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Sitzung des "Arbeitskreises der nordrhein-westfälischen Kreisarchive" in Paderborn mit Prof. Dr. Leo Peters (1. von rechts) und Kreisarchivar Wilhelm Grabe (5. von rechts)

"Vor fünfundzwanzig Jahren wurde die "Arbeitsgemeinschaft der nordrhein-estfälischen Kreisarchivare" formell aus der Taufe gehoben. Zwar organisierte das Westfälische Archivamt schon seit 1960 mehr oder weniger regelmäßige Arbeitsgespräche, auf Landesebene traf man sich aber erstmals im November 1983 in Altena. So kam es, dass sich am 29. März 1984 in Kempen im Kreis Viersen Kreisarchivare aus dem Rheinland und aus Westfalen zur Gründung einer Facharbeitsgemeinschaft zusammenfanden. Diese solle, so heißt es im Protokoll der Grün­dungssitzung, "zur Koordination der Interessen und zum Erfahrungsaustausch der Kreisarchivare insbesondere als Verbindungs­organ zu den anderen archivarischen Arbeitsgemeinschaften in Nordrhein-Westfalen sowie zum Kommunalen Spitzenverband, dem Landkreistag NW fungieren".
Mit der Zeit verfestigten sich die organisatorischen Strukturen. Wurde noch in der Grün­dungssitzung mit dem Viersener Kreisarchivar Paul-Günter Schulte ein aus dem Rheinland stammender Sprecher und einem aus Westfalen stammenden Stellvertreter quasi eine Doppelspitze installiert, so wechselt das Amt des Sprechers heute im Abstand von zwei Jahren zwischen einem Kreisarchivar aus dem Rheinland und einem aus Westfalen. Auf der Frühjahrssitzung 1986 wurde - nach dem Vorbild der übrigen beim LKT angesiedelten Arbeitskreise - das Amt eines Vorsitzenden eingeführt. Mit dem Soester Oberkreisdirektor Rudolf Harling konnte jemand gewonnen werden, der diese Funk­tion mit hohem Engagement bis Ende 1993 ausübte. Zu seinem Nachfolger avancierte der Kulturdezernent des Kreises Viersen, Prof. Dr. Leo Peters, der jetzt am 20. Mai 2009 auf der 49. Arbeitssitzung des AKKA in Paderborn verabschiedet wurde, da er mit Ablauf des Monats September in den Ruhe­stand tritt. Er hat insgesamt 15 Jahre lang - in Worten 29 Sitzungen - die Geschicke des AKKA geprägt. Seine Nachfolge wird im Herbst der Schul- und Kulturdezernent beim Rhein-Kreis Neuss, Tillmann Lonnes, antreten.
Der "Arbeitskreis der nordrhein-westfälischen Kreisarchive" hat sich inzwischen zu einer festen und anerkannten Größe entwickelt und steht heute gleichberechtigt neben den beiden anderen, beim Städtetag bzw. Städte- und Gemeindebund NRW angesiedelten Archivarbeitskreisen, der Arbeitsgemeinschaft der Stadtarchive des Städtetages NRW (ARGE) und der Arbeitsgemeinschaft der Stadt- und Gemeinde­archive beim Städte- und Gemeindebund (ASGA). Dabei sind die Kreisarchive ja eine recht junge Archivgattung. Die meisten verdanken ihre Entstehung bekanntlich der kommunalen Neugliederung der 1970er Jah­re. In den Sitzungsprotokollen spiegeln sich die intensiven fachlichen Diskussionen der vergangenen Jahre. Auf den zweimal jährlich abwechselnd in Westfalen und im Rheinland stattfindenden Arbeitstreffen wurden und werden Fragen der Bestandserhaltung, der Öffentlichkeitsarbeit oder der Historischen Bildungsarbeit ebenso behandelt wie die Einführung neuer kommunaler Finanz- und Steuerungssysteme. Das Themenspektrum reicht vom Einsatz der Elek­tronischen Datenverarbeitung im Archiv bis hin zur Langzeitarchivierung elektronischer Unterlagen. Auf der letzten Sitzung standen die Novellierung des nordrhein-westfälischen Archivgesetzes sowie die Pro­bleme der Umsetzung des Personenstandsreformgesetzes im Mittelpunkt."

Autor: Wilhelm Grabe
Quelle:
http://www.lkt-nrw.de/Page/2009/05_09/28.html
 

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