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Noch länger im Rückstand als die WLB Stuttgart, holt die UB Tübingen nun bei der Digitalisierung auf (die Direktorin der Bibliothek hat sogar, wie ich erfuhr, einen RSS-Feed in Aussicht gestellt). Konnten wir neulich ein Digitalisat der wichtigen Chorographia des David Wolleber vermelden, so geht es heute um Jakob Frischlin (mit dem Wolleber eng zusammenarbeitete), zu dem wir in diesem Weblog ja bereits neue Erkenntnisse veröffentlichten:

http://archiv.twoday.net/stories/38760632/ (Hinweis auf Handschrift von Anns in Pommersfelden)

http://archiv.twoday.net/stories/11897243/ (Encomion Reutlingens 1602)

Der nicht vor 1621 gestorbene Schulmeister (das Todesjahr 1621 lässt sich derzeit nicht absichern) war der Bruder des neulateinischen Dichters Nikodemus Frischlin.

Seit kurzem online ist die 1599 datierte Tübinger Handschrift Mh 452 (Katalogisat) online: Grundtliche und warhafftige geschichten: Von Ursprung, Anfang unnd altem Herkommen der Edlen hoch und Wolgebornen Erstlich Freiiherrn zu Beutelspach etc. Hernach Graven und Hörtzog zu Wurttemberg etc. vonn Iren Kriegen Thurnieren Hochzeiten unnd Löblichenn thaten, seeligen Absterben vonn diser welt Auss alten monumentis, grabschrifften, geschribnen unnd getruckten Chronickbüechern, ordenlich zusamen verfasst mit Lateinischen unnd teütschen versen beschriben durch M. Iacobum Frischlinum Lateinischen Schuelmaistern zue Reuttlingen seinem vilgeliebten Vatterlannd zu Lob unnd Ehren.

http://idb.ub.uni-tuebingen.de/diglit/Mh452

Von den Federzeichnungen des Bandes (kein Frischlin-Autograph!) zeigt die auf Bl. 12 die Stammburg der Württemberger auf dem Rotenberg.

Ich möchte die Gelegenheit nutzen, auf eine bislang nicht bekannte Handschrift Frischlins hinzuweisen, die ich in der HMML-Datenbank fand: UB Salzburg M II 73, eine 1621 datierte Beschreibung Tuttlingens bzw. des Oberamts Tuttlingen (mit zugehörigem Hohentwiel) sowie der Klöster und Ämter im südlicheren Schwarzwald, offenbar eine Ausgliederung aus von Frischlin verfassten württembergischen "Landbüchern" (für einordnende Hinweise danke ich Dr. Michael Klein, Stuttgart). Geschrieben ist die Handschrift von einer regelmäßigen Kanzleihand, also nicht von Frischlin selbst, dessen Schrift Klein als "Sauklaue" bezeichnet. Vergleichbare Teilbeschreibungen Frischlins gibt es handschriftlich in Stuttgart, Hauptstaatsarchiv: J 1 Nr. 34: Calw und Umgebung, Nr. 30: Weinsberg und Umgebung.

Beatrix Koll war so freundlich, geduldig Fragen zu dem Stück zu beantworten, das wohl über die Bibliothek Christoph Besolds nach Salzburg gekommen ist. Sie hat ihm dann auch ein Katalogisat gewidmet, dem erfreulicherweise zwei Seitenfaksimiles beigegeben sind:

http://www.ubs.sbg.ac.at/sosa/handschriften/mII73.htm

Erinnert sei in diesem Zusammenhang daran, dass sich auch das Wolleber-Autograph Cod. hist. 2° 934 in Salzburg befand, bevor es im 20. Jahrhundert an die WLB Stuttgart abgegeben wurde.

Nachtrag: Aus Kristellers Iter Italicum ein Hinweis auf eine Ulmer Handschrift:

"U 9535. Now Stadtarchiv, H Frischlin 1. cart. s. XVI ex. 60 fols.

Panegyrici tres libri de laudibus...domus Wirtenbergicae...a M. Jacobo Frischlino Ludimagistro Waiblingensi, a poem, with a verse prologue to Ludovicus Dux Wirtenbergensis. The manuscript contains only the first book."

Alle Türchen 2011

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