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Für Trier siehe: http://www.16vor.de/index.php/2007/11/08/besonders-wuteten-die-nazis-in-der-neustrase/ :
" .... Von den in der [Trierer] Synagoge [in der Zuckerbergstraße] aufbewahrten 24 Thorarollen konnte nur eine gerettet werden. Diese wurde zunächst vom Direktor der Stadtbibliothek, dem ansonsten als Nationalsozialisten bekannten Dr. Röder aufbewahrt. Später ließ er die Schriftrolle zum Archivar des Bistums, Alois Thomas, bringen, der sie versteckte. 1945 konnte sie der jüdischen Gemeinde zurückgegeben werden. ..."
Gibt es weitere Berichte über das Verhalten der Archivare während der Pogromnacht ?
Muelbert meinte am 2007/11/08 16:47:
Für Wertheim ist überliefert:
"Als knapp sieben Wochen später beim Novemberpogrom 1938 der zur Einäscherung der Synagoge abgeordnete Trupp bereits im Begriff war, den Brand zu legen, wurde dies in letzter Minute durch die Eröffnung des herbeigeeilten städtischen Protokollanten verhindert. Er wies darauf hin, dass es sich bei der Synagoge um städtisches Eigentum handle. Dennoch wurde die Inneneinrichtung verwüstet. Die Torarollen und einige weitere Kultgegenstände konnten auf das Rathaus gebracht werden.
Durch das Eingreifen des damaligen Stadtarchivars lagerten sie hier bis nach Kriegsende. "
http://alemannia-judaica.de/wertheim_synagoge.htm 
Muelbert meinte am 2007/11/09 00:01:
Ergänzend zu Wertheim:
"Obwohl die beteiligten SA-Männer Miene machten, auch die Thora-Rollen mit Benzin zu übergießen und zu verbrennen, ließ man davon ab und brachte die wertvollen Heiligen Schriften zusammen mit wenigen Kultgefäßen auf das Rathaus. Hier wurde bald danach die Absicht des in Wertheim ansässigen Malers des berühmten Hitlerbildes, Willy Exner, die insgesamt 468 Pergamente abzulaufen und als Malgrund zu verwenden, durch das Eingreifen Stadtarchivar Ott Langguth vereitelt und die Thora-Rollen im Stadtarchiv bis nach Kriegsende sichergestellt."

Erich Langguth in „Fränkische Nachrichten“ Nr 257 vom 9.11.1978,
auch in Erich Langguth, Aus Wertheims Geschichte (Veröffentlichungen des Historischen Vereins Wertheim; Band 7) 2004, S. 529f.

Zu Exner in Wertheim siehe Staatsarchiv Wertheim – Bestand S-N 03 
 

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