Zum Abschluss der Tagung wurde über das weitere Vorgehen diskutiert. Die Veröffentlichung der "Siegener Thesen" auf HSozKult darf die Archivzunft mit einem mulmigen Gefühl entgegensehen. Denn nicht nur die dezidiert vorgetragenen "Baustellen" Sahles, auch die von Haber bereits auf dem Regensburger Archivtag erwähnte und in Siegen wiederholte Forderung nach einer jetzt noch fehlenden, digitalen Aktenkunde bedeuten für die Archivwelt eine weiteres Arbeitsfeld, um dass sich dringend gekümmert werden muss.
Während für die Erarbeitung der digitalen Aktenkunde sich der VdA-Arbeitkreis "Aktenkunde des 20. und 21. Jahrhunderts" als Ansprechpartner geradezu aufdrängt und eine schnellst möglich Kooperation angestrebt werden sollte, fehlt eine solche berufständische Institution für den Themenkomplex "Archive und Web 2.0".
Ein weiterer VdA-Arbeitskreis oder ein eigener BKK-Unterausschuss sind somit angezeigt. Archivische Web 2.0-Erfahrungen liegen nicht nur im Bundesarchiv vor. Auch andere Archive sind bereits tätig: sei es bei den verschiedenen WIkis (z. B. Karlsruhe) oder den ersten Versuchen mit "user generated content" (Coburg, Stuttgart), selbst ein institutionelles Weblog existiert bereits (Aachener Hochschularchiv).
Sollte dies nicht geschehen, bleibt nur zu hoffen, dass die Geschichtswissenschaft mit großem Nachdruck ihre berechtigten Forderungen an die Archive heranträgt.
Warum diese Emotionalität? Ich verweise auf Glauerts Regensburger Vortrag, uns wächst eine Nutzerschicht heran, die mit großer Selbstverständlichkeit ihr Informationsbedürfnis im Web 2.0 stillen wird. Es ist an uns, Archive sowohl als vertrauenswürdige Informationslieferanten, als auch als kommunikative Netzwerke zu allen Fragen der Geschichte innerhalb des Archivsprengels für die schon baldigen Archivnutzer aufzubauen.
Müssen wir Angst haben und vorher alles bedenken ? Nein, "simply doing it and keep cool". Das Web 2.0 gibt gerade dem Unfertigen eine Chance. Fehler korrigieren nur zu gerne die "User".
Während für die Erarbeitung der digitalen Aktenkunde sich der VdA-Arbeitkreis "Aktenkunde des 20. und 21. Jahrhunderts" als Ansprechpartner geradezu aufdrängt und eine schnellst möglich Kooperation angestrebt werden sollte, fehlt eine solche berufständische Institution für den Themenkomplex "Archive und Web 2.0".
Ein weiterer VdA-Arbeitskreis oder ein eigener BKK-Unterausschuss sind somit angezeigt. Archivische Web 2.0-Erfahrungen liegen nicht nur im Bundesarchiv vor. Auch andere Archive sind bereits tätig: sei es bei den verschiedenen WIkis (z. B. Karlsruhe) oder den ersten Versuchen mit "user generated content" (Coburg, Stuttgart), selbst ein institutionelles Weblog existiert bereits (Aachener Hochschularchiv).
Sollte dies nicht geschehen, bleibt nur zu hoffen, dass die Geschichtswissenschaft mit großem Nachdruck ihre berechtigten Forderungen an die Archive heranträgt.
Warum diese Emotionalität? Ich verweise auf Glauerts Regensburger Vortrag, uns wächst eine Nutzerschicht heran, die mit großer Selbstverständlichkeit ihr Informationsbedürfnis im Web 2.0 stillen wird. Es ist an uns, Archive sowohl als vertrauenswürdige Informationslieferanten, als auch als kommunikative Netzwerke zu allen Fragen der Geschichte innerhalb des Archivsprengels für die schon baldigen Archivnutzer aufzubauen.
Müssen wir Angst haben und vorher alles bedenken ? Nein, "simply doing it and keep cool". Das Web 2.0 gibt gerade dem Unfertigen eine Chance. Fehler korrigieren nur zu gerne die "User".
Wolf Thomas - am Dienstag, 13. Oktober 2009, 11:34 - Rubrik: Web 2.0