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Mein erstes Archiv besuchte ich im Rahmen einer geplanten Teilnehme an dem Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten Anfang der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Das Schicksal der jüdischen Bevölkerung meines Heimatortes sollte das Thema sein. Angesicht der Forschungslage und der noch nicht zugänglichen Quellen ereilte mich das Schicksal vieler Archivbesucher - frustiert zog ich nach Hause. Offensichtlich nicht frustiert genung.
Während meines Studiums durfte ich während eines Partikums die Klosterbibliothek meines Heimatortes sichten, erfassen und vorsortieren.
Im Rahmen meiner Ausbildung war ich während meines zweimonatigen Praktikums mit der Verzeichnung einer Kanzleiregistraur betraut. Die Anwaltskanzlei hatte sich einen Namen bei der Vertretung der NS-Opfer in den Wiedergutmachungsverfahren gemacht. Also: eine hochinteressante Arbeit!
Da ich nach absolvierter Ausbildung eine gewisse Zeit bis zum Antritt meiner ersten Stelle überbrücken musste, hat man mich dort als Praktikant gerne aufgenommen.
Drei Fragen ergeben sich nun:
1) Um welches Archiv handelt es sich?
2) Welche Klosterbibliothek durfte ich (mit)bearbeiten?
3) Wie lautet die Bestandsbezeichnung der Registraur der Anwaltskanzlei?
Antworten bitte als Kommentare hier eintragen.
Übrigens: Ich würde es sehr begrüßen, wenn weitere Archivalia-Leser Ihr erstes Archiv in dieser Form auf Archivalia vorstellen.
Wolf Thomas - am Dienstag, 29. Dezember 2009, 11:54 - Rubrik: Unterhaltung
Jlabbacher Jung (Gast) meinte am 2009/12/29 13:39:
Archivrätsel
Also, es ist ganz klar das Verwaltungsgebäude Oberstadt an der Aachener Straße in Mönchengladbach, in dem auch das Stadtarchiv untergebracht ist. Die Rechtsanwaltskanzlei könnte Günter Erckens geführt haben, der ja intensiv das jüdische Leben in MG erforscht hat. Ich tippe auf Nachlass Erckens.
Die Klosterbibliothek....schon schwieriger, denn es stehen u.a. die Kreuzherren Wickrath, Neuwerk und die alte Abtei Gladbach zur Auswahl...es war aber zu ergooglen, dass Herr Wolf die Bibliothek der Wickrather Kreuzherren gesichtet hat.
Wolf Thomas antwortete am 2009/12/29 16:31:
Wer kann denn ahnen, dass ein .....
Jlabbacher Jong hier mitliest. Allerdings sind nur 2 der 3 Antworten richtig:
1) Es handelt sich um dem Nebeneingang des Mönchengladbacher Stadtarchiv.
2) Mein Klosterbibliothek war tatsächlich die Wickrather. Als Wickrather habe ich mich sehr über diese Aufgabe gefreut.
Die härtere Nuss ist wohl der zu suchende Nachlass. Günter Erckens ist nicht der gesuchte Nachlassgeber. Das NRW-Archivportal gibt einige Hinweise zu Erckens und zum Bestand: http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/bestand.jsp?archivNr=101&tektId=59 . Meiner Erinnerung nach arbeitete Erckens im nordrhein-westfälischen Ministerialdienst (Finanz ?). Dennoch ist Erckens sehr naheliegend, da er sich als Erster umfangreich mit der jüdischen Geschichte des Gladbacher Raums auseinandergesetzt hat.
Die Wickrather Arbeitsergebnisse lagen lange nach meinem ersten Archivbesuch gedruckt vor.