Ist immer noch nicht online, aber es steht zu erwarten, dass es keineswegs den Hype rechtfertigt. Was mich empört, ist die Anmaßung des folgenden Zitats:
Die bisherigen Angebote im Netz zu Biografien hielten einer wissenschaftlichen Prüfung oft nicht Stand, sagte Christine Gruber vom Österreichischen Biographischen Lexikon (ÖBL). Das Portal soll deshalb zuverlässige Informationen bieten und dem Suchenden ersparen, mehrere Internetseiten durchforsten zu müssen.
http://www.heise.de/newsticker/Wissenschaftler-starten-neues-Biografie-Portal--/meldung/141639
Der Schüler kann es sich vielleicht ersparen, mehrere Angebote zu sichten, nicht aber derjenige, der seriöse Quellen über historische Persönlichkeiten (also Tote) sucht. Bereits der Vergleich der oft sehr ausführlichen Biographien der ADB mit den kürzeren Lebensläufen der NDB dürfte viele Gymnasiasten überfordern.
Und es ist natürlich Unsinn, wenn den gedruckten Biographien der drei Lexika Zuverlässigkeit bescheinigt wird. Das Schweizer Lexikon wird nicht selten von der Wikipedia übertroffen, und enthält mitunter böse Ausreißer:
http://archiv.twoday.net/stories/5734353/
Die älteren Artikel der NDB sind alles andere als auf dem neuesten Forschungsstand, aber anders als in der Wikipedia ist ja nicht vorgesehen, dass sie die Allgemeinheit aktualisieren kann.
Update: Kommentare und Kommentare zur Börsenblatt-Meldung
http://www.boersenblatt.net/326528/template/b4_tpl_antiquariat/
Nachtrag:
Wie zu erwarten, viel Wind um wenig. Eine gemeinsame Suchmaske für Name, Beruf und Lebensdaten ist nichts, was man bejubeln müsste. Zu archivar werden 324 Personen gefunden.
Die bisherigen Angebote im Netz zu Biografien hielten einer wissenschaftlichen Prüfung oft nicht Stand, sagte Christine Gruber vom Österreichischen Biographischen Lexikon (ÖBL). Das Portal soll deshalb zuverlässige Informationen bieten und dem Suchenden ersparen, mehrere Internetseiten durchforsten zu müssen.
http://www.heise.de/newsticker/Wissenschaftler-starten-neues-Biografie-Portal--/meldung/141639
Der Schüler kann es sich vielleicht ersparen, mehrere Angebote zu sichten, nicht aber derjenige, der seriöse Quellen über historische Persönlichkeiten (also Tote) sucht. Bereits der Vergleich der oft sehr ausführlichen Biographien der ADB mit den kürzeren Lebensläufen der NDB dürfte viele Gymnasiasten überfordern.
Und es ist natürlich Unsinn, wenn den gedruckten Biographien der drei Lexika Zuverlässigkeit bescheinigt wird. Das Schweizer Lexikon wird nicht selten von der Wikipedia übertroffen, und enthält mitunter böse Ausreißer:
http://archiv.twoday.net/stories/5734353/
Die älteren Artikel der NDB sind alles andere als auf dem neuesten Forschungsstand, aber anders als in der Wikipedia ist ja nicht vorgesehen, dass sie die Allgemeinheit aktualisieren kann.
Update: Kommentare und Kommentare zur Börsenblatt-Meldung
http://www.boersenblatt.net/326528/template/b4_tpl_antiquariat/
Nachtrag:
Wie zu erwarten, viel Wind um wenig. Eine gemeinsame Suchmaske für Name, Beruf und Lebensdaten ist nichts, was man bejubeln müsste. Zu archivar werden 324 Personen gefunden.
Frank.Schloeffel meinte am 2009/07/06 17:44:
Die Referenz bleibt wohl..
...das World Biographical Information System http://tinyurl.com/lf6prw, zu dem man sich problemlosen und kostenlosen Zugang (auch für Privatpersonen) über die Nationallizenzen verschaffen kann http://tinyurl.com/nkpeby"Das World Biographical Information System Online (WBIS Online) umfasst mehrere Millionen Kurzbiographien aus zahlreichen Nachschlagewerken, die vom 16. Jahrhundert bis Mitte des 20. Jahrhunderts erschienen sind. Die enthaltenen biographischen Archive berücksichtigen jeweils unterschiedliche Sprach- und Kulturräume."
KlausGraf antwortete am 2009/07/06 17:50:
Nein
Wer sich für deutsche Biographien interessiert, stellt enttäuscht fest, dass ausgerechnet das deutsche Biographische Archiv nicht zur Verfügung steht! Und das Jüdische Biographische Archiv ist auch nicht mit Faksimiles via Nationallizenz einzusehen!
Frank.Schloeffel antwortete am 2009/07/06 18:20:
Nun,
die Quellenliste auf de Gruyter behaupten das Gegenteil http://tinyurl.com/m72w5q (Eben noch mal nachgeprüft, DBA ist tatsächlich im WBIS)Erfasst sind nach dieser (ganz oben):
Deutsches Biographisches Archiv (DBA I) Online
Deutsches Biographisches Archiv. Neue Folge bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts (DBA II)
Deutsches Biographisches Archiv 1960 - 1999 (DBA III) Online
Ärgerlich ist sicherlich, dass nicht alles in Faksimilies erfasst ist, aber bezüglich einer bibliographischen Recherche bleibe ich dabei: die Referenz ;)
KlausGraf antwortete am 2009/07/06 18:49:
Bitte nicht ungenau werden
Selbstverständlich steht die gesamte WBIS-Datenbank mit den reinen Lebensdaten und den bibliographischen Angaben online im Rahmen der Nationallizenz zur Verfügung.Das ist nicht strittig.
Selbstverständlich ermöglichen manche deutsche Bibliotheken den Hochschulangehörigen den Zugriff auf das Deutsche Biographische Archiv in Form der gescannten Faksimiles im Rahmen des WBIS-Angebots, z.B. können davon auch Benutzer der SB Berlin von zuhause aus davon Gebrauch machen.
Alles ist im Faksimile erfasst, aber im Rahmen der Nationallizenz kommen Nutzer gerade NICHT an die für sie wichtigsten Teile (anders als die im vorigen Absatz angesprochenen privilegierten Bibliotheksbenutzer).
Also nochmals zum Mitschreiben:
Wer das Deutsche Biographische Archiv mit Scans braucht, muss nach Berlin reisen und eine Benutzerkarte der SB kaufen. Es ist NICHT in der Nationallizenz enthalten, was eigentlich absurd ist.
Wer das Benelux-Biographische Archiv benötigt, kann die Scans im Rahmen der Nationallizenz einsehen.
Frank.Schloeffel antwortete am 2009/07/06 18:51:
Achso,
Danke für die Aufklärung. Das ist dann tatsächlich absurd!
Ladislaus antwortete am 2009/07/06 19:26:
Mal ganz abgesehen davon, dass das WBIS in vielen Bereichen hoffnungslos veraltet ist, Faksimiles gerade für wichtige neuere Werke nicht vorhanden sind, die WBIS-Suche eine nutzerunfreundliche Katastrophe auf dem technischen Stand von 1995 ist (gefühlt eher: 1955), die Server beim Zugang als externer Nutzer der SBB oft nicht funktionieren und man jedes einzelne Faksimile zigmal nachladen muss, um endlich die ganze Seite zu Gesicht zu bekommen. Google Books ist hier klar die Referenz für biographische Suchen, das WBIS gehört in die Tonne, bzw. aus der unterirdischen Software und Urheberrechtsanmaßung befreit und in etwas modernes, frei zugängliches überführt. Dafür dürfte die DFG dann gerne Geld in die Hand nehmen. Die Nationallizenz ist eigentlich das Geld nicht wert.
KlausGraf meinte am 2009/07/07 16:36:
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