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Die vorliegende Dissertation behandelt die Geschichte der Hausnummerierung und der Volkszählung in der Habsburgermonarchie. Im Zentrum steht dabei die Einführung der Hausnummerierung und „Seelenkonskription“ in den westlichen Ländern der Habsburgermonarchie in den Jahren 1770-1772. Besondere Beachtung finden dabei die immensen Schwierigkeiten, mit denen die Kommissare bei der Durchführung ihres aufwändigen Geschäfts zu kämpfen hatten. Fragen der Papierproduktion rücken damit ebenso in den Blick wie Fragen der Benennung der Subjekte und Ortschaften, Probleme der Klassifikation der Subjekte sowie der Definition der Nummerierungseinheit „Haus“. Auch der Widerstand gegen die neuen Techniken wird behandelt, genauso wie die „Politischen Anmerkungen“, das heißt die Berichte über die soziale Lage der Bevölkerung in den von der Konskription erfassten Gebieten. Ergänzt wird dieser detaillierte Blick auf die mehrere Jahre dauernde Aktion um Rückblicke und Ausblicke, die zum einen die Vorgeschichte der Seelenkonskriptionen beleuchten (dazu zählen u.a. die Judenkonskriptionen, die Erfassung der ProtestantInnen im Zuge der Gegenreformation, die policeylichen Hausbeschreibungen zum Zwecke der Bekämpfung der BettlerInnen sowie die ab 1754 einsetzenden Seelenkonskriptionen), zum anderen aber deren langes Nachwirken behandeln. Am Schluss der Arbeit wird die Frage behandelt, inwieweit die an der Konskription beteiligten Militärs einer schwarzen Utopie eines „militärischen Wohlfahrtsstaats“ nachhingen. Methodische Grundlage der Arbeit ist eine Technikanalyse verstanden als Untersuchung der Machttechniken in Anschluss an die Arbeiten von Michel Foucault; der Zweck der Arbeit besteht in „Entfamiliarisierung“, das heißt im Aufweisen des Kontingenten, zuweilen auch Lächerlichen von Ordnungsystemen. Die Quellengrundlage der Arbeit besteht in erster Linie aus Akten des Österreichischen Staatsarchivs (Kriegsarchiv, Bestand Hofkriegsrat; Allgemeines Verwaltungsarchiv, Bestand Hofkanzlei; Haus- Hof und Staatsarchiv: Staatsratsprotokolle; Hofkammerarchiv), des Státní Ústřední Archiv (Prag; Bestand: České Gubernium), des Moravský Zemský Archiv (Brünn; Bestand: B1 Gubernium) und des Zemský Archiv v Opavě (Opava; Bestand: Královský Úřad). Darüber hinaus wurden zusätzlich Akten aus dem Wiener Stadt- und Landesarchiv, dem Niederösterreichischen Landesarchiv, dem Vojenský Historický Archiv (Prag), dem Archiv Města Brna (Brünn), den Archives du Ministère des Affaires étrangères (Paris) verwendet. Eine Fortsetzung findet die Arbeit auf zweierlei Arten im Internet: 1) Die "Galerie der Hausnummern" zeigt unter folgender Adresse Fotos von mehr als 100 historischen Hausnummern: http://hausnummern.tantner.net 2) In Anton Tantners Weblog finden sich u.a. Ergänzungen zur Arbeit: http://adresscomptoir.twoday.net Als Buch erschien die Arbeit leicht überarbeitet in der Reihe "Wiener Schriften zur Geschichte der Neuzeit", Bd.4, Innsbruck/Wien/Bozen: Studienverlag 2007.

Die Metadaten sind erfreulich ausführlich, schön ware aber auch ein Inhaltsverzeichnis in den Metadaten.
 

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