".... Eine Bürgerversammlung zum Neubau des Historischen Archivs am Eifelwall und einen fraktions-übergreifenden Antrag für eine bessere Anbindung der geplanten Grünanlage an den bestehenden Grüngürtel - diese Zusagen nahmen Vertreter der Bürgerinitiative Eifelwall von einem Treffen in der Bezirksverwaltung Innenstadt mit. Die Bürgerinitiative befürchtet, durch den geplanten, 140 Meter langen Neubau entlang der Straße werde den Anwohnern das Licht genommen, Lärm und Abgase nähmen zu, und Parkmöglichkeiten fielen weg. Alternativ schlägt die Initiative vor, den Neubau an gleicher Stelle, aber parallel zur Luxemburger Straße zu errichten.
Das aber lehnten Bezirksbürgermeister Andreas Hupke und Vertreter der Verwaltung vehement ab. Dies sei "völlig undenkbar", so Hupke, und werde nur dazu führen, dass auf der Restfläche Gebäude statt Grünflächen entstünden. Der quer zum Grüngürtel liegende Riegel widerspräche zudem dem Masterplan für Köln und den ursprünglichen Plänen zur Anlage der Kölner Neustadt, hieß es. Felix Waechter, Gewinner des Architektenwettbewerbs um den Neubau, versprach, dass sein Gebäude mit 13,50 Meter sehr viel niedriger ausfallen werde als die Bürgerinitiative angenommen hatte, die von 18 Metern ausgegangen war. Sein Anliegen sei es gewesen, so niedrig wie möglich zu bauen, eine von ihm erstellte Schattensimulation sollte zeigen, dass der vorhandenen Wohnbebauung kaum Sonne genommen werde. Auch der fensterlose "Schrein" im Inneren des Gebäudekomplexes, in dem die Archivalien aufbewahrt werden sollen, werde von der Straße aus nicht zu sehen sein.
Schwierigkeiten sahen alle Beteiligten bei der Anbindung der neuen Grünfläche an den bestehenden Grüngürtel, da die Luxemburger Straße hier wie eine gewaltige Schneise wirke. Anwesende Politiker der Grünen und der CDU wollen deswegen in einem gemeinsamen Antrag die Verwaltung mit der Suche nach Lösungen beauftragen. Rolf Tepel, ein Künstler, der auf dem Gelände am Eifelwall an einem Gesamtkunstwerk arbeitet, warf der Stadt vor, ihren Versprechungen zur Öffnung gegenüber den Anliegen der Bürger, wie sie nach dem Einsturz des Archivs häufig abgegeben wurden, nicht gerecht geworden zu sein. Die richtige Antwort auf den Einsturz hätte eine offene und demokratische Diskussion über den Neubau sein müssen.
"Sie haben uns nicht restlos überzeugt", fasste auch Erhard Puhl von der Initiative das Ergebnis zusammen. Er vermisse eine ernsthafte Beschäftigung mit dem Alternativvorschlag der Initiative und beklagte die Vertröstung auf zukünftige Lösungen. Am Dienstag soll eine Petition an Oberbürgermeister Jürgen Roters übergeben werden. "
Quelle: Rainer Rudolph, Kölner Stadt-Anzeiger, 28.11.11 - wie immer interessant der Kommentar!
Das aber lehnten Bezirksbürgermeister Andreas Hupke und Vertreter der Verwaltung vehement ab. Dies sei "völlig undenkbar", so Hupke, und werde nur dazu führen, dass auf der Restfläche Gebäude statt Grünflächen entstünden. Der quer zum Grüngürtel liegende Riegel widerspräche zudem dem Masterplan für Köln und den ursprünglichen Plänen zur Anlage der Kölner Neustadt, hieß es. Felix Waechter, Gewinner des Architektenwettbewerbs um den Neubau, versprach, dass sein Gebäude mit 13,50 Meter sehr viel niedriger ausfallen werde als die Bürgerinitiative angenommen hatte, die von 18 Metern ausgegangen war. Sein Anliegen sei es gewesen, so niedrig wie möglich zu bauen, eine von ihm erstellte Schattensimulation sollte zeigen, dass der vorhandenen Wohnbebauung kaum Sonne genommen werde. Auch der fensterlose "Schrein" im Inneren des Gebäudekomplexes, in dem die Archivalien aufbewahrt werden sollen, werde von der Straße aus nicht zu sehen sein.
Schwierigkeiten sahen alle Beteiligten bei der Anbindung der neuen Grünfläche an den bestehenden Grüngürtel, da die Luxemburger Straße hier wie eine gewaltige Schneise wirke. Anwesende Politiker der Grünen und der CDU wollen deswegen in einem gemeinsamen Antrag die Verwaltung mit der Suche nach Lösungen beauftragen. Rolf Tepel, ein Künstler, der auf dem Gelände am Eifelwall an einem Gesamtkunstwerk arbeitet, warf der Stadt vor, ihren Versprechungen zur Öffnung gegenüber den Anliegen der Bürger, wie sie nach dem Einsturz des Archivs häufig abgegeben wurden, nicht gerecht geworden zu sein. Die richtige Antwort auf den Einsturz hätte eine offene und demokratische Diskussion über den Neubau sein müssen.
"Sie haben uns nicht restlos überzeugt", fasste auch Erhard Puhl von der Initiative das Ergebnis zusammen. Er vermisse eine ernsthafte Beschäftigung mit dem Alternativvorschlag der Initiative und beklagte die Vertröstung auf zukünftige Lösungen. Am Dienstag soll eine Petition an Oberbürgermeister Jürgen Roters übergeben werden. "
Quelle: Rainer Rudolph, Kölner Stadt-Anzeiger, 28.11.11 - wie immer interessant der Kommentar!
Wolf Thomas - am Mittwoch, 30. November 2011, 19:16 - Rubrik: Kommunalarchive