piratenpartei mit 15 Abgeordneten ins Berliner Parlament ein. Ich bin kein Mitglied der Partei, aber freue mich außerordentlich, dass die Piraten nun auch in der parlamentarischen Arbeit beweisen können, dass sie gute Konzepte haben.
Ich habe bei der Durchsicht des Wahlprogramms
http://berlin.piratenpartei.de/category/wahlprogramm2011/index.html
keinen Punkt gefunden, bei dem ich nicht mit den Piraten übereinstimme. Auch wenn die Partei für sich in Anspruch nimmt, weder links noch rechts zu sein, steht sie eher für soziale Gerechtigkeit als für einen seelenlosen Wirtschaftsliberalismus, für den die FDP gottseidank nun die Quittung bekommen hat.

Ich habe bei der Durchsicht des Wahlprogramms
http://berlin.piratenpartei.de/category/wahlprogramm2011/index.html
keinen Punkt gefunden, bei dem ich nicht mit den Piraten übereinstimme. Auch wenn die Partei für sich in Anspruch nimmt, weder links noch rechts zu sein, steht sie eher für soziale Gerechtigkeit als für einen seelenlosen Wirtschaftsliberalismus, für den die FDP gottseidank nun die Quittung bekommen hat.

Mathias Schindler (Gast) meinte am 2011/09/19 01:39:
Liste der vermutlich ins AH Gewählten
FYI: http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Mathias_Schindler_(WMDE)/AHW11
FroBo (Gast) meinte am 2011/09/19 08:58:
Eine linke Partei mehr,
nur diesmal mit Internetzugang, RSS-Feed und Blog. Das braucht Deutschland: Eine Stimme mehr im Chor der "Alles umsonst für alle" ("Soziale Gerechtigkeit")-Schmetterer. Mit dem Aussterben des Wirtschaftsliberalismus wird leider dann auch die deutsche Wirtschaftskraft absterben. Aber dafür haben wir dann alle kostenloses WLAN.Man kann nur staunen.
Pirat (Gast) antwortete am 2011/09/19 09:24:
Auf Wirtschaftskraft, die nur bei 0.5% des Volks überhaupt ankommt, kann man getrost verzichten.
FroBo (Gast) antwortete am 2011/09/19 09:40:
Eben wegen
solcher Dünnbrettbohrerei sind die Piraten nicht ernstzunehmen: Also 99,5 % der deutschen Bevölkerung leben in bitterer Armut? Man muss sich das mal anschauen: Ein Wahlprogramm, in dem zu wirtschaftlichen Fragen (und damit den echten (!) Berliner Problemen) außer "Alles umsonst" einfach gar nichts drin steht.
Man kann nur staunen. Aber hier ist wohl auch nicht der Platz für solche Diskussionen. Teile des Programms (IFG etc.) sind ja auch ein Nachdenken wert.
Pirat (Gast) antwortete am 2011/09/19 12:22:
Nein, aber die so genannte Wirtschaftskraft, die der ungehemmte Wirtschaftsliberalismus fördert, ist meist nicht real, sondern nur auf dem Papier vorhanden, und davon profitieren nur die Allerreichsten. Die Schere geht seit Jahren auf, die Realeinkommen sinken. Ist doch kein Wunder, dass Klientelparteien wie die FDP verschwinden. Da das aber die einzige Partei ist, die früher Bürgerrechte und Freiheitsrechte auch mal offensiv vertreten hat, ist es auch kein Wunder, wenn in diese Lücke die Piratenpartei stoßen kann. Links ist die eh nicht. "Alles umsonst" steht da nirgendwo, es geht nur darum, vom Steuerzahler bereits bezahlte oder höchstsubventionierte Produkte wie universitäre Forschung, Museen, öff. Nahverkehr dann auch gleich ganz gratis fürs ganze Volk zu machen und nicht viele Steuerzahler durch Eintrittsgebühren etc. davon auszuschließen, obwohl sie es eigentlich ohnehin schon fast ganz mitbezahlt haben. Die Autobahnen sind ja auch "umsonst", da beschwert sich kaum einer.
Tomm (Gast) antwortete am 2011/09/19 13:18:
Mal abgesehen
von Ihren wachsweichen Argumenten, die Pirat anschaulich widerlegt hat: Die Linkspartei hat sei 10 Jahren Internetzugang, RSS-Feed und Blog. Um es kurz zu machen:"Hör nicht auf Wahlplakate. Informiere Dich." (etwas abgewandelte Wahlspruch der Piraten in Berlin)
PS: Links sind die Piraten beileibe nicht, max. etwas idealistische Nerds, aber immer noch besser als weltfremde Klientelpolitik an den Problemen der Menschen vorbei wie das bei Gelb üblich ist.