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Gisa Spiegel: Social Media in Archiven – Grundlagen, Einsatzmöglichkeiten, Zielsetzungen. Berlin: BibSpider 2013. ISBN 978-3-936960-77-8. - 97 S., 23,90 Euro

Während es schon länger Veröffentlichungen zum Umgang mit Social Media in Kultureinrichtungen wie Bibliotheken oder Museen gibt, fehlte bislang eine reine archivbezogene Behandlung des Themas.
Gisa Spiegel hat es sich nicht nur zum Ziel gemacht, diese Lücke im Buchregal zu schließen, sondern auch Archive jeglicher Größe und Sparte bei eventuellen Social Media-Plänen zu unterstützen.
Hierzu schafft sie beim Leser Grundlagen zahlreicher Themen, die zum Verständnis von Social Media-Plattformen sowie zur Arbeit mit diesen notwendig sind.
Nach einer kurzen Einführung in die Begrifflichkeiten des Web 2.0 (einschließlich CC-Lizenzen) und einer Vorstellung der bekannteren Social Media-Anwendungen beginnt der praxisnahe Teil: Es wird schrittweise erklärt, wie man sich bei Facebook anmeldet und eine Archivpräsenz einrichtet.
Ein großer Teil der Ausführungen entfällt auf die Nennung und Erläuterung der obligatorischen Rechtsgebiete. Spiegel nennt hier nicht nur die häufig diskutierten Probleme mit dem Recht am eigenen Bild, dem Datenschutz oder urheberrechtlichen Fragestellungen, sondern geht auch auf die eventuelle Notwendigkeit von AGB und die Impressumspflicht ein. Die facebook-eigenen AGB werden von ihr auf archiv-relevante Klauseln gefiltert und erläutert.
Neben Hinweisen auf eventuell vorhandene Corporate Identity des Archivs oder seines Trägers widmet sie sich etwas ausführlicher der Formulierung von Social Media-Guidelines.
Sie vergisst nicht, den Leser dazu zu ermahnen, sich eine Social Media-Strategie zu erarbeiten und erklärt die entsprechenden Elemente aus dem Marketing. Spiegel beschließt ihre Ausführungen, indem sie die vorbildliche Umsetzung der Social Media-Strategien des Österreichischen Staatsarchivs und des Stadtarchivs Speyer vorstellt.

Insgesamt handelt es sich um ein kleines Kompendium aller Themen, deren Verständnis für das Erwägen von Social Media-Aktivitäten notwendig sind. Das Buch kann weder alle Themen ausführlich abhandeln noch wird es „ewige“ Gültigkeit besitzen. Das wertvolle liegt eher darin, in einer verständlichen Sprache m. M. n. altersgruppenübergreifend Grundlagen zu schaffen und Fragen zu beantworten, die sich mancher vielleicht nicht zu stellen traut in einer Fachwelt, wo Facebook angeblich schon angekommen ist.
Gast (Gast) meinte am 2013/11/03 21:29:
Interessant, ...
... und ohne eine OA Diskussion führen zu wollen: viel zu teuer! Der Verlag ist leider einschlägig bekannt für ein seltsames Preis/Seitenzahlverhältnis. 
Karl (Gast) antwortete am 2013/11/04 12:38:
Wenn man die Qualität
eine Buches offensichtlich an der Seitenzahl misst, sagt dies viel über die Kompetenz desjenigen, der dies postuliert... 
Gast (Gast) antwortete am 2013/11/04 13:09:
Von Qualität war nicht die Rede...
...denn angesichts des Preises (und der bemisst sich nunmal am Umfang) hab ich zu einer Qualitätsprüfung derzeit keine große Lust. B.Gillner hat dazu dankenswerterweise schon einen Hinweis geliefert. 
Karl (Gast) antwortete am 2013/11/04 13:51:
Der Preis bemisst
sich nicht primär am Umfang, sondern u.a. am Inhalt, ansonsten wären die Werke von Tolstoi grundsätzlich übermäßig teuer... Ohne das Buch zu kennen eine solche Einschätzung " viel zu teuer! " zu treffen zeugt vor allem von Ignoranz und mangelnder (Medien-) Kompetenz! 
Gast (Gast) antwortete am 2013/11/04 14:02:
Danke, so gut kannte ich mich noch garnicht
Karl (Gast) antwortete am 2013/11/05 07:44:
Einsicht
ist der erste Weg zur Besserung... 
B. Gillner (Gast) meinte am 2013/11/04 09:12:
Weitere Literatur
"Während es schon länger Veröffentlichungen zum Umgang mit Social Media in Kultureinrichtungen wie Bibliotheken oder Museen gibt, fehlte bislang eine reine archivbezogene Behandlung des Themas. " - das ist nur teilweise richtig, wie etwa folgende Zusammenstellung von Literatur und Links zum Thema zeigt:
http://archive20.hypotheses.org/622
Gast (Gast) antwortete am 2013/11/04 10:27:
Danke für die Literaturhinweise!
Das ist eine wunderbare Ergänzung zu meiner Entscheidung, das o.g. Buch wegen des Preises erstmal nicht anzuschaffen. Mal abwarten, was künftige Rezensionen, die sich bestimmt irgendwann auch im ARCHIVAR und andernorts finden, sagen. 
Karl (Gast) antwortete am 2013/11/05 07:48:
Gillner
hat eine flache Liste geliefert, die auch nichts über die Qualität der Inhalte aussagt - ganz im Gegensatz zu Ihrer vor "Kompetenz" besserr Naivität strotzenden Einschätzung... aber damit passen Sie gut zum üblichen OA-Geschrei des hiesigen Blogs bei dem Kosten i.d.R. vor Qualität gehen... 
Gast (Gast) antwortete am 2013/11/05 08:18:
Lieber Karl (Gast),
offenbar wissen Sie weder B.Gillners Kompetenz, seinen Linktipp noch die Autorin Spiegel in Relation zu setzen. Und mich haben Sie ja nun auch schon genügend abgewatscht. Man darf mutmaßen, in welcher Beziehung Sie zum Verlag und/oder zur Autorin stehen.
Und was Open Access anbelangt: Die Autorin dürfte wohl kaum mit der Veröffentlichung reich werden. Da stellt sich mir immer wieder die Frage, ob Repositorien keine Alternative wären, zumal die Qualität des Textes sich nicht verändert? Fördert sicher die Häufigkeit des Gelesenwerdens, auch des Zitiertwerdens. Und bitte nicht wieder den dümmlichen Kommentar, dies würde in diesen Blog passen, diese Meinung habe ich ganz unabhängig von Klaus Graf. 
Karl (Gast) antwortete am 2013/11/05 09:31:
Ich bin vom Verlag gekauft
und blogge hier gegen Bezahlung... - amüsant skind Ihre Mutmaßungen schon... ich habe lediglich keinerlei Verständnis für Pauschalaussagen bzgl. Veröffentlichungen allein aufgrund ihres Preises. Ihr Verweis auf Gillners Liste ist dabei letztlich ebenso oberflächlich, als dass es eine reine Auflistung darstellt, ohne Rezension etc. Letztlich watschen Sie den Verlag ab ohne Bezug auf konkrete Bücher etc. zu nehmen und dies ist nicht viel mehr als inhaltsleer. Anders gesagt: Kritik gerne aber dann mit konkreten inhaltlichen Argumenten.

Übrigens habe ich keinerlei Aussagen zu Gillners Kompetenz getroffen... Daneben behauptet keiner, dass die Autorin mit dem Buch reich wird, nur hat jeder Autor eine sachliche Kritik verdient und nicht nur Pauschlaussagen auf Bildniveau "zu teuer"....

PS: mit dümmlich kennen Sie sich wie ich sehe gut aus, insofern war die Entscheidung richtig, mich mit dem von Ihnen zitierten Satz auf Augenhöhe zu begeben - um das Verständnis Ihrerseits zu fördern 
Gast (Gast) antwortete am 2013/11/05 10:06:
Kritik am Preis
gehört neben inhaltlicher Einschätzung ggfls. auch zur Rezension. Dumm nur, wenn schon der Preis den Kaufanreiz mindert. Und das ist keine Pauschalaussage, sondern konkret auf diese Veröffentlichung bezogen. Die inhaltliche Kritik überlasse ich gerne Ihnen, mir reicht da vorerst Gillners Linkliste, und was die betrifft:
Ohne Hintergrundwissen ist es natürlich schwierig, daraus Gewinn zu ziehen. Aber alles ist online greifbar und kann somit einer Qualitätskontrolle unterzogen werden. Vielleicht sollten Sie mal recherchieren, von welchen Autoren hier die Rede ist. Oder glauben Sie, die von mir kritisierte Publikation ist die Habilitationsschrift einer Web 2.0-Koryphäe? 
jaymz1980 antwortete am 2013/11/05 18:53:
Doof formuliert von mir
In der Tat. Die Aufsätze sind mir größtenteils bekannt. Präziser formuliert wäre wohl: "Es fehlte bisher an einem deutschsprachigen 'Grundlagenwerk'. Grundlagenwerk klingt ein bisschen hoch gegriffen bei der geringen Seitenanzahl, aber es werden m.M.n. alle relevanten Themen gestriffen. 
KlausGraf meinte am 2013/11/12 17:31:
Siehe auch meine Rezension
http://archiv.twoday.net/stories/552561713/ 
 

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