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Kam über die Archivliste. Kollege Rehm hatte es natürlich nicht nötig, es auch hier einzustellen, obwohl wir hier weissgott mehr Leser haben.

Die Katastrophe von Köln
Erklärung des VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V.

Fulda, 4. März 2009, 14 Uhr

Erschüttert von den Ereignissen in der Kölner Südstadt blicken wir heute
in die Rheinmetropole, immer noch hoffend, dass keine Menschen zu
Schaden gekommen sind.

Der VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. und die
gesamte archivarische Kollegenschaft in Deutschland nimmt Anteil und
fühlt mit den Kolleginnen und Kollegen des Historischen Archivs der
Stadt Köln, ihren Nutzern und Forschern sowie allen Anliegern, die ihre
Wohnung verloren haben. Unser Dank und unsere große Anerkennung gilt den
Einsatzkräften von Polizei und Rettungsdiensten sowie den unzähligen
Helfern, die sich spontan zur Verfügung gestellt haben.

Der 3. März 2009 wird als Datum einer kulturellen Katastrophe in die
Geschichtsbücher der Stadt Köln und des Rheinlandes eingehen. Das ganze
Ausmaß des Verlustes ist heute noch nicht abzuschätzen. Sicher sind
neben den rein finanziellen Schäden vor allem die ideellen Verluste zu
beklagen, da Archivalien in hohem Maße zur Identität von Stadt und
Region beitragen und als Unikate unersetzliche historische Quellen der
Forschung darstellen.

Die Bedeutung der Bestände, die als Kulturgut höchsten Ranges
einzustufen sind, verlangt alle erdenklichen Maßnahmen zur Bergung und
Rettung sowie zur anschließenden Instandsetzung.

Die Maßnahmen dazu sind heute angelaufen. Dies ist vor allem den
Archivarinnen und Archivaren aus der Kölner und nordrhein-westfälischen
Kollegenschaft zu verdanken, die dies sofort eingeleitet haben und
derzeit vor Ort sind.

Neben vielen einzelnen Hilfsangeboten aus der Kollegenschaft haben sich
bei uns bereits das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und
Katastrophenhilfe, sowie auf Bestandserhaltung im Katastrophenfall
spezialisierte Archiveinrichtungen, wie z. B. das Institut für
Bestandserhaltung Ludwigsburg, das LWL-Archivamt in Münster, das Archiv
der Friedrich-Ebert-Stiftung oder der Weimarer Notfallverbund gemeldet,
und ihre fachliche Unterstützung angeboten. Weitere Hilfsangebote nimmt
der VdA gerne entgegen. Diese werden in der Verbandsgeschäftsstelle in
Fulda gebündelt und entsprechend an unseren Kontaktmann vor Ort,
Vorstandsmitglied des VdA Dr. Ulrich Soénius, der die Koordination
übernommen hat, weitergegeben.

Als vorbeugende Sicherheitsmaßnahme wird in der Bundesrepublik
Deutschland nach der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut seit
Jahrzehnten Archivgut verfilmt. Die Filme werden in einem zentralen
Bergungsort der Bundesrepublik Deutschland in Oberried bei Freiburg im
Breisgau sicher gelagert und können im Katastrophenfall dupliziert
werden. Darunter befinden sich auch Kölner Bestände. Wir hoffen jedoch,
dass so viel Archivgut wie möglich im Original gerettet werden kann. Der
VdA wird dies nach allen Kräften unterstützen.

gez. Prof. Dr. Robert Kretzschmar, Vorsitzender des VdA

Kontakt: VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V.,
Geschäftsstelle, Wörthstraße 3, 36037 Fulda; E-Mail:
info@vda.archiv.net; Internet: www.vda.archiv.net
Sebastian Post meinte am 2009/03/04 18:47:
Traffic?
"...obwohl wir hier weissgott mehr Leser haben."

Sicher einer der, aus traurigem Grund, Trafficrekorde von Archivalia?! 
KlausGraf antwortete am 2009/03/04 19:00:
Yepp
Nach den Referrern der letzten 24 Stunden kamen allein über 1000 Besucher vom Wikipedia-Artikel über das Historische Archiv. Mehrere hundert kamen über diverse Suchanfragen nach "archivalia" hierher, über 50 von INETBIB, log.netbib.de und

http://forum.archieven.org/index.php?topic=20701.0

http://blog.goethe.de/librarian/index.php?/archives/130-Stadtarchiv-Koeln.html

http://infobib.de/blog/2009/03/03/historisches-stadtarchiv-koln-eingesturzt/ 
 

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