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Thomas Stäcker fragte in der Provenienz-Mailingliste nach diesen Initialen, aufgeprägt einem Band

Gründliche Nachricht [von dem Münzwesen insgemein, insbesondere aber] von dem Teutschen Münzwesen älterer und neuerer Zeit. [...]Göttingen :
Vandenhoeck, 1739

Mein Tipp

http://www.google.com/search?hl=de&q=%22friedrich+graf+zu+sayn%22&btnG=Suche&lr=

führte eine Bibliothekarin auf die richtige Spur, denn in der digitalen Einbandsammlung der USB Köln findet sich eine Abbildung mit diesen Initialen. Sie zeugt von einer aufgelösten Adelsbibliothek:

Unser Exemplar wurde 1743 für Friedrich Graf zu Sayn Hohenstein und Wittgenstein (1708-1756) gebunden. Der für seinen Hof tätige Meister hat das hellbraune Kalbsleder auf dem Vorderdeckel mit den Namensinitialen und der Jahreszahl in Gold versehen, ansonsten seine Kunst auf die Verzierung des Buchrückens konzentriert, der ein reich vergoldetes Rankendekor zeigt. Man erkennt daraus, dass nicht die einzelnen Werke, sondern die in Schränken oder Regalen aufgestellten Bände als Gesamtheit den Wohlstand ihres Besitzers repräsentieren sollten.

Diese gräfliche, später fürstliche Bibliothek auf Schloss Wittgenstein bei Laasphe in Westfalen existiert leider nicht mehr. 1950 kurz nach dem Tode des Fürsten August (1868-1948) entschlossen sich die Erben zum Verkauf. Neben Büchern gingen auch Möbel und Kunstgegenstände in die Auktion, die der Antiquar Karl von der Porten in Hannover durchführte. Außer der Universitätsbibliothek Münster, die etwa 150 Werke erwarb, kamen andere nordrhein-westfälische Bibliotheken, so auch Köln zum Zuge. Auf diese Weise konnte wenigstens ein Teil des Bestandes in der Region gehalten werden.


Katalog:
KARL VON DER PORTEN, Kunst- und Buchversteigerung auf Schloß Wittgenstein, Laasphe i.W. Katalog. Hannover 1950

http://einbandsammlung.ub.uni-koeln.de/

Wolf Thomas meinte am 2008/11/27 18:40:
Danke!
Zwei Dinge verwundern mich etwas:
1) das große Z als Abkürzung, und
2) der Dreher im Nachnamen (eigentlich Sayn-Wittgenstein-Hohenstein). 
 

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