Der Ausschußdienst des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages mißt der Petition (Pet 1-16-04-22122-048785) über den freien Zugang zu den Lesesälen der Deutschen Bibliothek (DNB) in Frankfurt am Main, Berlin und Leipzig keine Erfolgschancen bei.
werkvermittlung - am Samstag, 9. Mai 2009, 12:32 - Rubrik: Bibliothekswesen
AndreasPraefcke (Gast) meinte am 2009/05/09 12:54:
Es ist ein Armutszeugnis für die so genannte Kulturnation, dass ich als Deutsher in der Library of Congress in Washington D. C. ohne ein Wimpernzucken ohne jede Gebühr einen dauerhaft kostenlosen, lebenslang gültigen Benutzungsausweis erhalte, bei der so genannten eigenen "Nationalbibliothek" in den Provinznestern Frankfurt und Leipzig sowie in der Staatsbibliothek in der kulturell ach so hochwertigen Metropole Berlin und jetzt auch in meiner "eigenen" Landesbibliothek in Stuttgart jedes Jahr erneut eine erhebliche Benutzungsgebühr abdrücken soll. Da wird die Eigentumsgarantie unserer Verfassung wg. höherer kultureller Werte für allfällige Pflichtexemplare gerne außer Kraft gesetzt, die höheren Werte liegen dann aber in der Beschaffung von Eintrittsgeldern. Schämen sollen sie sich, Politiker und alle Bibliothekare, die nicht dagegen kämpfen.
Mülbert (Gast) antwortete am 2009/05/09 21:18:
In Bayern kostest es nix.
kulturnation.de (Gast) meinte am 2009/05/09 22:27:
@Andreas: Ich weiß gar nicht, woher immer wieder dieses Mißverständnis rührt, das heutige Deutschland als "Kulturnation" bezeichnen zu wollen und daraus Verhaltensansprüche erheben zu wollen. Dieser Begriff leitet sich ja ncht ab, daß eine Nation "Kultur habe". Auch wenn er so immer wieder benutzt wird. Traurig ist es aber schon, wenn für die DDB Nutzerbeiträge verlangt werden.
AndreasP (Gast) antwortete am 2009/05/09 22:48:
Das ist mir schon klar, aber die, die immer das ganz große nationale "du bist Deutschland" im Munde führen, haben es ganz besonders gere mit der "Kultur" (und zwar durchaus im Sinne von Kunst, Literatur, Bildung, nicht im Sinne von Landwirtschaft und Tischsitten...), so dass die (Fehl-)Übertragung durchaus das richtige trifft.