Vantiy Fair fasst einen Artikel der FR zusammen:
"Die Frankfurter Rundschau hat in Palermo eine "persona non grata" besucht – die Mafia-Fotografin Letizia Battaglia, derem Werk das Berliner Willy-Brandt-Haus noch bis zum 22. Juni eine kleine Ausstellung widmet.
"Keine Zeitung gibt ihr Aufträge mehr, kein Verlag veröffentlicht ihre Fotos, sogar ein historisches Sachbuch über italienische Fotografinnen ist ohne ihren Namen ausgekommen. Die weltweit Berühmte gilt in der Heimat als Persona non grata. ‚Ich bin den Italienern peinlich’, sagt sie, ‚weil ich die Mafia fotografiert habe.’
Die Mafia, wie sie ist. Aber auch Sizilien, wie es ist. Kompromisslos leuchtet Battaglias Werk den Zusammenhang zwischen Mafia, gesellschaftlichen Missständen und Politik aus. Die Bilder, die jetzt in Berlin hängen, kann man auch wie eine Langerzählung darüber lesen, wie sich alle Dinge auf der Insel zusammenfügen: Mafia und Armut; Mafia und korrupte Eliten; Mafia, Unbildung und eine zur Götzenverehrung verkommene Religion." Ihr "Archiv des Blutes", 600.000 Schwarzweiß-Aufnahmen, soll weiter bestehen, damit jeder daran erinnert werde, was die Mafia ist, sagt die 73Jährige.
"Jetzt hat der Krake sein Gesicht retouchiert, einen Pakt mit der Politik geschlossen, er muss kein Blut mehr vergießen. ‚Die Italiener haben sich in Berlusconi verliebt, und die Mafia hat die Krawatte angezogen, die Finanzmärkte erobert, ist Unternehmertum geworden, geht zur Universität, wäscht ihr Geld in Deutschland und Frankreich. Es ist aber immer noch dieselbe Mafia.’
"Die Frankfurter Rundschau hat in Palermo eine "persona non grata" besucht – die Mafia-Fotografin Letizia Battaglia, derem Werk das Berliner Willy-Brandt-Haus noch bis zum 22. Juni eine kleine Ausstellung widmet.
"Keine Zeitung gibt ihr Aufträge mehr, kein Verlag veröffentlicht ihre Fotos, sogar ein historisches Sachbuch über italienische Fotografinnen ist ohne ihren Namen ausgekommen. Die weltweit Berühmte gilt in der Heimat als Persona non grata. ‚Ich bin den Italienern peinlich’, sagt sie, ‚weil ich die Mafia fotografiert habe.’
Die Mafia, wie sie ist. Aber auch Sizilien, wie es ist. Kompromisslos leuchtet Battaglias Werk den Zusammenhang zwischen Mafia, gesellschaftlichen Missständen und Politik aus. Die Bilder, die jetzt in Berlin hängen, kann man auch wie eine Langerzählung darüber lesen, wie sich alle Dinge auf der Insel zusammenfügen: Mafia und Armut; Mafia und korrupte Eliten; Mafia, Unbildung und eine zur Götzenverehrung verkommene Religion." Ihr "Archiv des Blutes", 600.000 Schwarzweiß-Aufnahmen, soll weiter bestehen, damit jeder daran erinnert werde, was die Mafia ist, sagt die 73Jährige.
"Jetzt hat der Krake sein Gesicht retouchiert, einen Pakt mit der Politik geschlossen, er muss kein Blut mehr vergießen. ‚Die Italiener haben sich in Berlusconi verliebt, und die Mafia hat die Krawatte angezogen, die Finanzmärkte erobert, ist Unternehmertum geworden, geht zur Universität, wäscht ihr Geld in Deutschland und Frankreich. Es ist aber immer noch dieselbe Mafia.’
Wolf Thomas - am Mittwoch, 11. Juni 2008, 19:27 - Rubrik: Fotoueberlieferung