Dass Medingen und Medlingen durcheinandergeworfen wird, bin ich ja gewöhnt:
http://archiv.twoday.net/stories/4230116/
In einem Tagungsbericht über Evangelisches Klosterleben
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=2663
werden Ausführungen des ehemaligen Jörn-Günther-Mitarbeiters und nunmehrigen SUB-Hamburg-Mitarbeiters Dr. Stork referiert:
Was den Hinweis auf bewahrte Medinger Inkunabeln angeht, so bezieht sich Hans-Walter Stork hier auf eine bereits publizierte, aber seiner Ansicht nach „noch zu verifizierende Quelle“ Sigrid Krämers.[Sigrid Krämer, Handschriftenerbe des deutschen Mittelalters, München 1989: Bd.2, S.565. ] Krämer verzeichne eine mit einer Handschrift zusammengebundene Inkunabel, der „Expositio brevis et utilis super toto Psalterio“ von Johannes de Turrecremata im seltenen Druck von Peter Schöffer (Mainz 1474). Diese ist in einem Münchner Auktionskatalog von 1926 verzeichnet, aber gemäß den Recherchen Storks sind die gegenwärtig im „Gesamtkatalog der Wiegendrucke“ der Staatsbibliothek zu Berlin verzeichneten Exemplare mit dem betreffenden nicht identisch. Unter der Mainzer Druckermarke findet sich ein handschriftlicher Eintrag, der das Exemplar als Schenkung an das Medinger Kloster bezeichnet. Weitere Recherchen Stockholmer Nationalbibliothek zwei Inkunabeln als einem Kloster „Medingen“ zugehörig. „Nun gilt es zu klären, welcher Provenienz diese Werke tatsächlich sind“, ergänzte Hans-Walter Stork. Denn es könnte im zeithistorischen Zusammenhang genauso ein Kloster Medingen nahe Augsburg gemeint sein.
Wenn man nicht Paul Needham glauben will, siehe meinen Beitrag von 2007
http://www.listserv.dfn.de/cgi-bin/wa?A2=ind0710&L=INCUNABULA-L&P=R398
braucht man doch nur eine Spur tiefer zu schürfen, um zweifelsfrei herauszufinden, dass selbstverständlich das schwäbische Dominikanerinnenkloster gemeint ist.
Stockholm 719 = Hain 11260* (Expensis Sororum in medingen pro Capella Steten emptus — Hic liber comparatus est pro capella in Steten impensis dominarum sanctimonialium in Medingen)
There are two Stetten
near Medingen:
http://www.sing-bergheim.de/Bergheim/geschichte.htm
At Stettenhof there was a church, see
http://www.stettenhof.de/Chronik/chronik.html
Most relevant on the Stettenhof capella history is Steichele p. 155 sq. at
http://mdz10.bib-bvb.de/~db/0001/bsb00010470/images/index.html?id=00010470&&no=1&seite=162
I am now persuaded the Medinger nuns have purchased the Stockholm incunabula for this church.
Mailte ich am 30.10.2007 an Paul Needham.
http://archiv.twoday.net/stories/4230116/
In einem Tagungsbericht über Evangelisches Klosterleben
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=2663
werden Ausführungen des ehemaligen Jörn-Günther-Mitarbeiters und nunmehrigen SUB-Hamburg-Mitarbeiters Dr. Stork referiert:
Was den Hinweis auf bewahrte Medinger Inkunabeln angeht, so bezieht sich Hans-Walter Stork hier auf eine bereits publizierte, aber seiner Ansicht nach „noch zu verifizierende Quelle“ Sigrid Krämers.[Sigrid Krämer, Handschriftenerbe des deutschen Mittelalters, München 1989: Bd.2, S.565. ] Krämer verzeichne eine mit einer Handschrift zusammengebundene Inkunabel, der „Expositio brevis et utilis super toto Psalterio“ von Johannes de Turrecremata im seltenen Druck von Peter Schöffer (Mainz 1474). Diese ist in einem Münchner Auktionskatalog von 1926 verzeichnet, aber gemäß den Recherchen Storks sind die gegenwärtig im „Gesamtkatalog der Wiegendrucke“ der Staatsbibliothek zu Berlin verzeichneten Exemplare mit dem betreffenden nicht identisch. Unter der Mainzer Druckermarke findet sich ein handschriftlicher Eintrag, der das Exemplar als Schenkung an das Medinger Kloster bezeichnet. Weitere Recherchen Stockholmer Nationalbibliothek zwei Inkunabeln als einem Kloster „Medingen“ zugehörig. „Nun gilt es zu klären, welcher Provenienz diese Werke tatsächlich sind“, ergänzte Hans-Walter Stork. Denn es könnte im zeithistorischen Zusammenhang genauso ein Kloster Medingen nahe Augsburg gemeint sein.
Wenn man nicht Paul Needham glauben will, siehe meinen Beitrag von 2007
http://www.listserv.dfn.de/cgi-bin/wa?A2=ind0710&L=INCUNABULA-L&P=R398
braucht man doch nur eine Spur tiefer zu schürfen, um zweifelsfrei herauszufinden, dass selbstverständlich das schwäbische Dominikanerinnenkloster gemeint ist.
Stockholm 719 = Hain 11260* (Expensis Sororum in medingen pro Capella Steten emptus — Hic liber comparatus est pro capella in Steten impensis dominarum sanctimonialium in Medingen)
There are two Stetten
near Medingen:
http://www.sing-bergheim.de/Bergheim/geschichte.htm
At Stettenhof there was a church, see
http://www.stettenhof.de/Chronik/chronik.html
Most relevant on the Stettenhof capella history is Steichele p. 155 sq. at
http://mdz10.bib-bvb.de/~db/0001/bsb00010470/images/index.html?id=00010470&&no=1&seite=162
I am now persuaded the Medinger nuns have purchased the Stockholm incunabula for this church.
Mailte ich am 30.10.2007 an Paul Needham.
KlausGraf - am Donnerstag, 2. Juli 2009, 17:53 - Rubrik: Landesgeschichte
Hans-Walter Stork (Gast) meinte am 2009/07/03 09:09:
Medingen bleibt Medingen
Wieder einmal bringt Herr Graf in nicht enden wollendem Eifer Dinge in Verbindung, die getrennt gehören. In meinem Vortrag in Medingen habe ich über ein bestimmtes Exemplar der „Expositio brevis et utilis super toto Psalterio“ des Johannes de Turrecremata im seltenen Druck von Peter Schöffer, Mainz 1474, gesprochen, das 1926 in einem Katalog des Münchener Antiquariats Hahlweg & Stöckle angeboten wurde und über dessen Verbleib ich derzeit nichts sagen kann.In diesem Münchener Antiquariatskatalog wird die letzte Seite des Druckes mit dem Kolophon und der Schöfferschen Druckermarke abgebildet. Unter die Druckermarke setzte eine Schreiberhand folgende Eintragung:
Ad laudem et honorem omnipoten[ten]tis dei eiusque genitricis
virginis Marie gloriose nec non incliti ducis sancti
Mauritii sociorumque eius comparavit Venerabilis dominus Ti-
lemannus de Bavenstede praepositus huius monasterii librum
istum et (?) donavit filiabus suis in Christo carissimis degentibus sub regula beati Benedicti ordinis Cisterciensis beati
Bernardi in monasterio Medinge ad (durchgestrichen: salutem)salutiferum profectum capituli reformacionis quam idem ho/
norabilis dominus diligenti providentia sua ac inspiraci/
one divina precuravit, pro quo deo largiente tempore
multo vivat incolumis cum beatis nomenque eius de li-
bro vite numquam deleatur. Amen.
Propst Tilemann von Bavenstedt ist und bleibt Propst des Klosters Medingen bei Bad Bevensen; er ist ab 1467 im Amt.
Anstelle auf meine Bemerkung beim Vortrag, dass ich noch prüfen müsse, aus welchem "Medingen" die von mir damals noch nicht verifizierte Stockholmer Inkunabel des Turrecremata stamme, und dann zur Bemerkung eine Bemerkung zu machen, aus der der flüchtige Leser schließen könnte, dass ich die verschiedenen "Medingen" verwechsele, wäre es viel sinnvoller, wenn Herr Graf aus seinem großen Wissen über Inkunabeln und Klosterbibliotheken mir hätte mitteilen können, wo die seinerzeit von Hahlweg & Stöckle angebotene und von mir gesuchte Inkunabel sich heute befindet. Aber das weiß Klaus Graf offenbar selber nicht.
KlausGraf antwortete am 2009/07/03 12:15:
Wer lesen kann ist im Vorteil
Hier ging es nicht um die 1926 angebotene Inkunabel, sondern um die Stockholmer Inkunabel. Und die gehört ganz und gar nicht zu dem niedersächsischen Medingen.
Hans-Walter Stork (Gast) antwortete am 2009/07/06 09:28:
Wer antworten kann, auch
Und wo ist nun die seinerzeit angebotene Inkunabel aus Medingen, lieber Herr Graf?