http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/detail.php/1644076
Der Streit um den Verkauf einer kostbaren mittelalterlichen Handschrift in Süddeutschland steht vor der Entscheidung. Nach der überraschenden Rückführung des 20 Millionen Euro schweren Hausbuchs aus dem 15. Jahrhundert werde nun „sehr rasch“ über den endgültigen Verbleib des Kulturguts verhandelt, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur dpa am Sonntag in Stuttgart. [...]
Den privaten Verkauf von landesgeschichtlich bedeutenden Kulturgütern hält der Chef der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe, Peter Michael Ehrle, für grundsätzlich bedenklich. „Der jüngste Verkauf der wertvollen mittelalterlichen Handschrift 'Hausbuch' durch ein baden-württembergisches Adelshaus ist unzulässig“, sagte er. „Was hier abgelaufen ist, war einfach ungesetzlich.“
Die SPD-Landtagsfraktion in Stuttgart forderte von der CDU/FDP-Landesregierung eine schnelle Klärung offener Fragen über den Verkauf. Auch die Grünen kritisierten die Landesregierung scharf. „Wie kann es nach dem Handschriftenskandal passieren, dass wieder mit unglaublich wichtigen Kunstgegenständen höchst unsensibel umgegangen wird?“, sagte der Grünen-Landtagsabgeordnete, Jürgen Walter. Das Land müsse endlich erklären, warum es das Hausbuch nicht selbst erworben habe.
Ehrle wird bereits in einem früheren Artikel zitiert:
Der Chef der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe, Peter Michael Ehrle, nannte den privaten Verkauf von landesgeschichtlich bedeutenden Kulturgütern für grundsätzlich bedenklich. Nach seiner Ansicht müssten wesentlich mehr herausragende Kunstwerke auf die nationale Kulturgutliste gesetzt werden, als dies bisher der Fall ist. Zwar könne nicht jedes Kulturgut auf der Schutzliste stehen, es müsse aber ein Weg gefunden werden, um zumindest den Privatverkauf von wirklichen Raritäten wie das Hausbuch außer Landes zu verhindern. "Wer ohne Befreiung von gesetzlichen Auflagen wichtige Kulturgüter privat verkauft, handelt falsch", betonte der Kunstexperte.
http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=1622/did=3192246/1hb39kb/
Der Streit um den Verkauf einer kostbaren mittelalterlichen Handschrift in Süddeutschland steht vor der Entscheidung. Nach der überraschenden Rückführung des 20 Millionen Euro schweren Hausbuchs aus dem 15. Jahrhundert werde nun „sehr rasch“ über den endgültigen Verbleib des Kulturguts verhandelt, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur dpa am Sonntag in Stuttgart. [...]
Den privaten Verkauf von landesgeschichtlich bedeutenden Kulturgütern hält der Chef der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe, Peter Michael Ehrle, für grundsätzlich bedenklich. „Der jüngste Verkauf der wertvollen mittelalterlichen Handschrift 'Hausbuch' durch ein baden-württembergisches Adelshaus ist unzulässig“, sagte er. „Was hier abgelaufen ist, war einfach ungesetzlich.“
Die SPD-Landtagsfraktion in Stuttgart forderte von der CDU/FDP-Landesregierung eine schnelle Klärung offener Fragen über den Verkauf. Auch die Grünen kritisierten die Landesregierung scharf. „Wie kann es nach dem Handschriftenskandal passieren, dass wieder mit unglaublich wichtigen Kunstgegenständen höchst unsensibel umgegangen wird?“, sagte der Grünen-Landtagsabgeordnete, Jürgen Walter. Das Land müsse endlich erklären, warum es das Hausbuch nicht selbst erworben habe.
Ehrle wird bereits in einem früheren Artikel zitiert:
Der Chef der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe, Peter Michael Ehrle, nannte den privaten Verkauf von landesgeschichtlich bedeutenden Kulturgütern für grundsätzlich bedenklich. Nach seiner Ansicht müssten wesentlich mehr herausragende Kunstwerke auf die nationale Kulturgutliste gesetzt werden, als dies bisher der Fall ist. Zwar könne nicht jedes Kulturgut auf der Schutzliste stehen, es müsse aber ein Weg gefunden werden, um zumindest den Privatverkauf von wirklichen Raritäten wie das Hausbuch außer Landes zu verhindern. "Wer ohne Befreiung von gesetzlichen Auflagen wichtige Kulturgüter privat verkauft, handelt falsch", betonte der Kunstexperte.
http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=1622/did=3192246/1hb39kb/