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Das Stadtarchiv Mannheim ist nicht nur kein Bürgerarchiv, es ist das Gegenteil von einem Bürgerarchiv, indem es den größtmöglichen Profit anstrebt und jeden Anstand bei der Abzocke vermissen lässt.

Das profitorientierte Digitalisierungszentrum macht unter 25 Euro 50 (je angefangene halbe Stunde) keine Hand krumm. Auf der Gebührenseite erfährt man, dass man je digitaler Datei 9 Euro 80 zu berappen hat.

Das Archiv nimmt noch mehr an Eintrittsgebühr als Bremen, Tageskarten gibt es keine, jegliche Befreiung für wissenschaftliche Zwecke Fehlanzeige:

"Allgemeine Benutzungsgebühr (Beratung, Ermittlung, Vorlage und Reponierung von Archivalien

Wochenkarte 8 Euro
Monatskarte 25 Euro
Jahreskarte 50 Euro

Schriftliche Auskünfte und Transkriptionen

nach Aufwand, pro angefangene Viertelstunde 15 Euro"

Siehe auch
http://www.stadtarchiv.mannheim.de/dienstleistung/gebuehren.html

Man kann zwar T-Shirts erwerben, aber kostenlose digitale Angebote gibt es kaum, sieht man von den Schrifttafeln der "Standpunkte" und der Dokumentation des Jüdischen Friedhofs ab. Selbstverständlich stehen die vergriffenen Veröffentlichungen NICHT zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Sehen wir davon ab, dass der Bibliothekskatalog ein dysfunktionales ästhetisch abscheuliches Monstrum ist:
http://www.stadtarchiv.mannheim.de/bibliostar/

Sehen wir davon ab, dass der Chronikstar für wissenschaftliche oder auch nur fachliche Zwecke völlig wertlos ist, da es keine Nachweise gibt:
http://chronikstar.mannheim.de/

Sehen wir davon ab, dass trotz heftiger Abzocke nicht genügend Geld zur Verfügung stand, alle sechs (in Zahlen: 6) Links auf der doch recht übersichtlichen Online-Datenbanken-Seite zu testen, denn der letzte funktioniert nicht:
http://www.stadtarchiv.mannheim.de/verlassenhome.htm

Einer der 6 Links auf
http://stadtarchiv.codepoetry.de/infos_recherche
ist ebenfalls defekt.

Nicht absehen möchte ich davon, dass das Stadtarchiv vor Benutzung von Findstar jeden zwingt, eine satte Copyfraud-Erklärung zu bestätigen:

"Rechtlicher Hinweis:

Alle Rechte vorbehalten.
Angezeigte Ergebnisse und Dokumente unterliegen dem Schutz des Urheberrechts.
Die Nutzung und Verwertung ist nur mit Genehmigung des Inhabers der Rechte gestattet.

Inhaber von Rechten, die bislang noch nicht ermittelt werden konnten, werden um Mitteilung gebeten.

Jedes Herunterladen von Dateien, Digitalisaten usw. bedarf gemäß der Archivsatzung der Stadt Mannheim in der Fassung vom 1.1.2008 der Genehmigung durch das Stadtarchiv Mannheim - Institut für Stadtgeschichte und ist gegebenenfalls gebührenpflichtig. Insbesondere entsteht durch das Herunterladen kein Verwertungsrecht an Bildern, Filmen und Plakaten sowie bei Dokumenten einschließlich des historischen Pressespiegels.

Der Nutzer verpflichtet sich, die Persönlichkeitsrechte und das Recht auf informationelle Selbstbestimmung Dritter zu wahren. Der Nutzer stellt das Stadtarchiv Mannheim - Institut für Stadtgeschichte von Haftung bei der Verletzung von Rechter Dritter frei."

Selbstverständlich sind Reproduktionen gemeinfreier Fotos nicht durch das Urheberrecht geschützt. Für Fotos hat das die Entscheidung Bibelreprdoduktion des BGH geklärt.

Und selbstverständlich kann man beim Ansehen von Bildern und anderen Medien ein (temporäres) Herunterladen überhaupt nicht vermeiden.

Den möchte ich sehen, der dieses jämmerliche Findstar allen Ernstes benutzungsfreundlich nennen kann. Sicher gibt es noch schlechtere Archivsoftware, aber diese ist schon mies genug.

Aus dem GIF-Schrank:


Sicher ist im Hochschularchiv der RWTH, meinem Archiv, nicht alles ideal (man sollte nicht vergessen, dass ich als Teilzeitmitarbeiter nur 4 Hilfskräfte habe). Aber diese regelmäßigen dümmlichen Retourkutschen habe ich gefressen. Das finanziell ganz anders ausgestattete Stadtarchiv Mannheim zeigt nur Thumbnails und hat seine Fotos in der Findbuchdatenbank. Die Fotos des Hochschularchivs wurden mit MIDOSA verzeichnet, aber noch nicht in die Internetdatenbank eingespielt, die meisten Bilder sind digitalisiert. Wer bei uns nach einem Bild fragt, bekommt einen kostenlosen Scan und - falls wir sie haben - die Veröffentlichungsrechte, ebenfalls kostenlos. Was ist denn nun benutzerfreundlicher?

Jeden Freitag veröffentlichen wir Fotos oder Scans bei unserem "Bilderfreitag" auf Facebook oder Google+. Das Stadtarchiv Mannheim platziert auf Facebook gern Wasserzeichen auch auf gemeinfreien Fotos.

Wer die Benutzungsunfreundlichkeit zum obersten Prinzip erhoben hat wie das Stadtarchiv Mannheim sollte nicht das Maul aufreißen.

Ulrich Nieß (Gast) meinte am 2013/10/16 22:25:
Der Blog-Graf im Schnellschuss-Urteil
Jeder Leserin und jedem Leser des Blogs sei empfohlen, selbst den Vergleich zwischen den Angeboten der Homepages des Hochschularchivs Aachen und des Stadtarchivs Mannheim - Institut für Stadtgeschichte sowie der Datenbaken zu machen und sich selbst ein Urteil zu bilden. Bei Facebook ist mir der Bilderreichtum Aachens offenbar entgangen, statt dessen sehe ich immer nur den Archivleiter in Frontansicht. Über manche Falschmeldung betr. Mannheimer Gebührenordnung sehe ich auch hinweg, da dies auch jede(r) selber lesen kann. Und zum Schämen fühle ich mich leider auch nicht veranlasst - allenfalls, dass ich nach Monaten glatt mal wieder in diesem Blog gelandet war. Aber da gelobe ich Besserung. 
ladislaus (Gast) antwortete am 2013/10/17 12:34:
Ad-personam-Argumente dieser Art sind so armselig, dass das ein Leiter einer derart großen Institution wie dem Stadtarchiv Mannheim nicht nötig haben sollte. Wer sich mit Kritik nicht auseinandersetzen will, soll halt sich in seinem Archiv vergraben, aber nicht die finanziell völlig anders ausgestattete, ungleich kleinere und auch ansonsten völlig unvergleichbare Institution des Kritikers verunglimpfen. 
Tommy (Gast) antwortete am 2013/10/19 22:06:
Armselig
ist wenn überhaupt Ihre reflexartige Verteidigung jeglicher Beiträges des Admins. Wie wäre es, wenn Sie endlich einmal ein bis schlüssiges Finanzierungskonzept für Ihren regelmäßigen Ruf nach "Alles Kostenlos" vorlegen - anstatt immer nur professionelle Präsentationen wie hier im Falle des Stadtarchivs Mannheim zu kritisieren??

Aber dafür bräuchte es mehr als die übliche Ladislaus`sche Speicherleckerei.... - geben Sie`s zu den Buchhändler gibt`s gar nicht und Sie sind nur ein automatischer Alert des Admins, der immer dann reagiert, wenn ein kritischer Kommentar zu den "alles kostenlos"-Beiträgen des Admins erscheint ;-)

Im Hinblick auf das Stadtarchiv Mannheim lässt sich wieder mal feststellen: Eine Präsentation/Onlineangebot einer dt. Kulturinstitution ist insbesondere dann richtig gut, wenn KG sie kritisiert... 
Gast (Gast) antwortete am 2013/10/21 13:01:
Zum Thema Gebühren
http://stadtarchiv.codepoetry.de/gebuehren

Erklären Sie mal bitte wo da eine Falschmeldung betr. Mannheimer Gebührenordnung ist!? 
Tommy (Gast) meinte am 2013/10/19 22:10:
Professionalität
ist schlecht, insbesondere dann wenn sich das Archiv wagt für seine Leistungen auch noch Geld zu verlangen...

Wie wäre es, wenn der geschäftsführende Leiter des Hochschularchivs Aachen weniger derartig blogt, sondern die Zeit in ein ähnlich gutes, dann aber komplett Open Access-basiertes Angebot steckt? Es wäre doch toll zu sehen, dass sich derartige Leistungen auch kostenlos anbieten lassen - ein Hochschularchiv Aachen als Bürgerarchiv im Graf`schen Sinn - das wäre doch mal was! 
Gast (Gast) antwortete am 2013/10/20 16:20:
Das Problem ist nicht, was Archivare in ihrer Freizeit tun, sondern was sie in ihrer bezahlten Arbeitszeit tun. 
 

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