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"Morgen jährt sich zum ersten Mal der Einsturz des Kölner Stadtarchivs. Anlässlich dieses Jahrestags erklärte Ministerpräsident Jürgen Rüttgers heute (2. März 2010), dass das Land einer Million Euro bereitstellt, um die Rettung des bedrohten Kulturguts weiter voranzutreiben. Mit dieser Summe be­teiligt sich das Land Nordrhein-Westfalen an der Stiftung für den Wiederaufbau des Historischen Archivs. Jürgen Rüttgers: „Durch den Einsturz des Historischen Archivs in Köln sind wichtige Teile der kulturellen und historischen Identität des Landes bedroht. Mit unserer Unterstützung wollen wir dazu beitragen, das Archivgut dauerhaft zu erhalten.“

Erst möglich geworden ist diese Beteiligung des Landes durch die Zusicherung der Stadt Köln, dass 63,1 Millionen Euro für die Rettung und Restaurierung des beschädigten Archivgutes zur Verfügung gestellt werden. Diese Summe übersteigt die bislang ausgezahlte Versicherungs­summe für das vom Archiveinsturz betroffene Archivgut um 1,6 Millionen Euro. Ferner hat die Stadt zugesichert, die Haftungsfragen schnellst­möglich zu klären und Zahlungen für Schäden an den betroffenen Archivalien zweckgebunden für die Restaurierung zu verwenden. Außerdem hat die Stadt beschlossen, dem laufenden Beweis­sicherungsverfahren beizutreten.

Die Stadt Köln hat mit Unterstützung von mehr als 1.800 freiwilligen Helfern aus ganz Europa, mit Hilfe von Archivaren, Restauratoren und restauratorischen Fachkräften des Stadtarchivs, des Landesarchivs, der Landschaftsverbände, der Archive aus dem gesamten Bundesgebiet und dem Ausland 85 Prozent des Archivgutes geborgen.

Zweck der Stiftung ist der Erhalt bzw. die Restaurierung der nach dem Archiveinsturz am 03. März 2009 geborgenen Archivalien des Histo­rischen Archivs der Stadt Köln sowie deren Bestandszusammenführung, Digitalisierung und Erforschung. Außerdem wird die Stiftung darüber wachen, dass zu erwartende Schadensersatz- bzw. Versicherungs­forderungen verfolgt und entsprechende Leistungen vorrangig für die Restaurierung eingesetzt werden."

Quelle: Pressemitteilung der Staatskanzlei
Wolf Thomas meinte am 2010/03/07 14:49:
"Erst wird getönt, dann geknausert"
so kommentiert Andreas Rossmann in der FAZ v. 4.3.2010 das Verhalten des Landes. Rossmanns Fazit darf, nein muss hier zitiert werden:
"Es hätte ein Vorzeigeprojekt werden können

So ist das Signal, das von der Stiftung an die Öffentlichkeit und mögliche Zustifter ausgehen soll, schon geschwächt, noch bevor sie gegründet wurde. Als selbständige Stiftung bürgerlichen Rechts soll sie verfasst sein, um weitgehend unabhängig und flexibler, als die Stadt das könnte, agieren und etwa auch Zeitverträge mit Mitarbeitern abschließen zu können, die in einem Restaurierungszentrum in Sachsen sitzen. Die größte Chance aber hat Ministerpräsident Rüttgers vertan: Denn das Kölner Archiv hätte wie kein anderes Vorhaben im Land sein anfangs vollmundig propagiertes Engagement für den Substanzerhalt - von Gebäuden, Kunstwerken und Schriftgut - beglaubigen und sogar zum Vorzeigeprojekt einer nachhaltigen Kulturpolitik werden können."
Link zum vollständigen Artikel:
http://www.faz.net/s/RubBD40B5F27F70432E9C30EABBFBFFE409/Doc~E23D76603F0AE4BFABE59D60AC3E813CD~ATpl~Ecommon~Scontent.html 
 

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