Die Digitalisierung der beiden wichtigsten Musikhandschriften des Mittelalters ist abgeschlossen. In der Handschriftensammlung der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel werden zwei der bedeutendsten Musikhandschriften des Mittelalters aufbewahrt. Die in der Fachwelt nur mit der Abkürzung W1 und W2 bezeichneten Handschriften überliefern das Repertoire mehrstimmiger Kompositionen, das sich seit dem 12. Jahrhundert an der Kathedrale Notre Dame zu Paris herausgebildet hatte. Diese beiden wichtigsten Musikhandschriften des Mittelalters stehen erstmals frei zugänglich im Netz zur Verfügung: http://www.hab.de/bibliothek/wdb/mssdigital.htm .
W1 (Cod. Guelf. 628 Helmst) und W2 (1099 Helmst.) stellen sowohl einen Brennpunkt der musikwissenschaftlichen Forschung als auch eine Hauptquelle für die historische Aufführungspraxis mittelalterlicher Musik dar. Die Polyphonie, bei der sich im Gegensatz zum einstimmigen gregorianischen Choral, zu einer Unterstimme gleichzeitig eine oder mehrere Oberstimmen in freier melodischer Gestaltung entfalten, markiert einen epochalen Wandel in der europäischen Musikgeschichte. Das Pariser Repertoire ist in nur vier Handschriften weltweit nahezu vollständig enthalten. Die beiden Wolfenbütteler Pergamentkodizes stammen aus dem 13. Jahrhundert und befanden sich im 16. Jahrhundert im Besitz des Reformationshistorikers Matthias Flacius Illyricus. In die Herzog August Bibliothek gelangten sie über die Universitätsbibliothek Helmstedt.
http://idw-online.de/pages/de/news442596
Digitalisate:
http://diglib.hab.de/mss/628-helmst/start.htm
http://diglib.hab.de/mss/1099-helmst/start.htm
W1 (Cod. Guelf. 628 Helmst) und W2 (1099 Helmst.) stellen sowohl einen Brennpunkt der musikwissenschaftlichen Forschung als auch eine Hauptquelle für die historische Aufführungspraxis mittelalterlicher Musik dar. Die Polyphonie, bei der sich im Gegensatz zum einstimmigen gregorianischen Choral, zu einer Unterstimme gleichzeitig eine oder mehrere Oberstimmen in freier melodischer Gestaltung entfalten, markiert einen epochalen Wandel in der europäischen Musikgeschichte. Das Pariser Repertoire ist in nur vier Handschriften weltweit nahezu vollständig enthalten. Die beiden Wolfenbütteler Pergamentkodizes stammen aus dem 13. Jahrhundert und befanden sich im 16. Jahrhundert im Besitz des Reformationshistorikers Matthias Flacius Illyricus. In die Herzog August Bibliothek gelangten sie über die Universitätsbibliothek Helmstedt.
http://idw-online.de/pages/de/news442596
Digitalisate:
http://diglib.hab.de/mss/628-helmst/start.htm
http://diglib.hab.de/mss/1099-helmst/start.htm
KlausGraf - am Montag, 26. September 2011, 15:22 - Rubrik: Kodikologie