Am Ende einer Psalterübersetzung im Wiener Cod. 2813 nennt sich ein Petrus Meysner: "Orate pro Petro Meysner" (Bl. 96va), der auch für ein kurzes Gedicht an eine Äbtissin Dorothea verantwortlich zeichnet, das der Handschriftenkatalog von Menhardt vollständig wiedergibt:
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0750a_b0323_jpg.htm
"Amen. Das hat euch ewir heymlich dyner gesant
Petrus Meyssener ist her genannt"
Schon die Schreibsprache Ostmitteldeutsch und der Hinweis Menhardts auf zwei tschechische Worte verweist auf Böhmen.
http://manuscripta.at/?ID=11899 verweist auf den HANNA-Katalog, der einen Vorbesitz der Brünner Trinitatis-Kartause vermutet:
http://data.onb.ac.at/rec/AL00167699
Zur Übersetzung siehe Walther 1892
http://archive.org/stream/waltherbibel01goog#page/n346/mode/2up (Textproben)
http://archive.org/stream/waltherbibel01goog#page/n374/mode/2up
Weitere Literatur zur Handschrift:
http://www.ksbm.oeaw.ac.at/lit/l_8500_1.htm
Zum Schreiber Meysner hat Krämers Scriptores nur diesen Beleg. Offenkundig kein Zusammenhang besteht mit dem (bei Krämer fehlenden) Petrus Meyszner, der 1444/45 als Pleban zu Podelzig in Lubochow das MS Hamilton 26 der Bodleiana schrieb:
http://www.bodley.ox.ac.uk/dept/scwmss/wmss/online/medieval/hamilton/hamilton.html
Es kann natürlich auch eine andere Äbtissin Dorothea gemeint sein, aber bei Brünn gab es das Zisterzienserinnenkloster Marienthal in Oslavany,
http://de.wikipedia.org/wiki/Oslavany#Geschichte
für das 1402 und 1411 eine Äbtissin Dorothea belegt ist; ab 1412 amtierte allerdings schon (bis 1450) die Äbtissin Praxedis:
http://books.google.de/books?id=54MuAAAAYAAJ&pg=PA24
Nach den von Menhardt bei Briquet gefundenen Wasserzeichen müsste die Handschrift allerdings später entstanden sein (1420/30). Vielleicht gelingt es ja, den Petrus Meysner im Brünner Raum ausfindig zu machen und das Kloster zu bestimmen, dem die Äbtissin Dorothea vorstand.
#forschung
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0750a_b0323_jpg.htm
"Amen. Das hat euch ewir heymlich dyner gesant
Petrus Meyssener ist her genannt"
Schon die Schreibsprache Ostmitteldeutsch und der Hinweis Menhardts auf zwei tschechische Worte verweist auf Böhmen.
http://manuscripta.at/?ID=11899 verweist auf den HANNA-Katalog, der einen Vorbesitz der Brünner Trinitatis-Kartause vermutet:
http://data.onb.ac.at/rec/AL00167699
Zur Übersetzung siehe Walther 1892
http://archive.org/stream/waltherbibel01goog#page/n346/mode/2up (Textproben)
http://archive.org/stream/waltherbibel01goog#page/n374/mode/2up
Weitere Literatur zur Handschrift:
http://www.ksbm.oeaw.ac.at/lit/l_8500_1.htm
Zum Schreiber Meysner hat Krämers Scriptores nur diesen Beleg. Offenkundig kein Zusammenhang besteht mit dem (bei Krämer fehlenden) Petrus Meyszner, der 1444/45 als Pleban zu Podelzig in Lubochow das MS Hamilton 26 der Bodleiana schrieb:
http://www.bodley.ox.ac.uk/dept/scwmss/wmss/online/medieval/hamilton/hamilton.html
Es kann natürlich auch eine andere Äbtissin Dorothea gemeint sein, aber bei Brünn gab es das Zisterzienserinnenkloster Marienthal in Oslavany,
http://de.wikipedia.org/wiki/Oslavany#Geschichte
für das 1402 und 1411 eine Äbtissin Dorothea belegt ist; ab 1412 amtierte allerdings schon (bis 1450) die Äbtissin Praxedis:
http://books.google.de/books?id=54MuAAAAYAAJ&pg=PA24
Nach den von Menhardt bei Briquet gefundenen Wasserzeichen müsste die Handschrift allerdings später entstanden sein (1420/30). Vielleicht gelingt es ja, den Petrus Meysner im Brünner Raum ausfindig zu machen und das Kloster zu bestimmen, dem die Äbtissin Dorothea vorstand.
#forschung
KlausGraf - am Donnerstag, 25. Juli 2013, 17:10 - Rubrik: Kodikologie