".... Dennoch verstanden sich die Moskauer Konzeptualisten offenbar nicht als Bildererfinder. Kaum eine Tafel kommt ohne Schrift aus. Neben labyrinthartig angeordneter Objektkunst drückt sich Malerei-Skepsis auch in einer großen Zahl von Fotos aus. Sie sind Dokumentation und Archiv eines bestimmten Raums zu einer bestimmten Zeit. Zu sehen sind Architektur, Landleben, wenig Militär. Die Aufnahmen erzählen viel, kommentieren aber nur selten deutlich. Dass die russische Staatsmacht eine zwar nicht revolutionäre, wohl aber ironische Distanz zu den Segnungen des Sozialismus zuließ, ist allein schon erstaunlich. Darüber hinaus zeitigte dies teils kluge und fantasievolle Ergebnisse. ....."
Quelle:
http://www.allgemeine-zeitung.de/feuilleton/objekt.php3?artikel_id=3332978
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http://www.allgemeine-zeitung.de/feuilleton/objekt.php3?artikel_id=3332978
Wolf Thomas - am Mittwoch, 25. Juni 2008, 16:54 - Rubrik: Wahrnehmung