Bei meinem Besuch in Brixen durfte ich nicht nur die Barockbibliothek der Philosophisch-Theologischen Hochschule, die als Bibliothek des Priesterseminars bekannt ist, fotografieren, sondern auch den alten Handschriftenkatalog (von Andreas Bergmann ca. 1898 begonnen) durchblättern. Ein kleiner Beitrag in der Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Bibliothek_der_Philosophisch-Theologischen_Hochschule_Brixen
und einige Bilder auf Commons
https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Bibliothek_der_Philosophisch-Theologischen_Hochschule_Brixen
sind aufgrund dieses Kurzbesuchs entstanden. Handschriften konnte ich so kurzfristig nicht einsehen, aber mir fiel das unter der Signatur Cod. C 6 verwahrte Breviar von Aquileia auf, das auch Nekrologeinträge zu den Herzögen von Teck enthält:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c1/Raum_Brixen_2013_022.jpg
Diese sind sehr viel besser und ausführlicher als im Handschriftenkatalog im Katalog der illuminierten Handschriften (1905) wiedergegeben:
http://archive.org/stream/DieIlluminiertenHandschriftenInTirol#page/n35/mode/2up
Da die Priesterseminarsbibliothek vergleichsweise viele Liturgica enthält, finden sich in diesem Inventar von 1905 etliche Brixener Handschriften beschrieben.
Mit dem leider zu früh verstorbenen Rolf Götz, dem besten Kenner der teckischen Geschichte, der diese an entlegenem Ort gedruckte Quelle nicht kannte, kann ich sie nun nicht mehr teilen. Wir erfahren aus den Nekrolognotizen des aus dem 14.
(so http://manuscripta.at/?ID=35083 )
oder beginnenden 15. Jahrhundert stammenden Codex den bisher unbekannten Todestag der Margret von Teck (vgl. Rolf Götz, Die Herzöge von Teck, 2009, S. 98; Derselbe, Wege und Irrwege, 2007, S. 224). Sie starb am 4. April 1406. Das Todesdatum 3. August 1386 für Agnes von Werdenberg geborene von Teck wird auch von späteren Quellen genannt (Götz, Wege S. 225).
Weitere Notizen betreffen den familiären Umkreis des Patriarchen (insbesondere von Frundsberg, von Rechberg), der 1439 als letzter männlicher Spross der Herzöge von Teck in Basel starb.
Zu Ludwig, dem Patriarchen "ohne Land" (außer Götz, Herzöge S. 91-93):
de Rubeis 1740, Sp. 1037ff.
http://books.google.de/books?id=DYY3nMpBMqcC&pg=PP539
http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=13795624X m.w.N.
Eine prächtig illuminierte Seite mit dem teckischen Wappen liegt leider nur in SW vor:
http://archive.org/stream/DieIlluminiertenHandschriftenInTirol#page/n39/mode/2up
Nachtrag aus dem im Kommentar genannten Aufsatz von Roland:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Brixen_teck.jpg
Die Handschrift entstand 1432/39. S. 108 Anm. 29 fragt sich Roland, ob der Augsburger Domdekan Ulrich von Rechberg (Vorbesitzer der Brixener Hs. 62) der Bruder von Barbara von Rechberg oo Ulrich von Frundsberg war, was man nach einem Blick in Schwennickes Stammtafeln 5 (1988), Tafel 88 bejahen kann. Da eine weitere Schwester Anna von Rechberg mit Eberhard von Hürnheim verheiratet war, ist die Aussage Rolands, dass der Mindelheimer Pleban Konrad von Hürnheim nicht aufgrund seiner verwandtschaftlichen Beziehungen in der Teck-Handschrift eingetragen wurde, zu bezweifeln.
Update: Missale des Patriarchen vom Albrechtsmeister wird versteigert
http://archiv.twoday.net/stories/931535665/
#forschung
Brixener Barockbibliothek
http://de.wikipedia.org/wiki/Bibliothek_der_Philosophisch-Theologischen_Hochschule_Brixen
und einige Bilder auf Commons
https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Bibliothek_der_Philosophisch-Theologischen_Hochschule_Brixen
sind aufgrund dieses Kurzbesuchs entstanden. Handschriften konnte ich so kurzfristig nicht einsehen, aber mir fiel das unter der Signatur Cod. C 6 verwahrte Breviar von Aquileia auf, das auch Nekrologeinträge zu den Herzögen von Teck enthält:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c1/Raum_Brixen_2013_022.jpg
Diese sind sehr viel besser und ausführlicher als im Handschriftenkatalog im Katalog der illuminierten Handschriften (1905) wiedergegeben:
http://archive.org/stream/DieIlluminiertenHandschriftenInTirol#page/n35/mode/2up
Da die Priesterseminarsbibliothek vergleichsweise viele Liturgica enthält, finden sich in diesem Inventar von 1905 etliche Brixener Handschriften beschrieben.
Mit dem leider zu früh verstorbenen Rolf Götz, dem besten Kenner der teckischen Geschichte, der diese an entlegenem Ort gedruckte Quelle nicht kannte, kann ich sie nun nicht mehr teilen. Wir erfahren aus den Nekrolognotizen des aus dem 14.
(so http://manuscripta.at/?ID=35083 )
oder beginnenden 15. Jahrhundert stammenden Codex den bisher unbekannten Todestag der Margret von Teck (vgl. Rolf Götz, Die Herzöge von Teck, 2009, S. 98; Derselbe, Wege und Irrwege, 2007, S. 224). Sie starb am 4. April 1406. Das Todesdatum 3. August 1386 für Agnes von Werdenberg geborene von Teck wird auch von späteren Quellen genannt (Götz, Wege S. 225).
Weitere Notizen betreffen den familiären Umkreis des Patriarchen (insbesondere von Frundsberg, von Rechberg), der 1439 als letzter männlicher Spross der Herzöge von Teck in Basel starb.
Zu Ludwig, dem Patriarchen "ohne Land" (außer Götz, Herzöge S. 91-93):
de Rubeis 1740, Sp. 1037ff.
http://books.google.de/books?id=DYY3nMpBMqcC&pg=PP539
http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=13795624X m.w.N.
Eine prächtig illuminierte Seite mit dem teckischen Wappen liegt leider nur in SW vor:
http://archive.org/stream/DieIlluminiertenHandschriftenInTirol#page/n39/mode/2up
Nachtrag aus dem im Kommentar genannten Aufsatz von Roland:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Brixen_teck.jpg
Die Handschrift entstand 1432/39. S. 108 Anm. 29 fragt sich Roland, ob der Augsburger Domdekan Ulrich von Rechberg (Vorbesitzer der Brixener Hs. 62) der Bruder von Barbara von Rechberg oo Ulrich von Frundsberg war, was man nach einem Blick in Schwennickes Stammtafeln 5 (1988), Tafel 88 bejahen kann. Da eine weitere Schwester Anna von Rechberg mit Eberhard von Hürnheim verheiratet war, ist die Aussage Rolands, dass der Mindelheimer Pleban Konrad von Hürnheim nicht aufgrund seiner verwandtschaftlichen Beziehungen in der Teck-Handschrift eingetragen wurde, zu bezweifeln.
Update: Missale des Patriarchen vom Albrechtsmeister wird versteigert
http://archiv.twoday.net/stories/931535665/
#forschung
Brixener Barockbibliothek
KlausGraf - am Mittwoch, 2. Oktober 2013, 00:32 - Rubrik: Kodikologie
Martin Roland (Gast) meinte am 2013/10/09 09:31:
Brevier des Ludwig von Teck
Zu diesem tollen Buch und vor allem zu seiner bemerkenswerten Ausstattung, die die internationelen Kontakte des am Konzil von Basel verstorbenen Kirchenfuersten zeigen siehe:Martin Roland, Fleuronnée als Bindeglied. Das Brevier des Ludwig von Teck und die Fleuronnée-Gruppe St. Dorothea II, in: Code(x) Festgabe zum 65. Geburtstag von Alois Haidinger (hg. M. Haltrich, M. Stieglecker) (= Codices Manuscripti, Supplementum 2). Purkersdorf 2010, S. 104–131.
Dass gerade Wiener Fleuronnée eine so entscheidende Rolle spielte, wirft einen neuen Aspekt auf die politischen Verbindungen des Ludwig von Teck und bedarf dringend einer Antwort der historischen Forschung.
Mit lieben Gruessen
Martin Roland