Allgemeines
Architekturarchive
Archivbau
Archivbibliotheken
Archive in der Zukunft
Archive von unten
Archivgeschichte
Archivpaedagogik
Archivrecht
Archivsoftware
Ausbildungsfragen
Bestandserhaltung
Bewertung
Bibliothekswesen
Bildquellen
Datenschutz
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
null

 
" .... Wie die Verwaltung mitteilt, könnten die Architekten, deren Entwurf realisiert werden soll, derzeit nicht beauftragt werden. Grund sei eine Beschwerde eines anderen Architekten bei der Vergabekammer der Bezirksregierung. Die Stadt schätzt, dass sich der Start nun um sechs bis acht Wochen verzögern könnte - im ungünstigsten Falle drohe sogar ein Gerichtsverfahren, das noch mehr Zeit in Anspruch nehme. ...."
Quelle: WDR Text, S. 768, 27.9.11

Wäre interessant zu erfahren, wer sich beschwert hat und warum genau?
Wolf Thomas meinte am 2011/09/28 09:01:
Kölner Verwaltungsmitteilung an den Kulturausschuss, 27.9.2011:
"Neubau des Hist. Archivs und der Kunst- und Museumsbibliothek mit Rhein. Bildarchiv am Eifelwall
Am 17. u. 18.06.2011 fand die Sitzung des Preisgerichtes zu dem Architektenwettbewerb zum Neu-bau des Historischen Archivs und der Kunst- und Museumsbibliothek mit Rheinischem Bildarchiv am Eifelwall statt.
Auf Antrag eines teilnehmenden Büros hat die Vergabekammer der Bezirksregierung Köln ein Nach-prüfungsverfahren gem. § 107 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) eingeleitet. Gem. § 115 (1) GWB führt dies dazu, dass eine Auftragserteilung an den Wettbewerbsgewinner zur-zeit nicht möglich ist und die Objektplanung nicht aufgenommen werden kann. Entsprechend passen sich die Projektrealisierungstermine an."
Quelle: http://ratsinformation.stadt-koeln.de/to0040.asp?__ksinr=6587 
gast (Gast) meinte am 2011/09/28 09:15:
Schlimmstenfalls neues Verfahren
Der Grund der Rüge wäre wirklich interessant, auch um vielleicht mal abschätzen zu können, ob das ein heilbares Defizit im Verfahren ist oder ob neu ausgeschrieben werden muss. Das wäre fatal.
Die Planungsbüros treten in sehr hohe Vorleistungen mit ihren Entwürfen und allem, was daranhängt.
Der Siegeremtwurf hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich - wie die meisten - die anderen Entwürfe leider nicht kenne. 
Wolf Thomas antwortete am 2011/09/28 11:13:
Stadtarchivneubau: Droht gar eine Neuausschreibung des Wettbewerbs?
Lieber Gast,

danke für den Kommentar!

Zu den übrigen Entwürfen finden sich hier Hinweise: http://archiv.twoday.net/search?q=neubau+k%C3%B6ln .

Als architektonischer Laie und dennoch am Archivbau interessierter würde ich gerne wissen, warum Ihnen der Siegerentwurf gefallen hat. 
gast (Gast) antwortete am 2011/09/28 15:52:
Stimmiges Konzept
Ich gebe gerne zu, dass es sein könnte, dass man gewisse Abstriche machen muss, wenn man eine Entwurfpräsentation vom Entwerfenden selbst vorgetragen bekommt. Dennoch: Das Grundkonzept eines zentralen "Schatzhauses" mit einem umgebenden Gebäudekarree aus Werkstatt-, Büro-, Benutzungs- und Mehrzweckzonen - alle spezifisch angebunden an das zentrale Schatzhaus - in einer unaufgeregten, aber nicht langweiligen Gestaltung, mit einer interessanten "Aussenhaut", modern, aber nicht experimentell ..., doch, gefällt mir.
Die spezifischen Detailplanungen (z.B. Klimakonzept) stehen ja noch aus.
Auf jeden Fall ist die aufschiebende Wirkung der Nachprüfung ja auf 5 Wochen befristet, die mit Sicherheit schon ein paar Tage Laufen. Falls es damit gut sein sollte, ist ja kein großer Verzug entstenden.
Vielleicht möchte ein unterlegener Mitbewerber auf diesem Wege und in Verbindung mit einem sich anschließenden Schadensersatzverfahren, seine Kosten für die Angebotserstellung wieder raushaben. In 4-5 Wochen wissen wir wohl mehr. 
Wolf Thomas antwortete am 2011/09/28 16:35:
Köln: Archivfachlichkeit vs Architekturästhetik?
Ich stolpere etwas über die die ausgrenzend klingende Schatzhaus-Metapher.
Als Archivar stelle ich mir schließlich immer noch und immer wieder die Frage, ob die Erfüllung archivfachlicher Anforderungen und eine aufregende, ja experimentelle Bauweise nicht vereinbar sind. 
gast (Gast) antwortete am 2011/09/28 17:09:
der Umgang macht's
Über die besonderen Schutzbedürfnisse brauchen wir hier ja nicht zu diskutieren. Dazu hat Schatzhaus nicht nur etwas Ausgrenzendes, sondern auch etwas "Veredelndes", es eben nicht einfach ein Lagerhaus. "Schrein" ist zu pathetisch, aber in diese Richtung geht es, auch zur Vermittlung einer Wertschätzung an die Bürger, die nicht so Kulturgut-affin sind.
Das Entscheidende - und hier sind wir vielleicht wieder beieinander - ist die Art des Umgangs, wie viel Einblick oder Einlass man in das Schatzhaus gewähren kann und möchte. Das hängt nur bedingt vom architektonischen Entwurf ab, sondern ist eine Frage der Nutzung. Die Möglichkeiten der Interaktion zwischen den verschiedenen Zonen scheint der Entwurf jedenfalls zu berücksichtigen. 
Wolf Thomas antwortete am 2011/09/28 17:17:
Köln: Veredelnder Schrein für wertgeschätztes Kulturgut
Ich erahne schon, wo Sie hinwollen. Ist mir aber immer noch zu weihevoll.
Ich würde gerne den Wow-Effekt haben, die BürgerInnen zum Staunen bringen und neugierig machen, was wohl Interessantes hinter der Fassade stecken mag. 
 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma