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Gisa Spiegel: Social Media in Archiven. Grundlagen, Einsatzmöglichkeiten, Zielsetzungen. Berlin: BibSpider 2013. . - 97 S., 23,90 Euro. ISBN 978-3-936960-77-8

Gewürdigt und in den Kommentaren auch kritisiert wurde das Buch der Mitarbeiterin des Stadtarchivs Lippstadt bereits in Archivalia:

http://archiv.twoday.net/stories/534899551/

Dort wurde bereits festgestellt, dass das schmale Buch überteuert ist. Was soll man über ein Buch sagen, das keine wirkliche Vertrautheit mit den Dingen aufweist, über die es handelt? Über ein Buch, das dieses Weblog Archivalia, das Siwiarchiv, hypotheses.org (mit Archive 2.0) oder englischsprachige Archiv-Blogs schlicht und einfach nicht zur Kenntnis nimmt? Ein Buch, das beispielsweise Mareike Königs zurecht vielgerühmten Twitter-Leitfaden ignoriert?

http://dhdhi.hypotheses.org/1072

In den abschließenden Beispielen (Archiv der Jugendkulturen, Österreichisches Staatsarchiv, Stadtarchiv Speyer) setzt sich der fade, durch keine Screenshots belebte griesgrämige Stil des Ganzen fort. Sprachliche Mängel sind unübersehbar: "Die vorgestellten Anwendungen werden mit Beispielen belegt. Aus den genannten Ausführungen erfährt Facebook die umfangreichste Darstellung" (S. 23). (Google+ kommt übrigens gar nicht vor.)

Wer sich meine Beitragsserie Blog&Recht durchliest, wird hoffentlich hundertmal mehr fundierte und anschauliche juristische Informationen erhalten als in den dürren und langweiligen Ausführungen dieses Buchs zu den Rechtsfragen.

http://archiv.twoday.net/search?q=blog%26recht

Extrem oberflächlich bleibt auch die Passage zu den CC-Lizenzen, aus der eigentlich nicht hervorgeht, wieso Millionen Menschen sie verwenden.

Wer sich ein bisschen im Netz informiert und diesbezüglich vernetzt (was ja auch eine Dimension von Web 2.0 darstellt), kann sich den Erwerb dieses Buchs, das nicht den geringsten Eindruck davon vermittelt, dass Web 2.0 Spaß machen kann und soll, wirklich ersparen. Nichts für die Archivbibliothek!

keunike meinte am 2013/11/12 22:20:
Ziel des Buchs
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob Sie die Intention ähnlich verstanden haben wie die Geleitwortschreiberin (oder ich). Archivalia ist ein Blog über Archive. Das Buch bezieht sich auf Präsenzen _von_ Archiven.
Die "Oberflächlichkeit" des Buchs halte ich für sehr gelungen, um denjenigen, die sich bisher nicht mit der Thematik auseinandersetzen wollten, einen passenden Einstieg zu ermöglichen.
Erschöpfendes zu den im Einzelnen angesprochenen Thematiken gibt es ja durchaus. Da muss man das Rad nicht neu erfinden.
Der Preiskritik hingegen kann ich mich vorbehaltlos anschließen. 
Chris (Gast) antwortete am 2013/11/13 09:27:
Gemeinschaftsblog
"Archivalia ist ein Blog über Archive. Das Buch bezieht sich auf Präsenzen _von_ Archiven."

Wobei Archivalia als Gemeinschaftsblog durchaus mehr von anderen Archiven genutzt werden könnte. Erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist es allemal. 
keunike antwortete am 2013/11/13 10:15:
Wunsch & Wirklichkeit
Aktuell ist es ja positiv zu beobachten, dass doch mal ein paar andere Leute als nur Graf & Wolf etwas schreiben.
Davon, dass (mehrere) Archive Archivalia fest in ihre Social-Media-Strategie einbauen, ist man aber noch weit entfernt. Oder habe ich offensichtliche Beispiele übersehen? 
Fox (Gast) antwortete am 2013/11/13 12:16:
Archive in Archivalia
da fällt mir als 1. ein, dass das Landesarchiv NRW hier regelmäßig Nachrichten gepostet hat (und noch postet?)
Finde ich nachahmenswert, zumal es für viele Archive zu aufwändig sein dürfte, ein eigenes Blog zu unterhalten. Was man dabei in Kauf nehmen muss, ist, mit Archivalia in Verbindung gebracht zu werden (das ist für manche Kollegen offenbar undenkbar, für mich nicht). Gleichzeitig wäre es positiv, hier vermehrt dienstliche Stimmen (in entsprechend sachlichem Ton) zu vernehmen. Das würde der emotionalen Seite von Archivalia einen passenden Gegenpart zur Seite stellen. 
KlausGraf antwortete am 2013/11/13 12:23:
Archivalia als Mittel archivischer Öffentlichkeitsarbeit
Ich würde mich erst einmal informieren, bevor ich hier irgendwelche dummen Behauptungen aufstelle, keunike.

Archivalia ist ein Gemeinschaftsblog. Sie durften hier ja auch unqualifiziertes Zeug posten.

Archivalia wird zwar nicht täglich, aber doch nicht selten für die Öffentlichkeitsarbeit von Archiven genutzt.

Z.B. findet man durch Eingabe von Pilger in den Suchschlitz (RECHTS) Beiträge von Andreas Pilger vom NRW-Landesarchiv, mit hochstuhl findet man nicht nur einen Beitrag von Kurt Hochstuhl. Joachim Kemper vom Stadtarchiv Speyer schrieb des öfteren hier, desgleichen Hannes Obermair vom Stadtarchiv Bozen. Stadtarchiv Koblenz (Koelges): nicht nur 1 Beitrag. Usw.

Auch wenn ich befangen bin: in einem Buch über Archive das Blog der bayerischen Staatsoper vorstellen, aber das seit 2003 bestehende Archivalia mit keiner Silbe erwähnen, ist einfach nur dreist.

Wir haben hier schon über Web 2.0 berichtet, als die meisten Archivierenden das Wort noch gar nicht kannten und zwar allein in der Rubrik Web 2.0 in über 660 Beiträgen

http://archiv.twoday.net/topics/Web+2.0/?start=660

Aus denen Leute, die bereit sind, sich auf Vernetzung und Kooperation einzulassen, unzählige Tipps entnehmen könnten, wie man es machen oder eben auch nicht machen sollte.

Web 2.0 als spaßfreie Pflichtübung, die jetzt halt angesagt ist, und weiterer Kanal der Öffentlichkeitsarbeit von oben herab - das ist die Philosophie dieses miserablen Buchs, dem ich wirklich ganz wenige Leser wünsche. 
Gast (Gast) antwortete am 2013/11/13 18:05:
Archivalia als Nachrichtenplattform oder Medium...
...für das eigene Archiv nutzen?!

Zitate: "...Ich würde mich erst einmal informieren, bevor ich hier irgendwelche dummen Behauptungen aufstelle, keunike. ..." / "... Sie durften hier ja auch unqualifiziertes Zeug posten. ..." / "...dieses miserablen Buchs, dem ich wirklich ganz wenige Leser wünsche. ..."
(und das in einem Beitrag...)

Sind Sie sicher?! 
Gast2 (Gast) antwortete am 2013/11/13 20:09:
Danke für die Nachfrage
Denn ich kann jedes Archiv verstehen, das sich nicht im Kontext von Grafs Pöbeleien wiederfinden möchte. 
pipsi (Gast) antwortete am 2013/11/13 21:28:
Niemand der verantwortlich denkt, wird dieses Blog als Plattform für sein Archiv nützen wollen bzw. können. Dazu ist das Gejammer und selbstreferentielle Geschreibsel doch zu peinlich. 
Fox (Gast) antwortete am 2013/11/13 23:28:
Die schon genannten Archive beweisen das Gegenteil.
Letztlich ist jeder Beitrag namentlich gekennzeichnet und niemand wird hier das Landesarchiv NRW und andere mit Klaus Graf verwechseln. Die vorgenannten Kommentare sind schlichtweg überflüssig, die Entscheidung kann jede Institution selbst treffen. 
autorin (Gast) meinte am 2013/11/13 13:57:
Das Buch
soll einen Einstieg in Öffentlichkeitsarbeit mit Social Media erleichtern, nicht mehr und nicht weniger. Zielgruppe sind allen voran ArchivarInnen, welche wenig bis keine Erfahrungen mit dem Umgang in diesen Bereichen haben.
Es gibt Standardwerke zu jedem einzelnen Thema mit unzähligen wichtigen Informationen, die sich der Nutzer zu gesetzter Zeit zu Gemüte führen muss, wenn er sein Archiv modern, attraktiv und rechtssicher mit Hilfe der Social Media präsentieren möchte. Diese umfassenden Werke um dieses Buch zu erweitern war und ist aber nicht die Intention meines Buches, sondern einen generellen Überblick zu verschaffen, was es für Angebote gibt, wie der Einstieg funktioniert und was grundlegend beachtet werden muss. Jeder wissenschaftlich arbeitenden Person, die sich in 2.0-Neuland bewegt, wird es wohl nicht einfallen, die Einbindung des eigenen Archivs in die digitale Öffentlichkeitsarbeit mit Hilfe nur einer Lektüre zur vollbringen. Auf 97 Seiten kann kein umfassendes Werk mit den all hier geforderten Inhalten entstehen, aber muss es das denn überhaupt? Wer sich rein über den Umfang klar wird, weiß das - und wird wohl auch nicht mehr erwarten, als das, was es bietet.
Die Anwendungsbeispiele, z.B. der hier kritisierte Blog, ist bewusst gewählt. Schließlich will ich aufzeigen, wie ein Blog einer Einrichtung aussieht und nicht, was ein Gemeinschaftsblog mit all seinen Vor- und Nachteilen bieten kann. Ich behaupte, dass für Einsteiger die Beispiele möglichst anschaulich und praxisnah sein sollten, um eine Vorstellung für den eventuellen eigenen Einsatz zu bekommen.

Zuletzt: auf den Preis des Buches hatte ich keinen Einfluss. 
Gast (Gast) antwortete am 2013/11/13 18:07:
Sie wagen sich in die Höhle des Löwen? Respekt!
FeliNo antwortete am 2013/11/14 00:26:
"modern"?
Kurioserweise - ich kenne die Veröffentlichung nicht - scheint nicht nur diese Diskussion (nebst dem sie auslösenden Beitrag) zu verdeutlichen, dass die Buchform sich der Darstellung der Netzwerkmöglichkeiten zu entziehen scheint: weil sie womöglich nur die eigene Erfahrung oder Ambition zu verdeutlichen in der Lage ist? Ob die Veröffentlichung im Netz klarer würde, weiß ich nicht. Kürzlich las ich z. B. einen Artikel über Bilderdatenbanken für Historiker auf der honorige Plattform de.hypotheses, den a) wiederzufinden mir nicht gelingen will und den ich, was z. B. die Bilderbank von Wikimedia.Commons betrifft, b) äußerst uninformiert und flach fand. Mein Problem oder eins der angemessenen "Darstellung"? 
ladislaus (Gast) antwortete am 2013/11/14 09:48:
Kleiner Service: http://digigw.hypotheses.org/394

Ich fand das auch seltsam und habe entsprechend kommentiert. 
Gast (Gast) antwortete am 2013/11/15 07:55:
Autorin im "2.0-Neuland"
Tipps zum Mitmach-Web in Buchform - was sagt das über die Grundeinstellung der Autorin zu Social Media aus? 
Fox (Gast) antwortete am 2013/11/15 08:24:
Die Buchform ist nicht entscheidend
Die Buchform ist nicht das Entscheidende, man kann auch OA publizieren und parallel eine Buchausgabe z.B. im print-on-demand-Verfahren (günstig) auf den Markt bringen, um beides zu liefern. Die Grundeinstellung der Autorin würde ich damit nicht in Verbindung bringen, sie schreibt sicher nicht über etwas, das ihr fern liegt. 
 

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