Unsere letzte Meldung über Burchard von Ursberg war wenig erfreulich:
http://archiv.twoday.net/stories/73845/
Der Landesbibliothek Stuttgart gelang es nicht, die landesgeschichtlich bedeutsame ehemals Petroneller Handschrift der Chronik des Burchard von Ursberg zu erwerben.
Wenig bekannt ist, dass die SLUB Dresden eine deutsche Übersetzung der Augsburger Inkunabel der Historia Friderici, einer gekürzten Fassung des Burchard, verwahrt: Mscr.Dresd.H.171.
Sie ist seit neuestem online einsehbar:
http://digital.slub-dresden.de/sammlungen/titeldaten/284648787/
Im Serapeum 1854 hat Archival Herschel die Handschrift kurz angezeigt:
http://resolver.sub.uni-goettingen.de/PURL?GDZPPN001279661
1982 erörterte Wolfgang Wulz die Übersetzung und konnte eine Interpolation aus Steinhöwels Boccaccio-Übersetzung 1473 nachweisen. Ich selbst stellte fest, dass der Vorspann 1r-3v mit der Redaktion der Lorcher Vorlage durch den Augsburger Schreiber Konrad Bollstatter im Cgm 735 übereinstimmt. 1995 publizierte ich meine Vermutung, dass Bollstatter der Urheber der Übersetzung ist:
K. Graf, Staufer-Überlieferungen aus Kloster Lorch, in: Von
Schwaben bis Jerusalem, 1995, S. 209-240, hier S. 231.
Online: http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/5266/
Erwähnt auch bei K. Graf, Ordensreform und Literatur in Augsburg, in: Literarisches Leben in Augsburg während des 15. Jahrhunderts, hrsg. von Johannes Janota und Werner Williams-Krapp (= Studia Augustana 7), Tübingen 1995 [erschienen 1996], S. 100-159, hier S. 146 Anm. 194
Online: http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/5242/
Zustimmend übernommen von Jürgen Wolf, Konrad Bollstatter und die Augsburger Geschichtsschreibung. Die letzte Schaffensperiode, in: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 125 (1996), S. 51-86, hier S. 61f.
Die Handschrift stammt aus der Sammlung des Altdorfer Professors Christian Gottlieb Schwarz (1675-1751).
Der ursprünglich separat foliierte zweite Teil des Bandes enthält von anderer, späterer Hand des 16. Jahrhunderts geschrieben:
Bl. 100r-176v Pseudo-Albertus Magnus: Secreta mulierum deutsch
Die Hs. wurde mit 1-181 durchfoliiert. Nach einem Vergleich des Incipits von Halle Zb 1 (Schwaben um 1470) bei Pfeil S. 271 unterliegt es keinem Zweifel, dass es sich um eine Überlieferung der anonymen süddeutschen Übersetzung mit integrierter deutscher Glosse handelt (²VL 8, Sp. 990).
Siehe auch:
http://www.handschriftencensus.de/18808
Update: Beschreibung
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/dokumente/html/obj31600964
#forschung
http://archiv.twoday.net/stories/73845/
Der Landesbibliothek Stuttgart gelang es nicht, die landesgeschichtlich bedeutsame ehemals Petroneller Handschrift der Chronik des Burchard von Ursberg zu erwerben.
Wenig bekannt ist, dass die SLUB Dresden eine deutsche Übersetzung der Augsburger Inkunabel der Historia Friderici, einer gekürzten Fassung des Burchard, verwahrt: Mscr.Dresd.H.171.
Sie ist seit neuestem online einsehbar:
http://digital.slub-dresden.de/sammlungen/titeldaten/284648787/
Im Serapeum 1854 hat Archival Herschel die Handschrift kurz angezeigt:
http://resolver.sub.uni-goettingen.de/PURL?GDZPPN001279661
1982 erörterte Wolfgang Wulz die Übersetzung und konnte eine Interpolation aus Steinhöwels Boccaccio-Übersetzung 1473 nachweisen. Ich selbst stellte fest, dass der Vorspann 1r-3v mit der Redaktion der Lorcher Vorlage durch den Augsburger Schreiber Konrad Bollstatter im Cgm 735 übereinstimmt. 1995 publizierte ich meine Vermutung, dass Bollstatter der Urheber der Übersetzung ist:
K. Graf, Staufer-Überlieferungen aus Kloster Lorch, in: Von
Schwaben bis Jerusalem, 1995, S. 209-240, hier S. 231.
Online: http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/5266/
Erwähnt auch bei K. Graf, Ordensreform und Literatur in Augsburg, in: Literarisches Leben in Augsburg während des 15. Jahrhunderts, hrsg. von Johannes Janota und Werner Williams-Krapp (= Studia Augustana 7), Tübingen 1995 [erschienen 1996], S. 100-159, hier S. 146 Anm. 194
Online: http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/5242/
Zustimmend übernommen von Jürgen Wolf, Konrad Bollstatter und die Augsburger Geschichtsschreibung. Die letzte Schaffensperiode, in: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 125 (1996), S. 51-86, hier S. 61f.
Die Handschrift stammt aus der Sammlung des Altdorfer Professors Christian Gottlieb Schwarz (1675-1751).
Der ursprünglich separat foliierte zweite Teil des Bandes enthält von anderer, späterer Hand des 16. Jahrhunderts geschrieben:
Bl. 100r-176v Pseudo-Albertus Magnus: Secreta mulierum deutsch
Die Hs. wurde mit 1-181 durchfoliiert. Nach einem Vergleich des Incipits von Halle Zb 1 (Schwaben um 1470) bei Pfeil S. 271 unterliegt es keinem Zweifel, dass es sich um eine Überlieferung der anonymen süddeutschen Übersetzung mit integrierter deutscher Glosse handelt (²VL 8, Sp. 990).
Siehe auch:
http://www.handschriftencensus.de/18808
Update: Beschreibung
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/dokumente/html/obj31600964
#forschung
KlausGraf - am Samstag, 20. Dezember 2008, 15:09 - Rubrik: Kodikologie