Dabei sind es nicht nur die spektakulären Dokumente und Schriftstücke aus berühmter Feder, die den Wert des Archivs der Domstadt ausmachten. Die Kölner Mediävistik-Professorin Marita Blattmann hat gerade mit Studenten das sogenannte Turmbuch ausgewertet, ein Kompendium mit Verhörprotokollen aus den Jahren 1524 bis 1528. Es sei "kein Spitzenstück" des Archivs, sagt Frau Blattmann, aber dennoch einzigartig. Denn aus den Vernehmungen von Angeklagten und Zeugen lassen sich soziale Zustände der damaligen Zeit rekonstruieren. "Wir haben zum Beispiel eine genaue Beschreibung einer Inneneinrichtung gefunden, aus der deutlich wird, wie Kölner damals lebten", sagt Blattmann. Bevor sie und ihre Studenten sich das fast 500 Jahre alte Buch vornahmen, war es nie systematisch ausgewertet worden - jetzt ist es wohl für immer verloren. Immerhin: Das Werk wurde wegen des Seminars digitalisiert und lebt so fort.
http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/3744/das_verlorene_gedaechtnis.html
Es gibt natürlich nicht nur ein Turmbuch, sondern eine ganze Amtsbuchreihe, Quelle u.a. für Gerd Schwerhoffs Dissertation.
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Es gibt natürlich nicht nur ein Turmbuch, sondern eine ganze Amtsbuchreihe, Quelle u.a. für Gerd Schwerhoffs Dissertation.
KlausGraf - am Mittwoch, 4. März 2009, 16:28 - Rubrik: Kommunalarchive