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http://www.ivz-online.de/aktuelles/muensterland/989478_Gebhard_Aders_hat_das_Unglueck_von_Koeln_miterlebt.html

Gebhard Aders aus Altenberge denkt in diesem Moment an das jüngere Material, Dokumente aus den vergangenen 200 Jahren, die von Ar chivaren zwar sortiert und registriert wurden, die aber bislang nicht erforscht wurden. „Riesige Bestände waren das, aus Sicht des Wissenschaftlers ist das der größte Verlust“, sagt der 70-Jäh rige.

Aders ist die Ruhe selbst, als er von den schrecklichen Ereignissen in Köln erzählt. Er, der Experte für Luftkriegsgeschichtsforschung, war gebeten worden, an einem Buch über Köln im Bombenkrieg mitzuarbeiten. Als Pensionär hatte er Zeit, Interesse sowieso, also sagte er zu. Bis 2001 hatte er für das Stadtarchiv gearbeitet, zuletzt als Leiter der rechtsreinischen Außenstelle. Als er in den Ruhestand ging, vermachte er seine gesamte Materialsammlung dem Archiv - „ich dachte, da ist es für die Ewigkeit geschützt“, sagt er und lacht hart. Diese seine eigenen Dokumente studierte er also am Dienstag für den Buchbeitrag, saß im Lesesaal des Archivs und hörte auf einmal „so ein Knacken und Knistern in der Decke“. „Ich hab noch zu meinem Kollegen Dr. Thomas Deres gesagt: ,Die werden hier doch wohl keine Mäuse in den Zwischendecken haben“ - antworten konnte der Angesprochene nicht mehr. „Plötzlich kam jemand in den Lesesaal gerannt und schrie nur: Raus, raus, alle raus! Angst, nein Angst habe er in diesem Moment nicht gehabt, sagt der Pensionär. Es sei eher ein leicht entrüstetes Gefühl gewesen, eines das sagt: Das darf doch jetzt wohl nicht wahr sein. Jedenfalls liefen Aders und sein Kollege Deres sofort los. So wie alle anderen, die sich zu diesem Zeitpunkt in dem Gebäude aufhielten. „Das waren nur 15 Personen und die sind alle heil herausgekommen.“
 

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