Obwohl die Universitäten angeblich Open Access fördern wollen, sind sie alles andere als konsequent, was Open Access in ihren Universitätsverlagen angeht. In Weimar hat sich nun der kommerzielle VDG-Verlag den ältesten Universitätsverlag Deutschlands, den Verlag der Weimarer Bauhaus-Universität unter den Nagel reißen dürfen:
http://www.vdg-weimar.de/news/VDG-Weimar-uebernimmt-zum-1-Januar-2014-den-Bauhaus-Universitaetsverlag-Weimar-6048.html
Seit 2008 hatte der Universitätsverlag auch Open-Access-Titel publiziert, aber diese sind nur noch auf dem Hochschulschriftenserver einsehbar. Ich habe den Eintrag
http://oad.simmons.edu/oadwiki/Publishers_of_OA_books#B
entsprechend ergänzt.
[Die dort angegeben Links zu den alten Seiten sind nicht im Internet Archive recherchierbar: "Page cannot be crawled or displayed due to robots.txt. See www.uni-weimar.de robots.txt page." Was hat die Bauhaus-Uni Weimar zu verbergen?]
Wie man der Website entnimmt, ist für die Verlegerin Dr. Bettina Preiß Open Access kein Thema. In einem Beitrag von 2010 schießt sie gegen Open Access:
https://www.vdg-weimar.de/news/?id=3827
1 Titel mit “open access”:
Claudia Sohst
Das abstrakte Spätwerk Tom Wesselmanns
Die Stümper vom Verlag haben aber entgegen ihrer anderweitigen impliziten Zusicherung keine individuelle DOI vergeben, denn
http://dx.doi.org/10.1466/20061127.01
führt nur zur allgemeinen Katalogseite, nicht auf den Aufsatz.
Und es ist auch definitiv auch nicht möglich, den Beitrag herunterzuladen. Man muss aus "technischen Gründen" über die Bestellfunktion gehen, von wo man aber nicht weiterkommt, da der Paypal-Link nicht aktiviert ist. Auch wenn man den Warenkorb mit einem anderen Titel zusätzlich füllt und den dann wieder löscht verschwindet das Paypal-Symbol. Früher musste man sich registrieren und auf eine Freischaltung warten. Was es mit Open Access zu tun hat, wenn man ein PDF beim Verlag per Mail anfordern soll, weiß wohl nur die Verlegerin.
Dass diese Leute den Universitätsverlag nun weiterführen dürfen (und das OA-Programm selbstverständlich eingestellt haben), ist eine Schande für die Bauhaus-Universität.
Nachtrag: Der Leiter der UB der Universität ist übrigens dbv-Vorsitzender. Sapienti sat.
[Er war schon 2008 zuständig, als er das hybride Publizieren, gegen das sich die Verlegerin Preiß 2010 ausdrücklich wandte, ankündigte:
http://www.dailynet.de/BildungTraining/20318.php ]
http://www.vdg-weimar.de/news/VDG-Weimar-uebernimmt-zum-1-Januar-2014-den-Bauhaus-Universitaetsverlag-Weimar-6048.html
Seit 2008 hatte der Universitätsverlag auch Open-Access-Titel publiziert, aber diese sind nur noch auf dem Hochschulschriftenserver einsehbar. Ich habe den Eintrag
http://oad.simmons.edu/oadwiki/Publishers_of_OA_books#B
entsprechend ergänzt.
[Die dort angegeben Links zu den alten Seiten sind nicht im Internet Archive recherchierbar: "Page cannot be crawled or displayed due to robots.txt. See www.uni-weimar.de robots.txt page." Was hat die Bauhaus-Uni Weimar zu verbergen?]
Wie man der Website entnimmt, ist für die Verlegerin Dr. Bettina Preiß Open Access kein Thema. In einem Beitrag von 2010 schießt sie gegen Open Access:
https://www.vdg-weimar.de/news/?id=3827
1 Titel mit “open access”:
Claudia Sohst
Das abstrakte Spätwerk Tom Wesselmanns
Die Stümper vom Verlag haben aber entgegen ihrer anderweitigen impliziten Zusicherung keine individuelle DOI vergeben, denn
http://dx.doi.org/10.1466/20061127.01
führt nur zur allgemeinen Katalogseite, nicht auf den Aufsatz.
Und es ist auch definitiv auch nicht möglich, den Beitrag herunterzuladen. Man muss aus "technischen Gründen" über die Bestellfunktion gehen, von wo man aber nicht weiterkommt, da der Paypal-Link nicht aktiviert ist. Auch wenn man den Warenkorb mit einem anderen Titel zusätzlich füllt und den dann wieder löscht verschwindet das Paypal-Symbol. Früher musste man sich registrieren und auf eine Freischaltung warten. Was es mit Open Access zu tun hat, wenn man ein PDF beim Verlag per Mail anfordern soll, weiß wohl nur die Verlegerin.
Dass diese Leute den Universitätsverlag nun weiterführen dürfen (und das OA-Programm selbstverständlich eingestellt haben), ist eine Schande für die Bauhaus-Universität.
Nachtrag: Der Leiter der UB der Universität ist übrigens dbv-Vorsitzender. Sapienti sat.
[Er war schon 2008 zuständig, als er das hybride Publizieren, gegen das sich die Verlegerin Preiß 2010 ausdrücklich wandte, ankündigte:
http://www.dailynet.de/BildungTraining/20318.php ]
KlausGraf - am Donnerstag, 16. Januar 2014, 01:46 - Rubrik: Open Access
Gast (Gast) meinte am 2014/01/16 11:22:
Die Verlegerin des VD Verlages, Dr. Bettina Preiß, ist verheiratet mit Achim Preiß: Dieser ist Professor für Architekturgeschichte an der Fakultät für Gestaltung der Bauhaus-Universität Weimar. (http://de.wikipedia.org/wiki/Achim_Prei%C3%9F). Wer an Zufälle glauben will, darf das gerne tun...
FormFollowsFunction (Gast) meinte am 2014/01/27 13:07:
Interview mit UB-Direktor
Thüringer Landeszeitung. Die hier aufgeführte Geschichte ist keiner Erwähnung wert.