Giacomo Casanovas handschriftlich verfasste Memoiren sind für den höchsten Preis, der je für ein historisch-literarisches Manuskript bezahlt wurde, an Frankreich gegangen.
Rund 7,2 Millionen Euro hat Paris für die 3700 Seiten bezahlt, die bisher der Wiesbadener Verlegerfamilie Brockhaus gehörten. «Ich wollte die Manuskripte der Öffentlichkeit zugänglich machen», sagte Hubertus Brockhaus bei der Unterzeichnung des Kaufvertrags in Paris.
Der Leipziger Verleger Friedrich Arnold Brockhaus hatte 1820 von einem Neffen Casanovas (1725-1798) die in Französisch verfassten Memoiren für rund 200 Taler gekauft. Den Zweiten Weltkrieg überstand das Manuskript in einem Bunker. Dann übersiedelte die Familie Brockhaus - zusammen mit dem Manuskript - nach Wiesbaden. Seit 1945 waren die Memoiren in einem Tresor der Deutschen Bank deponiert, wie der Frankfurter Kunstberater Christoph Graf Douglas berichtete. Er hat das Geschäft mit den Franzosen eingefädelt.
http://www.zeit.de/newsticker/2010/2/18/iptc-bdt-20100218-477-23932376xml
Mehr dazu:
http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=4327
Auch wenn man das Geschäft gutheißen kann, stellt sich einmal mehr die Frage nach der Vollständigkeit der Liste national wertvollen Kulturgutes, das ja ausdrücklich nicht nur Kulturgut deutscher Provenienz aufnehmen soll.
Rund 7,2 Millionen Euro hat Paris für die 3700 Seiten bezahlt, die bisher der Wiesbadener Verlegerfamilie Brockhaus gehörten. «Ich wollte die Manuskripte der Öffentlichkeit zugänglich machen», sagte Hubertus Brockhaus bei der Unterzeichnung des Kaufvertrags in Paris.
Der Leipziger Verleger Friedrich Arnold Brockhaus hatte 1820 von einem Neffen Casanovas (1725-1798) die in Französisch verfassten Memoiren für rund 200 Taler gekauft. Den Zweiten Weltkrieg überstand das Manuskript in einem Bunker. Dann übersiedelte die Familie Brockhaus - zusammen mit dem Manuskript - nach Wiesbaden. Seit 1945 waren die Memoiren in einem Tresor der Deutschen Bank deponiert, wie der Frankfurter Kunstberater Christoph Graf Douglas berichtete. Er hat das Geschäft mit den Franzosen eingefädelt.
http://www.zeit.de/newsticker/2010/2/18/iptc-bdt-20100218-477-23932376xml
Mehr dazu:
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Auch wenn man das Geschäft gutheißen kann, stellt sich einmal mehr die Frage nach der Vollständigkeit der Liste national wertvollen Kulturgutes, das ja ausdrücklich nicht nur Kulturgut deutscher Provenienz aufnehmen soll.
Dietmar Bartz meinte am 2010/02/19 17:25:
"Der Öffentlichkeit zugänglich machen"
Der Grund, den Brockhaus für den Verkauf angibt, hat mich zum Lachen gebracht. Ob der gute Mann in Deutschland niemanden gefunden hat, der ihm das Manuskript einscannt und ediert? Oder hat er das nicht bisher vermieden, um den Kaufpreis hochzutreiben?