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Die SZ (Link)darf sicherlich als seriöse Zeitung angesprochen werden, um so aparter ist die offensichtliche, synonyme und damit unpräzise Verwendung des Begriffes Archiv für das Magazin des Deutschen Museums - bei aller Tragik des dort betroffenen Kulturgutes:
" ....Größtes Sorgenkind ist das Archiv in den verzweigten Kellern des Museums. Nicht nur, dass regelmäßig das Isar-Hochwasser die wertvollen Stücke vom germanischen Bohlenweg über Trockenhauben der 20er Jahre bis zu Heißwasserraketenschlitten und Transrapid-Modell bedroht. An den niedrigen Decken zieht sich ein Gewirr von Versorgungsleitungen, Rohren und Kabeln entlang, die ständig repariert werden müssen.
Die Mitarbeiter des Archivs sind einen Großteil ihrer Zeit damit beschäftigt, die staubigen Exponate von einer Ecke in die andere zu schieben. Fremdfirmen werkeln zwischen wertvollen Mikroskopen, Harfen und Sternen-Modellen. «Das Depot ist der schönste Ort im ganzen Museum», sagt Direktor Heckl dennoch und stöbert begeistert in den Regalen. Mit 60 000 Exponaten ist die Mehrzahl der 100 000 Stücke des Deutschen Museums eingelagert.
Der Leiter der Exponatverwaltung, Andreas Geiger, und seine Mitarbeiter hoffen auf den Bau eines neuen Zentralarchivs im Norden Münchens, in dem künftig alle bisher über acht Depots verteilten Exponate gelagert und zum Teil ausgestellt werden sollen. Komplett veraltet ist auch das Archivierungssystem, das sich zum Teil noch auf handgeschriebene Karteikarten stützt. Wirtschaftsingenieur Geiger arbeitet an der Einführung einer moderne Management-Software, wie sie in anderen Museen seit langem in Gebrauch ist. «Es ist eine Riesenbugwelle, die man abarbeiten muss», seufzt er. ..."
Ladislaus meinte am 2008/04/21 10:18:
Das Deutsche Museum hat übrigens durchaus ein großes Archiv (Link) im eigentlichen Sinne, und die auf einer dpa-Meldung aufbauenden Artikel sprechen eigentlich vom "Zentraldepot". Da wundert es einen schon, dass die Begriffe derart durcheinandergewürfelt werden.

Bei Sprüchen wie „Das hier ist der einzige Ort in Deutschland, wo die naturwissenschaftlich-technische Kultur verortet ist“ (z. B. im FOCUS) sollte sich der Generaldirektor Heckl dann übrigens nicht beschweren, wenn die Solidarität anderer naturwissenschaftlicher Museen und Bildungsinstitutionen eher schmallippig ausfallen wird. 
 

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