Ob im Fürstlich-Leiningenschen Archiv zu Amorbach weitere Quellen liegen, konnte nicht eruiert werden, da das Archiv mittlerweile nicht mehr zugänglich ist schreibt Kurt Schöndorf, Die Hochzeit der Pfalzgräfin Marie Elisabeth auf der Hardenburg [1585], in: Pfälzer Heimat 55 (2004), H. 3, 101-113, hier S. 112 Anm. 7. Weiss jemand mehr?
Anschrift:
Fürst zu Leiningen, Fürstlich Leiningensches Archiv
Schloßplatz 1
63916 Amorbach (Odenwald)
Tel.: (09373) 971524
Fax: (09373) 971550
Update
Es ist ein Skandal, dass das wichtigste Adelsarchiv für die Pfalz seit Herbst 2003 nicht mehr benutzbar ist, siehe
http://www.fuerst-leiningen.de/main_archiv.html
Der Fürst hat seinen Bediensteten, der das Archiv mitbetreute, entlassen, will aber nicht verkaufen, sondern dass sein Archiv zum Nulltarif von den staatlichen Archiven mitbetreut wird, was wiederum die bayerische Archivverwaltung als Präzedenzfall nicht will und leisten kann, zumal auch etliche andere Adelige diese Lösung allzu gern präferieren würden. Fideikommisrechtliche Zugangsrechte bestehen im Fall Amorbach leider nicht.
Die Zeche zahlt einmal mehr die Forschung. Es wäre dringend geboten, dass sich die an der Pfälzer Landesgeschichte Interessierten sich für eine Lösung, die eine notdürftige Benutzbarkeit sicherstellt, engagieren!
Dem Eigentümer aber sei ins Stammbuch geschrieben: Eigentum verpflichtet!
Zu den Beständen siehe
http://datenmatrix.de/cgi-local/archive-in-bayern/archivdetail.cgi?ID=394&templ=vorlage_einzeltreffer
an die 5000 Urkunden seit 1196
"Verwaltungsakten, Amts-, Kopial- und Lagerbücher der Ämter Amorbach, Buchen, Miltenberg und Tauberbischofsheim (Kurmainz), Boxberg und Mosbach (Kurpfalz) sowie Hardheim und Rippberg (Hochstift Würzburg), ferner (Rest-)Archiv der Benediktinerabtei Amorbach (u.a. Urbar, 1395)" u.a.m.
ca. 16.200 Rechnungen
Laut Verzeichnis national wertvoller Archive
http://www.zoll.de/e0_downloads/a1_vorschriften/a0_gesamtliste_gesetze/schutz_des_kulturgutes_teil_b.pdf
ca. 5500 Urkunden, davon 135 Kaiserurkunden, 1280 lfd. m Akten
Laut Minerva-Handbücher Archive (1974), S. 30-32 153+16 Kaiserurkunden, insgesamt 1180 lfd. m, 850 Bände. An Urkunden werden aufgeführt führt die Herrschaft Leiningen 2791, Kl. Amorbach 1656, verschiedener Provenienz über 1000 Stück.
Siehe auch
http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCrstlich_Leiningensches_Archiv_Amorbach
Update
Der wichtigste neuere Beitrag ist der Festvortrag (1991) von Kurt Andermann: Kulturpflege in der "Provinz". Hundert Jahre wissenschaftliche Betreuung des Fürstlich Leiningenschen Archivs, in: Aschaffenburger Jahrbuch 15 (1992), S. 243-259
Zum Umfang: "ca. 6000 Urkunden, weit mehr als 300 Urbare und Kopialbücher, nahezu 1000 Karten und Pläne sowie über 16 000 Rechnungsbände - alles in allem rund 1300 laufende Meter!" (S. 250).
Die linksrheinischen Provenienzen machten etwa ein Sechstel des Bestandes aus, Unterlagen Kloster Amorbacher, Kurmainzer, Kurpfälzer und Würzburger Herkunft rund ein Drittel, ungefähr die Hälfte entstamme der fürstlichen Verwaltung des 19./20. Jh.
Das FLA sei eigentlich "ein Landesarchiv in privatem Eigentum" (S. 256).
Andermann arbeitet die Bedeutung des Archivs für die kulturelle Zentralität Amorbachs heraus und fragt sich, in welches Staatsarchiv es denn gehöre. Nach Würzburg, Speyer oder Karlsruhe? "Auf den aus archivarischer Sicht geradezu barbarischen Gedanken, die Bestände nach ihrer regionalen Pertinenz aufzuteilen, würde ernstlich wohl niemand verfallen!" (S. 257) Der Tabubruch des solchermaßen aufgeteilten Leyen'schen Archivs Waal hat aber genau das möglich gemacht!
Der Kleingeist der Archivare und der Regierungen lässt nicht darauf hoffen, dass die fachlich optimale Lösung zum Zuge kommt: eine vom Fürstenhaus und den Bundesländern Bayern, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg getragene Stiftung mit Sitz in Amorbach, die dauerhaft den Verbleib und die freie Zugänglichkeit des FLA in Amorbach sichert.
Anschrift:
Fürst zu Leiningen, Fürstlich Leiningensches Archiv
Schloßplatz 1
63916 Amorbach (Odenwald)
Tel.: (09373) 971524
Fax: (09373) 971550
Update
Es ist ein Skandal, dass das wichtigste Adelsarchiv für die Pfalz seit Herbst 2003 nicht mehr benutzbar ist, siehe
http://www.fuerst-leiningen.de/main_archiv.html
Der Fürst hat seinen Bediensteten, der das Archiv mitbetreute, entlassen, will aber nicht verkaufen, sondern dass sein Archiv zum Nulltarif von den staatlichen Archiven mitbetreut wird, was wiederum die bayerische Archivverwaltung als Präzedenzfall nicht will und leisten kann, zumal auch etliche andere Adelige diese Lösung allzu gern präferieren würden. Fideikommisrechtliche Zugangsrechte bestehen im Fall Amorbach leider nicht.
Die Zeche zahlt einmal mehr die Forschung. Es wäre dringend geboten, dass sich die an der Pfälzer Landesgeschichte Interessierten sich für eine Lösung, die eine notdürftige Benutzbarkeit sicherstellt, engagieren!
Dem Eigentümer aber sei ins Stammbuch geschrieben: Eigentum verpflichtet!
Zu den Beständen siehe
http://datenmatrix.de/cgi-local/archive-in-bayern/archivdetail.cgi?ID=394&templ=vorlage_einzeltreffer
an die 5000 Urkunden seit 1196
"Verwaltungsakten, Amts-, Kopial- und Lagerbücher der Ämter Amorbach, Buchen, Miltenberg und Tauberbischofsheim (Kurmainz), Boxberg und Mosbach (Kurpfalz) sowie Hardheim und Rippberg (Hochstift Würzburg), ferner (Rest-)Archiv der Benediktinerabtei Amorbach (u.a. Urbar, 1395)" u.a.m.
ca. 16.200 Rechnungen
Laut Verzeichnis national wertvoller Archive
http://www.zoll.de/e0_downloads/a1_vorschriften/a0_gesamtliste_gesetze/schutz_des_kulturgutes_teil_b.pdf
ca. 5500 Urkunden, davon 135 Kaiserurkunden, 1280 lfd. m Akten
Laut Minerva-Handbücher Archive (1974), S. 30-32 153+16 Kaiserurkunden, insgesamt 1180 lfd. m, 850 Bände. An Urkunden werden aufgeführt führt die Herrschaft Leiningen 2791, Kl. Amorbach 1656, verschiedener Provenienz über 1000 Stück.
Siehe auch
http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCrstlich_Leiningensches_Archiv_Amorbach
Update
Der wichtigste neuere Beitrag ist der Festvortrag (1991) von Kurt Andermann: Kulturpflege in der "Provinz". Hundert Jahre wissenschaftliche Betreuung des Fürstlich Leiningenschen Archivs, in: Aschaffenburger Jahrbuch 15 (1992), S. 243-259
Zum Umfang: "ca. 6000 Urkunden, weit mehr als 300 Urbare und Kopialbücher, nahezu 1000 Karten und Pläne sowie über 16 000 Rechnungsbände - alles in allem rund 1300 laufende Meter!" (S. 250).
Die linksrheinischen Provenienzen machten etwa ein Sechstel des Bestandes aus, Unterlagen Kloster Amorbacher, Kurmainzer, Kurpfälzer und Würzburger Herkunft rund ein Drittel, ungefähr die Hälfte entstamme der fürstlichen Verwaltung des 19./20. Jh.
Das FLA sei eigentlich "ein Landesarchiv in privatem Eigentum" (S. 256).
Andermann arbeitet die Bedeutung des Archivs für die kulturelle Zentralität Amorbachs heraus und fragt sich, in welches Staatsarchiv es denn gehöre. Nach Würzburg, Speyer oder Karlsruhe? "Auf den aus archivarischer Sicht geradezu barbarischen Gedanken, die Bestände nach ihrer regionalen Pertinenz aufzuteilen, würde ernstlich wohl niemand verfallen!" (S. 257) Der Tabubruch des solchermaßen aufgeteilten Leyen'schen Archivs Waal hat aber genau das möglich gemacht!
Der Kleingeist der Archivare und der Regierungen lässt nicht darauf hoffen, dass die fachlich optimale Lösung zum Zuge kommt: eine vom Fürstenhaus und den Bundesländern Bayern, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg getragene Stiftung mit Sitz in Amorbach, die dauerhaft den Verbleib und die freie Zugänglichkeit des FLA in Amorbach sichert.
KlausGraf - am Donnerstag, 13. Januar 2005, 18:14 - Rubrik: Herrschaftsarchive