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Dr. Irmgard Christa Becker wurde heute auf dem 83. Deutschen Archivtag in Saarbrücken mit einer Zweidrittelmehrheit der abgegebenen Stimmen zur ersten Vorsitzenden des archivarischen Berufsverbandes gewählt.
Informationen zu Dr. Becker:
Wikipedia-Artikel
Homepage der Archivschule Marburg
14 Einträge zu Dr. Becker auf Archivalia
KlausGraf meinte am 2013/09/27 17:02:
Erstmals eine Frau
Das ist aber auch das einzige Positive, was ich dieser Wahl abgewinnen kann. 
KlausGraf meinte am 2013/09/27 17:56:
Wissenschaftliche Publikationen von Dr. Becker: extrem schmales Oeuvre
http://jdgdb.bbaw.de/cgi-bin/jdg?lang=de&t_show=x&wertreg=PER&wert=becker%2C%20irmgard%20christa&reccheck=365,9717,93450,169413,181189,236788,271526,702569,709036,818060

Historikerin-Archivarin kann man die neue Vorsitzende nun gewiss nicht nennen. Von den ganzen 10 Treffern in obiger Datenbank sind 2 Sammelbände, die sie herausgegeben hat, und ein von ihr bearbeiteter Ausstellungskatalog (Vorderösterreich), in dem sie einen kurzen Beitrag schrieb. Außer der Dissertation (1998) publizierte sie nur einen Fachaufsatz zur hochmittelalterlichen Geschichte (1997 zu Salem); alle weiteren Aufsätze stehen - mit Ausnahme einer Publikation (ZWLG 2001) zu Vorderösterreich im Zusammenhang mit dem Thema des Ausstellungskatalog - in Verbindung mit der Leitung des Stadtarchivs Saarbrücken. Kein einziger Aufsatz umfasst mehr als 20 Seiten.

Die Veröffentlichungsliste
http://archivschule.de/DE/wir-ueber-uns/mitarbeiterinnen/cvbecker.html
weist überwiegend Mini-Publikationen auf, die zu Recht nicht in den Jahresberichten verzeichnet wurden.

Ein anderer Eindruck ergibt sich auch nicht durch Berücksichtigung der Historischen Bibliographie, die zusätzlich einige weitere Aufsätze insbesondere archivfachlicher Natur hat (Index unter Becker, Irmgard C.)
http://194.97.159.218/verlag/ahf/

Zum Vergleich kann man sich in der Historischen Bibliographie mal anschauen, was Robert Kretzschmar so publiziert hat (50+). 
Mirwird Übel (Gast) antwortete am 2013/09/27 20:07:
Einfach widerlich
dieses denuntiatorische Gestänkere. Neidisch oder was? 
Hannibal (Gast) antwortete am 2013/09/29 16:13:
Wahlhintergrund
Interessant ist weniger, welche Details zu Frau Becker im nachhinein hier präsentiert werden, da ihre Kandidatur schon länger bekannt war. Relevant wäre vielmehr, wieviele Personen zur Wahl standen. Nur Frau Becker?
Vielleicht mögen sich ja nicht mehr so viele Leute die Gremienarbeit antun, die mit einem solchen Posten verbunden ist. Das kann aber nur eine Aufforderung an die Zunft sein, mehr Engagement zu zeigen und nicht gegen Frau Becker gehalten werden. 
KlausGraf antwortete am 2013/09/29 16:58:
Denunziatorisch?
Wie heruntergekommen ist unsere Zunft eigentlich, dass eine Frau, die, wie ausgeführt, alles andere als eine "wissenschaftliche Leuchte" ist, quasi alternativlos gewählt wird?

Ich kenne Frau Becker persönlich nicht und wünsche ihr alles Gute. Aber in der Sache spricht alles gegen sie:

http://archiv.twoday.net/stories/6213557/
http://archiv.twoday.net/stories/5584413/#5584501 
Wolf Thomas antwortete am 2013/09/29 18:26:
1) Frau Dr. Becker wurde als Kandidatin des Gesamtvorstandes präsentiert und hatte - warum dann wohl? - keine Gegnerin oder Gegner. Dies spricht in der Tat nicht gegen Frau Dr. Becker.
2) In der Regel sind die Vorsitzenden bisher nur von größeren staatlichen bzw. kommunalen Archiven gestellt worden. Die Gremienarbeit bringt eine höhere Abwesenheit von eigenen Archiv mit sich. Dies muss zunächst der Archivträger unterstützen.
3) Wenn Frau Dr. Becker nicht über die Maßen geschichtswissenschaftlich in Erscheinung getreten ist, stellt sich m. E. die Frage, welche archivischen bzw. archivwissenschaftlichen Arbeiten sie vorgelegt hat.
4) Frau Dr. Becker wird sich an ihren Ankündigungen in Saarbrücken messen lassen müssen: Formulierung von Wahlprüfsteinen durch den VdA, RDA - http://www.dnb.de/DE/Standardisierung/International/rda.html - , Kontaktaufnahme zu den Fachverbänden der Registratoren (gemeinsame Lobbyarbeit?) und das Aufsetzen eines Weblogs durch den VdA. 
jaymz1980 antwortete am 2013/09/29 18:35:
... und ...
stärkere Einbeziehung von FaMIs. 
KlausGraf antwortete am 2013/09/29 18:37:
Alles neben der Sache
Historiker werden Archivare, damit sie keine Historiker sein müssen? Ist das das Credo des Kollegen Wolf? 
Wolf Thomas antwortete am 2013/09/29 19:11:
@jaymz1980: Danke für die wichtige Ergänzung! Ich war selber nicht in Saarbrücken und konnte mich nur auf einen Tweet beziehen.

Ich verknüpfe eigentlich nur ungern meine archivischen Vorstellungen mit religiösen. Allerdings könnte die überschaubare historische Beschäftigung Frau Dr. Beckers auf ein umso stärkeres archivisches bzw. archivwissenschaftliches Engagement hindeuten. Wenn ich mich nicht z. B. nicht gänzlich irre, war Frau Dr. Becker an der Erstellung von Dokumentationsprofilen durch den BKK-Arbeitskreis "Bewertung" beteiligt. Wie sieht es mit der Erstellung von Findmittel an ihren archivischen Stationen aus? So könnte man ein abgerundeteres Bild der neuen Vorsitzenden zeichnen.
Ob dies etwas an der Bewertung ändert, wird sich zeigen. 
KlausGraf antwortete am 2013/09/29 19:16:
Materialien in den Kommentaren zu
http://archiv.twoday.net/stories/6213557/ 
Wolf Thomas antwortete am 2013/09/29 20:25:
Kollege Just aus Wien erweitert die Diskussion in der geschlossenen Facebookgruppe "Archivfragen" um folgenden Aspekt: " .... Die Herausforderungen liegen nicht im publizieren, sondern an der Bewältigung von Herausforderungen wie digitaler Demenz, der Problematik, dass vieles an Akten heute an uns vorbeigeht, Offenheit, Ausbildung, Kosten, Denkmalschutz für Archivgut wäre auch ein Desiderat. Also sie hat genug zu tun..."
Ein Vergleich mit dem von Frau Dr. Becker in ihrer Vorstellung gesagten drängt sich auf. 
Tom (Gast) antwortete am 2013/09/30 20:10:
Wenige historische Publikationen
sprechen gerade für die neue Vorsitzende des VdA. Der/die Vorsitzende des VdA sollte in erster Linie Archivar(in) sein und nicht Historiker besonders vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen der digitalen Welt! Anders gesagt: Jeder Historiker mit möglichst vielen geschichtswiss. Publikationen wäre die glatte Fehlbesetzung! 
 

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